Kapitel 88 - Unbeugsam

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Eve starrte ihn an und sog scharf die Luft ein

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Eve starrte ihn an und sog scharf die Luft ein. Dann schlug sie seine Hand von ihrem Gesicht weg und stieß ihn noch wütender gegen seine breite Brust. Offenbar hatte er damit gerechnet, denn es reichte kaum, ihn einen halben Schritt zurückweichen zu lassen. 

»Du verlogenes Arschloch!«, zischte sie jetzt, und ihre Schultern zitterten, weil all die unterdrückten Gefühle sie zu überwältigen drohten. »Ich habe Liam nie vergessen! Ich saß eingesperrt in einem verdammten Schrank, weil DU mich damit bestrafen wolltest!« 

Er sollte zur Hölle fahren! Diesmal würde sie sich nicht ausspielen lassen. Sie ... wusste, was Dylan gerne für Karten ausspielte. Er hatte diese Art Spielchen schon viel zu lange und viel zu leicht gewonnen ... und jedes Mal, wenn er sich in einer Position sah, die ihm nicht gefiel, fielen all seine guten Vorsätze wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Vor fünf Minuten hatte er sich noch entschuldigt und gebettelt ... und jetzt drohte er ihr. Ob es Verzweiflung war oder ob Dylan einfach nicht verlieren konnte, war ihr egal. 

»Im Krankenhaus und bei der Ärztin hast du vielleicht Deine jämmerliche Geschichte auftischen können. Von der ungeschickten Mutter, die ihrem Kind und sich selbst wehtut, und dem vorbildlichen Seal, dem tollen Soldaten und Vater!«, spuckte sie aus. 

Eve musste gegen den Drang ankämpfen, ihrer Wut freien Lauf zu lassen und ihn zu schlagen, wie er es immer so gerne getan hatte. Er hätte es verdient. Aber sie war besser als das. Besser als er! Also würde sie ganz anders gewinnen: indem sie IHRE Vorteile ausspielte. 

»Aber du bist hier in Kanada, nicht in Oregon! Hier interessiert es die Behörden einen Scheiß, dass du ein ach so toller Seal bist, und hier glaubt Dir auch niemand Deine dreckigen Lügen!«

Er hatte Unrecht. 

Sie hatte Unterstützung. 

Sie war nicht allein. 

Sie würde sich nicht einschüchtern lassen!

Eve sagte es sich wie ein Mantra. 

»Manche Leute glauben Dir die Ausreden und Lügen schon lange nicht mehr, Dylan. Und ich verteidige Dich nicht länger, das ist vorbei! Ich habe Dich ständig gedeckt. MICH zu verletzen war eine Sache - das habe ich schon viel zu lange ertragen, genauso wie Deine Heuchelei von Besserung und dass es Dir leidtut. Aber du hast Liam verletzt! Du bist zu weit gegangen! DU hast Dich nicht unter Kontrolle und es wird Zeit, dass du endlich aufwachst!«
Eve verschränkte die Arme vor der Brust, damit er ihre zitternden Hände nicht sehen konnte. »Sei einmal vernünftig, denn Dein gottverdammter Dickschädel wird Dir dieses Mal nicht helfen. Unterschreibe die scheiß Scheidungspapiere, übernimm Verantwortung für Deine Taten und ändere WIRKLICH etwas, anstatt nur leere Versprechungen zu machen!«

Taking You Home | DEWhere stories live. Discover now