Teil 20

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Ana

Nach dem wir alles geklärt haben, kam auch schon der Arzt und hat sich mich noch einmal angeguckt. Er versichert Aiden das alles, den Umständen entsprechend, in Ordnung ist und ist wieder verschwunden. Als wir wieder alleine waren bat er mich eindringlich liegen zu bleiben und ich habe nachgegeben. Keine fünf Minuten später fallen mir die Augen wieder zu und ich finde in einen unruhigen schlaf.

Aiden

Angespannt verlasse ich mein Schlafzimmer und begebe mich in meine Küche. Ana ist verdammt sturköpfig und eigensinnig. Deshalb habe ich zwei meiner Männer direkt vor den Aufzug gestellt, damit das genau nicht nochmal passieren kann. 

Hoffentlich machen Pawel und Oleg ihre Arbeit besser. An der Kücheninsel angekommen, hole ich mein Handy raus und rufe Alexander an. "Da.", geht er auf russisch ran und wartet das ich anfange zu sprechen. "Hast du was in Anas Vergangenheit finden können.", frage ich ernst und rede sicherheitshalber auf russisch. Nicht das Ana mich noch beschlaucht und schon wieder wütend wird.

"Ich gehe gerade einer Spur in Moskau nach. Angeblich soll hier ein Verwandter wohnen.", erklärt er mir sachlich. Im Hintergrund höre ich das er wohl gerade im Auto sitzt. "Wenn du was hast, meldest du dich sofort.", weise ich ihn an und lege einfach auf. 

Jetzt kümmere ich mich um Vladimir und danach muss ich nochmal mit Ana reden. Ich verstaue mein Handy und begebe mich zum Aufzug. Starr gucken Oleg und Pawel ins nichts und regen sich nicht. Als sie mich sehen nicken sie mir kurz zu und ich erwidere ihre Geste. Das hat bei uns was mit Respekt zu tun.

Still starre ich die Türen an und warte das ich unten im Keller ankomme. Sekunden später öffnen sich die Türen und ich trete hinaus. Der Keller hat verschiedene Abteile. Eine wo die ganzen Zellen sind, eine wo ich sie foltere oder meine Leute andere Foltern und eine wo recherchiert wird.

Zielstrebig gehe ich zu den Zellen suche nach Vladimir. In der dritten Zelle finde ich ihn, stehend in der Mitte, ohne Regung. Meine Lackschuhe hallen auf dem kalten Stein und zeigen meine Ankunft als ich vor Vladimirs Zelle zum stehen komme.

Sofort dreht er sich um und steht stramm vor mir. "Wie geht es Miss Petrov?", fragt er als erstes und versucht keine Emotionen zu zeigen. Doch ich sehe ihm an, das er seinen Fehler bereut. Aber wenn ich das jedem durchgehen lassen würde, würde ich meine Macht verlieren. "Den Umständen entsprechend.", antworte ich kalt und ziehe meine Waffe. Ohne zu zögern schieße ich auf ihn, so das er auf den Boden zusammensackt.

Aber kein Laut verlässt seine Kehle. Er sackte auf die Knie und führt nicht mal seine Hand zu seiner Wunde. Aus seiner Schulter fließt das dunkelrote Blut und tropft auf den Boden. Er kennt die Regeln und kann froh sein, das er noch lebt. 

"Du fängst von vorne an und ich hoffe für dich das du alles mit Pavor bestehen wirst.", sage ich kalt und verstaue meine Waffe wieder. "Verstanden.", bringt er keuchend raus und versucht seine Atmung zu kontrollieren.

Nickend wende ich mich ab und fahre wieder hoch in mein Penthouse. Jeden anderen hätte ich direkt eine Kugel zwischen die Augen geschossen, aber er war in der Vergangenheit immer hervorragend, deshalb darf er weiter Leben und weil ich weiß das ihm dieser Fehler nicht noch einmal passieren wird. 

Zügig verlasse ich den Aufzug und laufe direkt in mein Zimmer. Hinter mir schließe ich die Tür und lehne mich dagegen. Still betrachte ich Ana schlagend in meinem Bett. An diesen Anblick könnte ich mich echt gewöhnen.

"Nein.", murmelt Ana und scheint zu träumen. Leicht zuckt sie zusammen und scheint einen Albtraum zu haben. "Nicht.", ertönt ihre zarte Stimme ängstlich. Sofort stoße ich mich von der Tür ab und laufe zu ihr hinüber. Ich setze mich zu ihr an die Bettkante und will gerade versuchen sie zu wecken, da schrickt sie hoch und verpasst mir eine ordentliche Kopfnuss. 

"Aua.", sagt sie schmerzverzerrt und hält sich die Stirn. "Was soll das?", zischt sie mich am und rutscht ein Stück von mir weg. Schmunzelnd betrachte ich sie und schüttele leicht den Kopf. 

Sie ist noch keine Minute wach und schon meckert sie mich wieder an. "Ich wollte dich wecken, weil du schlecht geträumt hast und auf einmal bist du hochgeschreckt.", erkläre ich ihr ruhig. Schnaubend verschränkt sie die Arme vor der Brust und schüttelt leicht mit dem Kopf. "Wir müssen reden.", wechsle ich schlussendlich das Thema und schaue sie ernst an.

Mit hochgezogener Augenbraue betrachtet sie mich und wartet das ich weiter rede. "Es geht um deinen Bruder.", sage ich ruhig und mache mich auf den nächsten Ausraster bereit. "Was hast du getan?", sagt sie wie erwartet hysterisch und gestikuliert wild mit ihren Armen. Wann habe ich ihr eigentlich das Gefühl gegeben, das sie mir misstrauen müsste?

Bestimmend greife ich nach ihren Armen und fixiere sie, so das sie bewegungsunfähig ist. "Lass mich los.", schreit sie mich an und zappelt wild unter mir. Sofort merke ich wie eng es in meiner Hose wird. "Wenn du willst das ich dich gleich ficke, dann hör auf zu zappeln.", sage ich spitz und lächele sie mit einem dreckigen Grinsen an.

Augenblicklich hört sie auf zu zappeln und wendet ihren hochroten Kopf ab. "Bist du ernsthaft verlegen, weil du mich geil machst?", lache ich und drehe ihren Kopf wieder in meine Richtung. "Baby, wir haben schon ganz anders getrieben.", sage ich dreckig und zwinkere ihr zu. 

Mit großen Augen betrachtet sie mich und sieht mich mit offenen Mund an. "Zurück zu Thema.", räuspere ich mich und lasse sie wieder los. Sofort richtet sie sich wieder auf und versucht einen klaren Gedanken zu fassen. 

"Was ist mit meinem Bruder?", fragt sie unsicher und spannt sich an. Tief durchatmend versuche ich die richtigen Worte zu finden. "Vorab es geht ihm gut.", beginne ich ernst. "Er sucht einen Job und das bei den falschen Leuten. Bis jetzt konnten meine Männer es verhindern, das ihm irgendwer einen Job gibt, aber Tino ist echt hartnäckig.", erkläre ich ihr ruhig und analysiere ihre Reaktion. Doch sie hört erstmal nur zu. Zum Glück. 

"Ich möchte dir einen Vorschlag machen und bevor du wieder hysterisch wirst, hör mir zu, Verstanden?", frage ich ernst und warte auf eine Bestätigung ihrerseits. Nickend macht sie klar das sie mich verstanden hat. Also fahre ich fort. 

"Ich gebe Tino ein Job, damit -", mache ich einen Vorschlag doch werde von Ana unterbrochen. "Was?", schreit sie aufgebracht und guckt mich mit großen Augen an. "Ana.", erhebe ich ebenfalls meine Stimme und gucke sie mahnend an. Sie soll mir erst zuhören und dann ausrasten. 

Widerwillig schließt sie ihren hübschen Mund und beäugt mich skeptisch. "Was ich sagen wollte ist, bei mir kann ich bestimmen was er macht und was nicht. Er bekommt nur legale Aufgaben und nichts anderes.", erkläre ich ihr erneut und warte auf eine Reaktion.

Doch sie kommt nicht.

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