Kapitel 61 - Die Qual der Wahl

63 24 8
                                    

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Der Fernseher flimmerte ruhig vor sich hin, so leise, dass man wahrscheinlich sogar das Trippeln einer Maus gehört hätte

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Der Fernseher flimmerte ruhig vor sich hin, so leise, dass man wahrscheinlich sogar das Trippeln einer Maus gehört hätte. Nur schwach erhellte das flackernde Licht der Bilder das Wohnzimmer, zusammen mit dem Schein der tanzenden Flammen im steinernen Kamin.

Doch in Rykers Kopf war kein Platz, um der flirrenden Unterhaltung auf dem Bildschirm länger als ein paar Sekunden zu folgen.

Immer wieder glitt sein Blick zu dem Fenster, aus dem er die Gestalt zuvor gesehen hatte, und von dort zu den anderen. Wachsam und unruhig, fast schon paranoid, spähte er in die Nacht, so angespannt wachsam wie der Schäferhund vor der Tür. Im Verborgenen brodelte noch immer die Wut in seinen Adern, die seine ohnehin schon angespannten Nerven noch mehr strapazierte, denn die Sorge um Eve fraß ihn förmlich auf.

Was sollte das?

Warum lungerte er da draußen herum wie ein Verbrecher?

War es Dylan oder hatte er jemand anderen geschickt?

Verfolgte er sie ständig oder kam er ab und zu vorbei?

Warum zeigte er sich nicht? Hatte er Angst vor Eves Reaktion?

Oder Rykers, jetzt wo er die Wahrheit kannte?

Wollte er nach Eve und Liam sehen?

Würde er Eve suchen?

Besaß er eine Chance, sie zu finden?

Unzählige Fragen machten es ihm buchstäblich unmöglich, auch nur ansatzweise Ruhe zu finden. Als wäre das Meer seiner Gefühle und Gedanken nicht schon aufgewühlt genug.

In seinem Wahn, zwischen schäumender Wut und Sorge, war er sofort nach seiner Rückkehr die Treppe hinaufgestürmt, um nach Liam zu sehen. Aber mit dem Jungen war zum Glück alles in Ordnung. Liam hatte von dem Tumult nichts mitbekommen - zum Glück, sonst wäre Ray wohl in Erklärungsnot geraten. Immerhin hatte er den Namen seines Vaters in die Nacht gebrüllt, um die flüchtende Gestalt zum Stehen zu bewegen. Aber anscheinend hatte das Spiel Liam wirklich erschöpft. Manchmal war der tiefe Schlaf der Kinder wirklich ein Segen, denn er schien gar nicht zu merken, dass etwas nicht stimmte.

Taking You Home | DEWhere stories live. Discover now