Kapitel 11 - Morgengezwitscher

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»Liam! Du sollst die Treppen nicht hüpfen

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»Liam! Du sollst die Treppen nicht hüpfen. Du wirst noch hinfallen«, schwappte die Stimme von Eve in die Stille des Inns.

»Aber ich kann wirklich weit springen! Guck doch!«, rief er, während Liam giggelnd die mahnenden Worte ignorierte und die letzten zwei Stufen ebenfalls auf einmal übersprang. Zielstrebig steuerte der Junge die Hintertür an, drückte den kleinen Riegel unter der Klinke ein und krähte laut »Chiiiief!«

Es dauerte keine fünf Minuten, da stürmte der Hund bereits in das warme Innere des Hauses. Der Deutsche Schäferhund wuselte zusammen mit dem Jungen um die Mutter herum, die bereits dabei war, sich als Erstes um das Futter des felligeren Exemplars ihrer hungrigen Welpen zu kümmern.

Nachdem sie den Hund gefüttert hatte, kümmerte sie sich um das Frühstück. Das bedeutete, den Teig für die Pfannkuchen für fünf Personen vorzubereiten, Obst zu waschen und zu schneiden - schließlich sollte auch etwas Gesundes dabei sein.

Eve musste sich erst an das neue Leben hier draußen gewöhnen. Wenn sie in Newport, Oregon, etwas brauchte, ging sie in den Laden um die Ecke. Hier war alles anders.

Die nächsten größeren Läden waren über zwei Stunden entfernt und so half man sich in Silvershore größtenteils gegenseitig. Da man aber natürlich nicht eine Stunde nach Silvershore und wieder zurück fahren wollte, nur weil Butter fehlte, glich der Keller des Gasthauses einem riesigen Lagerraum. Trotzdem musste man ständig zu irgendwelchen Nachbarn fahren, um die benötigten Dinge zu besorgen.

Das alles war eine Lebensumstellung, die nicht jedermanns Sache war. Ab und zu überlegte sie sogar, ob sie nicht lieber nach Irland zu ihrer Familie gehen sollte. Aber... sie wusste es besser.

»Mama, darf ich mit Chief im Garten spielen?«, quengelte Liam nach kurzer Zeit. Das Mithelfen war ihm diesmal schnell zu langweilig geworden.

»Wenn du in Sichtweite bleibst«, sagte Eve und legte den Rührlöffel beiseite, während Liam seine Jacke von der Garderobe holte. »Und Liam?«

»Ja, ich weiß«, der Junge schnürte sich die Schuhe und rannte schon wieder zur Hintertür. »Nicht allein in den Wald, nicht ans Wasser.«

Und weg waren die beiden Unruhestifter.

Taking You Home | DEWhere stories live. Discover now