Kapitel 54

642 53 38
                                    

P.o.V. Mexi

Mein Gips war endlich entfernt worden und dank der Physiotherapie, hatte ich bereits die meiste Stärke im Arm zurück. Außerdem waren meine Rippen verheilt und ich krümmte mich beim Lachen nicht mehr vor Schmerzen zusammen. Alles in allem war ich wieder gesund und konnte somit unseren Ausflug kaum noch erwarten.

Diesmal hatte Rezo darauf bestanden mich am Morgen vor meiner Wohnung abzuholen und gegen 16 Uhr machten wir uns vom Büro aus auf den Weg zu unserem Ziel. Während der Fahrt übernahm ich pflichtbewusst den Job als DJ und brachte Rezo damit fast um den Verstand.

„Hey DJ Skippo, kannst du auch mal ein Lied laufen lassen?" fragte er irgendwann nachdem ich das fünfte Lied in Folge weitergeschaltet hatte.

„Ich suche was bestimmtes," verteidigte ich mich und schaltete noch zwei Mal weiter.

„Dafür gibt es eine nette Funktion namens ‚Suche' damit findet man tatsächlich sofort, was man sucht."

„Psst, du bist der Fahrer, ich mache die Musik."

Angekommen staunte ich erstmal solide zwei Minuten über die wunderschöne Natur um uns herum. Trotz der lauen Temperatur des Oktobers fühlte sich die Luft wunderbar an und für die nächsten Tage war durchweg nur gutes Wetter gemeldet. 

„Komm Süßer, du kannst die Umgebung später noch genug bewundern," forderte er mich auf und ich schnappte mir meinen Koffer, um ihm zu folgen. Im Innenbereich überraschte mich die Pension mit luxuriöser Ausstattung und einer großen Glasfassade mit Blick auf den See dahinter.

„Wie teuer ist dieses Ding hier eigentlich?" zweifelnd blickte ich mich um, immer unsicherer, ob ich mir das hier von meinem normalen Gehalt leisten könnte.

„Lass das mal meine Sorge haben, bring lieber schonmal unsere Sachen zum Aufzug, ich hole den Schlüssel."

Vor der Tür unseres Zimmers, wir waren in das oberste Stockwerk gefahren, bat er mich meine Augen zu schließen. Ein Klicken ertönte und eine Tür schwang leise auf. Er legte seine Hände auf meine Schultern und schob mich sacht in den Raum hinein. Irgendwo blieben wir stehen und er flüsterte mir zu, dass ich die Augen wieder öffnen könne.

Die Aussicht raubte mir den Atem. Die gesamte Seite unseres Zimmers bestand aus Glas, davor erstreckte sich ein Balkon, aber was dahinter lag verzauberte mich. Von hier konnte man über den kompletten See blicken und sogar einen Teil des Waldes sehen. Es war ein Anblick wie von einem Google Hintergrund.

Das Rascheln hinter mir hatte ich ausgeblendet, bis eine raue Stimme zu mir sprach: „Genießt du die Aussicht?"

Dieser Tonfall löste etwas ganz bestimmtes in mir aus und ich fuhr herum. Dort stand mein Freund, das Hemd aufgeknöpft und die Jeans bis auf die Hüfte gezogen. Die Strahlen des Sonnenuntergangs beschienen ihn im perfekten Winkel und er warf mir einen anzüglichen Blick zu.

„Diese Aussicht gefällt mir noch viel besser," gab ich zu und starrte ihm ziemlich offensichtlich auf die nachten Stellen seines Körpers.

„Ach ja, bist du dir sicher," langsam näherte er sich mir, bis wir nur noch wenige Zentimeter auseinander standen. Meine Hose wurde plötzlich sehr viel enger als noch vor ein paar Sekunden und ich schluckte.

Er drückte auf etwas herum und es ertönte ein mir sehr bekanntes Lied aus der Stereoanlage. Dann schmiss er die kleine Fernbedienung auf den Stuhl neben uns.

Seine Lippen schwebten nur ein paar Millimeter vor meinen und man hätte die Spannung im Raum mit einem Messer schneiden können. Doch er küsste mich nicht, stattdessen drückte er mich mit seinem Körper immer weiter nach hinten, bis ich mit dem Rücken an das Glas stieß. So gefangen konnte ich mich kaum noch bewegen und ich leckte mir über die Lippen, um meine Vorfreude zu überspielen.

„So gefällst du mir am besten," wisperte er und strich mit seinen Fingerspitzen an meiner Wange entlang.

„Wie denn," presste ich hervor, weil mich diese leichte Bewegung alleine schon fast zum Stöhnen gebracht hätte.

„Wenn du verzweifelt versuchst deine Erregung zu verstecken, obwohl selbst ein Blinder sehen könnte, dass dein Schwanz steinhart ist." Seine Stimme war zu einem Säuseln geworden und er war dazu übergegangen an meinem Hals hoch und runter zu streicheln.

„Stimmt gar nicht," erwiderte ich und versuchte seinem durchdringenden Blick stand zu halten, was mehr oder weniger gut klappte.

„Meinst du?" als sich seine andere Hand fest um meinen Ständer schloss, entfuhr mir ein heftiges Stöhnen, „dein Körper verrät dich mein Schatz."

Jetzt war er es, der sich über die Lippen leckte und grinste. Die letzte Entfernung zwischen unseren Körpern wurde geschlossen und sein Körper presste mich nun vollkommen gegen das Fenster. Noch nie hatte ich seine Lippen so sehr auf meinen spüren wollen wie in diesem Moment. Zwar waren seine Worte vor drei Wochen sehr vage gewesen, aber ich wusste was heute passieren würde und allein der Gedanke daran brachte mich fast um den Verstand. 

„Was ist denn los Liebling, du siehst aus, als bräuchtest du etwas," sagte er gespielt ahnungslos und musterte mein Gesicht, sog jede Regung darin auf.

„J-ja- dich," brachte ich leise heraus und betrachtete sehnsüchtig seine Lippen.

„Was, ich habe dich leider nicht genau verstanden," sein Oberschenkel drückte sich gegen meine Mitte und brachte mich fast zum Schreien,

„Ah, verdammte Scheiße. Ja, ich will dich!"

„So ist brav Kätzchen," lobte er mich, was ein knisterndes Gefühl in mir auslöste, und beugte sich ganz nah zu mir, „du willst doch nicht, dass ich dich später bestrafen muss."

Mein Schwanz drückte mit aller Kraft gegen den Stoff, der ihn umgab. Seine Worte verzauberten mich, ließen meine Gedanken verschwimmen.

„Na-natürlich nicht."

„Bist du dir sicher?"

Eigentlich war ich nicht sicher. Vielleicht wollte ich doch bestraft werden, denn nur der Gedanke daran, ließ das Blut in meinen Adern rauschen.

„Ich glaube nämlich, dass du genau das willst, oder Kätzchen?" während er das sagte, kam er meinen Lippen so nah, dass er sie mit jedem Wort berührte.

Seine Berührungen elektrisierten mich und ich brachte kein Wort mehr heraus, versuchte meine Augen für mich sprechen zu lassen. Scheinbar brachte das auch ihn an den Rand seiner Beherrschung, denn seine Lider flatterten leicht, während unsere Ständer sich schmerzhaft aneinander rieben.

„Wenn du mich so anbettelst, bekommst du alles, was du willst," flüsterte er fast unhörbar.

Einige wenige Momente starrten wir uns wortlos in die Augen, dann hielten wir es nicht mehr aus und pressten endlich unsere Lippen aufeinander.

Blue •rezofyWhere stories live. Discover now