Teil 31

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Ana

Gedanken verloren gucke ich aus dem Fenster und beobachte die vorbeifahrende Landschaft. Schnee bedeckt die Landschaft und lässt alles so friedlich aussehen. So beruhigend und ohne Drama. Seufzend richte ich meinen Blick nach vorne und sehe das Riesen Gebäude vor uns auftauchen.

Schon von weiten erkennt man die vielen Sicherheitsleute und lässt das Gebäude aufregend wirken. Viele wissen wahrscheinlich zu wem es gehört, aber Leute die keine Ahnung haben sind fasziniert und überlegen wahrscheinlich wer dort wohl wohnt. Doch ich weiß es besser und wünsche mir eine der Person zu sein, die keine Ahnung habt, wer da wohnt.

Leider werde ich aus meinen Gedanken gerissen, als meine Tür schwungvoll geöffnet wird. Kurz gucke ich den Gorilla an und steige dann aus. Zielstrebig gehe ich auf den Eingang zu, auf direkten Weg zum Fahrstuhl. "Wir warten hier auf sie. Wenn was sein sollte, oben einfach Irena bescheid geben", sagt der eine Gorilla sachlich und der andere nickt zustimmend.

Nickend betrete ich den Fahrstuhl und fahre nach oben. Oben angekommen steige ich aus und atme erstmal tief durch, schließe die Augen und laufe dann in Aidens Schlafzimmer. Sonst hätte ich keine Ahnung wo hier noch ein Badezimmer ist und auf eine Suche hatte ich jetzt auch nicht so Lust.

Als ich das monströse Schlafzimmer betrete kommen alte Erinnerungen hoch. Der Sex und das leckere Frühstück danach, einfach traumhaft. Doch auch schlechte Erinnerungen sind dabei. Das Einsperren und meine Kotzen. Wobei das Kotzen eher peinliche war.

Kopfschüttelnd gehe ich ins Badezimmer und entledige meiner Kleidung. Eine heiße Dusche wird sicherlich gut tun. Das heiße Wasser fließt meinen nackten Körper hinunter und lässt mich entspannt seufzen. Die wärme tut gut. Ich seife mein Haare und meinem Körper ein und spüle es mit noch heißerem Wasser ab.

"Miss Petrov?", klopft es an der Tür und lässt mich inne halten. "Ich habe ihnen frische Kleidung auf das Bett gelegt.", spricht Irena weiter.

Seufzend stelle ich das heiße Wasser aus und verlasse die Dusche. Ich greife nach einem frischen Handtuch und wickle es um meinen erhitzten Körper. Meine Haare Ruppel ich kurz ab und verlasse dann das Badezimmer. Neben dem Bett steht ein Tablett mit frischem Obst und kleinen Snacks.

Ich nehme mir eine Erdbeere, schnappe mir die frische Kleidung und verschwinde dann wieder im Badzimmer. Gott schmecken die Erdbeeren gut.

Zügig ziehe ich mir die frische Kleidung an und suche nach einem Föhn. Doch leider finde ich keinen. Genervt davon, verlasse ich das Badzimmer und suche nach Irena.

Zu meiner Erleichterung finde ich sie recht schnell. Sie ist in der Küche und verpackt irgendetwas. "Entschuldigung.", spreche ich die ältere Dame an. Schnell dreht sie sich zu mir um und schenkt mir ihre ganze Aufmerksamkeit. "Was kann ich für sie tun?", fragt sie mich mit ihrem gebrochenem Englisch und lächelt mich freundlich an.

"Wo finde ich einen Föhn?", frage ich direkt nach. "Ich kümmere mich drum. Bitte warten sie einen Moment.", antwortet sie schnell und verschwindet schon aus der Küche. Verwirrt gucke ich ihr hinterher, frage aber nicht nach was sie jetzt macht.

Obwohl es eigentlich logisch ist.

Fünf Minuten später betritt Irena wieder die Küche und reicht mir einen Föhn. Dankend nehme ich ihn ihr ab und verschwinde wieder ins Badezimmer. Eine viertel Stunde später bin ich fertig und fahre mit dem Fahrstuhl zurück in die Lobby.

Die beiden Schränke, die mich hierher gefahren haben, stehen gegenüber vom Aufzug und unterhalten sich. Als sie mich sehen, richten sie sich auf und kommen auf mich zu. "Ich würde gerne zu meiner Mutter fahren.", sage ich bestimmen und laufe zum Wagen. 

Schnell kommen mir die Gorillas hinterher. "Tut uns leid Miss, wir müssen sie zurück in die Zentrale bringen.", erwidert der eine und der andere hält mir die Tür auf.

Wütend gucke ich die beide Gorillas an und verschränke die Arme vor der Brust. "Wie schön das mich das nicht interessiert.", zische ich zurück und steige nicht in den Wagen ein.

"Der Boss hat sich deutlich ausgedrückt.", sagt der eine streng und kommt einen bedrohlichen Schritt näher. Doch ich habe keine Angst vor ihm. "Soll ich mich widerholen oder was versteht man an, Es interessiert mich nicht, nicht?", sage ich sarkastisch und fuchtle wild mit meinen Armen herum.


Aiden


"Das treffen steht.", sagt Alexander ernst und wartet auf eine Reaktion. Alexander ist vor eine Stunde aus Moskau zurück gekommen und erzählt mir alles, detailliert, was er rausbekommen hat. "Allerdings unter der Bedingung das er Ort und Zeit bestimmt.", sagt er ernst und reicht mir eine Akte.

Neugierig öffne ich die Akte und lese mir ein paar Details durch. Doch viel steht nicht drin. "Mehr hast du nicht?", frage ich wütend und pfeffere ihm die Akte entgegen. Schluckend nimmt er die Akte an sich. "Koslow hält sich sehr bedeckt und seine Leute sind leider nicht bestechlich.", rechtfertig er sich und setzt sich aufrechter hin.

Theoretisch ist es gut, wenn die eigenen Leute nicht bestechlich sind, aber in unserem Fall ist es schlecht. Ich brauche Informationen über Koslow, um herauszufinden was er von Ana will. "Wo will er sich treffen?", wechsle ich das Thema und gieße uns zwei Gläser Whisky ein.

Wortlos reiche ich Alexander das eine Glas und bin auf den Treffpunkt gespannt. "Auf der hälfe der Strecke. Nationalpark Waldai morgen 18 Uhr.", teilt Alexander mir mit und leert sein Glas. "Treff Vorkehrungen, ich will nicht in einen Hinterhalt geraten.", weiße ich ihn an und deute ihm an mein Büro zu verlassen. Nickend steht er auf und verlässt mein Büro.

Angespannt stehe ich auf und laufe zum Fenster. Der Ausblick ist hässlich, doch sie beruhigt mich auf eine komische Art und Weise. Das vibrieren meines Handys reißt mich aus meinen Gedanken und lässt mich wieder zu meinem Schreibtisch zurückkehren.

Pawel.

Das kann nichts gutes bedeuten. "Was ist los?", frage ich sofort streng nach und kralle mich am Schreibtisch fest. "Miss Petrov möchte zu ihrer Mutter und weigert sich in den Wagen zu steigen.", erklärt er mir sachlich. "Dann zwing sie dazu.", belle ich in den Hörer und kann nicht glauben, das sie sich von Ana auf der Nase herum tanzen lassen.

"Ja Sir.", sagt er schnell und gleich drauf lege ich auf. Ana kann nach dem treffen morgen zu ihrer Mutter, aber solange muss sie hierbleiben, in Sicherheit. Irgendwann wird sie es verstehen und bis dahin ignoriere ich einfach ihre Wut.



Hey ihr lieben,
nach langen überlegen habe ich eine Entscheidung bezüglich des Ende der Story getroffen.
Das heißt es wird ordentlich Drama auf euch zukommen, mit ein paar Geheimnissen, die ans Licht kommen.
Eure Leni <3

Her StoryWhere stories live. Discover now