Kapitel 41 - Geburtstagsüberraschung mal anders

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Axton

Ich schwöre bei der Mondgöttin, wenn ich könnte, würde ich Ares eigenhändig erwürgen. Ich konnte einfach nicht glauben, dass er die Kontrolle an sich gerissen hatte und Evelyn markieren wollte. Ohne, dass wir mit ihr darüber sprechen konnten.

Auch wenn mein Wolf und ich uns mittlerweile einig waren, dass sie unsere Gefährtin war, so konnte er sie nicht einfach im Alleingang markieren und schon gar nicht ohne, dass sie selbst davon wusste. Wie hatte er sich das vorgestellt?

Ich knurrte bei dem Gedanken daran, dass ich es noch geradeso verhindern konnte. Aber wenn ich daran zurückdenke, wie sie mich angesehen hat, würde ich mir am liebsten das Fell über die Ohren ziehen.

In ihren Augen spiegelte sich der gleiche Blick wieder, welchen sie mir zuletzt vor Monaten zugeworfen hatte. Ein Blick, welcher Bände sprach und mir signalisierte, dass sie mich verabscheute.

Ich schlug wütend gegen die Fliesen der Dusche. Wie konnte ich nur so dumm sein und mich von meinen Gefühlen überwältigen lassen. Es wird Zeit, dass wir endlich mit ihr sprechen und sie einweihen. Sie muss davon erfahren.

Gerade als ich mir mein Handtuch schnappen wollte, erreichte mich die Stimme meiner Mutter. „Es ist so schön wieder hier zu sein! Wo sind meine Kinder?" Ich stöhnte frustriert auf und ließ meinen Kopf gegen die Wand knallen.

Diese Frau hatte mir gerade noch gefehlt. Widerwillig trocknete ich meinen Körper ab und zog mich in meinem Ankleidezimmer um, um meine Mutter zu begrüßen.

Evelyn

Ich saß gerade mit Arden beim Frühstück, als die ehemalige Luna den Raum betrat und das ganze Haus mit ihrer nervtötenden Stimme erfüllte. „Arden Schätzchen, es ist so schön dich wieder zu sehen, Komm her und begrüß deine Mutter."

Gerade Angesprochene stand leicht murrend von ihrem Stuhl auf, was mich schmunzeln ließ, und lief zu ihrer Mutter, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. „Morgen, Mutter." Es war unverkennbar, dass sie nicht die besten Freunde waren.

„Mutter, du kannst dich doch bestimmt noch an Evelyn erinnern?" Arden deutete auf mich, was mich beinahe den Kaffee verschlucken ließ. „Schön Sie wiederzusehen." Antwortete ich so nett, wie es mir in der Nähe dieser Frau möglich war.

„Ah, ja. Natürlich. Das Heilermädchen." Sie rümpfte die Nase und schien nicht begeistert mich zu sehen. Doch was machte ich mir überhaupt vor, ich konnte sie genauso wenig leiden wie sie mich. „Mum, sie hat auch einen Namen."

Arden rollte mit den Augen und sah mich entschuldigend an. „Natürlich. Eleonora, richtig?" Ich knallte die Kaffeetasse auf den Tisch und sah sie wütend an. „Evelyn!" Im gleichen Moment betrat Axton den Speiseraum und nahm seine Mutter in Empfang.

„Mutter, schön dich zu sehen. Was machst du hier? Du hast dich gar nicht angekündigt." Er umarmte sie und warf uns zwei tadelnde Blicke zu, was wir mit einem Zunge rausstrecken meinerseits und einem Mittelfingerzeig von Arden kommentierten.

„Komm, wir gehen in mein Büro."
Er führte sie aus dem Esszimmer und ließ uns wieder allein. „Komme ich in den Kerker, wenn ich sage, dass ich diese Frau verabscheue? Immerhin ist sie deine Mutter und die ehemalige Luna." Ich sah Arden fragend an, doch die wank nur ab.

„Keine Sorge, du bist nicht die Einzige, die so denkt. Was denkst du, wie das Rudel gejubelt hat, als sie gehört haben, dass mein Bruder den Posten übernimmt und sie meine Mutter endlich los sind. Ich glaube niemand in diesem Rudel hat sie je gemocht, bis auf unseren Vater. Aber der hatte schließlich auch keine Wahl, sie war seine Gefährtin."

Ich nickte verstehend und schaufelte mir eine weitere Portion Pancakes auf den Teller. „Immerhin ist dieses Essen gut." Ich sprach mit vollem Mund und brachte Arden so zum Lachen. „Was du nicht sagst." Jetzt lachten wir beide. Nachdem ich also auch diesen Teller aufgegessen hatte, lehnte ich mich erschöpft in meinem Stuhl zurück.

Die Bürde einer Werwölfin zu tragenWhere stories live. Discover now