Teil 4

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Aiden


Nachdem alles aufgeräumt ist, fahre ich mit meinen Männer zurück zu meinem Anwesen. Dort angekommen begebe ich mich direkt in mein Büro. Keine fünf Minuten später klopft Alexander an meine Tür und bittet um Einlass. Nickend bestätige ich ihm das er eintreten darf. "Ich habe die Akte von Miss Ana Petrov.", sagt er und reicht mir die Akte über den Tisch. "Erzähl mir eine kurze Zusammenfassung.", weise ich in an. 

"Sie lebt mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in einem kleinen Apartment. Verschuldet wegen den hohen Krankenhauskosten für ihre Kranke Mutter. Sie hat drei Jobs um irgendwie über die Runden zu kommen. Ihr Bruder ist bei Popov im fünfstelligen Bereich verschuldet. Und sie hat Probleme die Miete zu zahlen.", erzählt er mir eine Zusammenfassung der Akte. "Schaff das Problem mit Popov aus dem Weg.", sage ich kurz angebunden und schicke ihn wieder aus meinem Büro. 




Am nächsten Morgen sitze ich mit Matti am Frühstückstisch. Sie erzählt mir gerade stolz was sie alles neues in der Grundschule gelernt hat, als sie sich selbst unterbricht und mich komisch anstarrt. "Was ist los?", frage ich sie ernst und richte meine ganze Aufmerksamkeit auf meine kleine Schwester. "Können wir Ana besuchen gehen?", fragt sie mich auf einmal und grinst über beide Ohren. Unwillkürlich versteife ich mich.

"Wir wissen doch gar nicht wo sie wohnt.", lüge ich und hasse es eigentlich meine Schwester anzulügen. "Och Aiden, warum kannst du bei allen so gut lügen nur nicht bei mir.", grinst meine Schwester mich an und steht von ihrem Stuhl auf. Sie läuft auf mich zu und klettert auf meinen Schoß. Mit Schwung hebe ich sie hoch und setze sie auf meinen Oberschenkeln ab. "Matti sie ist aktuell sehr beschäftigt.", sage ich und hoffe das sie mir das jetzt ab nimmt. 

Ich hatte noch nie Probleme eine Frau zu klären und dann kommt Ana und alles ist anders. "Können wir sie nicht fragen ob sie Zeit für mich hat. Ich mag sie echt.", bettelt sie mich an und setzt ihren Hundeblick auf. Kopfschüttelnd gucke ich sie an und nicke dann ergeben. "Jeyyy.", schreit sie und springt auf einmal von meinem Schoß. Glücklich rennt sie aus dem Esszimmer und ist verschwunden. Ich erhebe mich ebenfalls und mache mich auf den Weg in mein Büro. 

"Aiden?", ruft Alexander mich ernst. Stehenbleibend drehe ich mich um und gucke ihn fragend an. Vor mir bleibt er stehen und sagt ernst. "Miss Petrov wurde verhaftet." "Weswegen?", frage ich sofort nach und kann es nicht fassen. "Diebstahl und Beleidigung.", sagt Alexander und reicht mir die Akte. "Fahren wir.", sage ich ernst und laufe zügig zum Auto. Alexander folgt mir und tippt auf seinem Handy rum. Wir steigen ein und mit Vollgas fahre ich aus der Garage. 



Vor dem Polizei Revier angekommen steigen wir aus und laufen zügig ins Revier rein. "Guten Morgen Mister Ivanov. Was können wir für sie tun.", begrüßt mich ein Wachtmeister und lächelt schmierig. "Ana Petrov, wo ist sie?", frage ich und komme ihm einen bedrohlichen Schritt näher. Er tippt kurz in seinem Computer rum und läuft dann los. Alexander und ich folgen ihm und der Rest der Männer die mitgekommen sind, haben sich drinnen wie draußen verteilt. Der Wachtmeister öffnet eine Tür und lässt uns eintreten. 


Ana


Warum lass ich mich auch erwischen. Ich habe mal wieder Lebensmittel klauen müssen um irgendetwas essen zu können und nun sitze ich in einem Verhörraum der Polizei. Zwar weiß ich noch nicht wie ich hier raus komme soll, aber ich weiß das ich hier unbedingt raus muss. 

Keine Ahnung wie lange ich hier schon drinnen saß, aber es wurde langweilig. Plötzlich geht die Tür auf und Adonis betritt den Raum. Mit großen Augen gucke ich zu ihm hoch. "Machen sie ihr die Handschellen ab.", sagt Adonis wütend und deutet auf meine Hände die am Tisch festgekettet sind. Nickend läuft der Wachtmann auf mich zu und löst meine Handschellen. "Gehen wir.", sagt Adonis ernst du deutet mir an aufzustehen. 

Fest schüttele ich den Kopf. "Ana, das diskutieren wir woanders.", sagt Andonis wütend und packt mich am Arm. Er schleift mich durch das gesamte Polizei Revier bis raus zu sein Auto und drück mich gegen die Tür. "Was soll das?", meckere ich rum. "Was das soll? Ich habe dir gerade deinen Arsch gerettet. Ein Danke wäre angebracht.", sagt er sarkastisch. "Ich habe dich nicht um Hilfe gebeten.", zische ich und raufe mir die Haare. "Und trotzdem hast du sie bekommen.", sagt er ernst und schüttelt den Kopf. "Ja damit du mich in der Hand hast.", sage ich aufgebracht und laufe hin und her. 

"Herrgott wie oft noch, ich will dich nicht in der Hand haben. Wenn ich das wöllte dann würden wir eine ganz andere Beziehung führen.", sagt er wütend und schlägt auf die Motorhaube. Tief durchatmend versuche ich mich zu beruhigen. "Was passiert jetzt?", frage ich etwas ruhiger. Adonis richtet sich wieder auf und guckt mich neutral an. "Ich fahr dich nach Hause. Um den Rest kümmere ich mich.", sagt er nun auch etwas ruhiger. 

Zwar will ich nicht das er mich Hilft, aber was bleibt mir anderes übrig. In den Knast will ich auch nicht. Er öffnet mir die Beifahrertür und deutet mir an einzusteigen. Zögernd setze ich mich auf den Beifahrersitz und atme nochmal tief durch. Adonis redet noch mit seinen Männer, die er anscheint immer mit hat, und steigt dann ebenfalls ein. Ohne zu warten starte er den Motor und fährt los. Wir verfallen in ein angenehmes Schweigen, wo jeder seinen Gedanken nach geht. Nach einer Weile durchbricht Adonis die stille. "Was hast du denn eigentlich geklaut?", fragt er mich und mustert mich von der Seite. 

Zögernd drehe ich meinen Kopf zu ihm. "Ist doch egal.", antworte ich leise und schäme mich dafür. "Ich werde ganz sicher nicht urteilen.", sagt er schmunzelnd und guckt wieder auf die Straße. "Ich finde es sowieso raus finden.", hängt er noch ernst an. "Lebensmittel.", hauche ich und drehe meinen Kopf schnell zu Fenster, weil ich den Tränen nahe bin. Ich höre wie Adonis scharf die Luft ein zieht und leicht seinen Kopf schüttelt. 

Um nicht weiter darüber zu reden wechsle ich schnell das Thema und unterdrücke meine Tränen. "Wie heißt du eigentlich?", frage ich ihn und versuche zu lächeln. "Aiden.", sagt er und guckt mir tief in die Augen. In diesen Augen könnte ich mich wirklich verlieren. "Und du bist der Boss?", frage ich vorsichtig, weil meine Neugier die Oberhand gewinnt. Schmunzelnd guckt er kurz zu mir rüber und nickt. Schluckend gucke ich aus der Frontscheibe. "Aber für dich ist das irrelevant.", sagt Aiden plötzlich ernst. Fragend gucke ich ihn an. "Warum?", frage ich dann doch und drehe meine Kopf wieder zu ihm. 

"Weil ich für dich nur Aiden bin. Nicht mehr und nicht weniger.", sagt er ernst. "Aber dein Job-", wollte ich anfangen werde aber sofort unterbrochen. "Ist irrelevant. Ich will das du mich als Aiden kennenlernst. Ohne die Mafia. Da werde ich dich raushalten. Ist zu gefährlich.", sagt er ernst. Eine Augenbrauen ziehe ich hoch und gucke ihn skeptisch an. "Okay lass mich einen Vorschlag machen.", beginnt Aiden ernst. "Du gibst mir eine Chance. Wir werden uns normal kennenlernen. Keine Mafia. Nur Ana und Aiden. Nur wir zwei. Gib mir die Chance dich für mich zu gewinnen."



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Eure Leni<3

Her StoryWhere stories live. Discover now