Teil 3

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Ana


Wütend gucke ich zu Adonis der neben mir sitz und sage forsch. "Was soll das?" "Warum sagt du mir nicht was los ist?", stellt er mir eine Gegenfrage und hebt eine Augenbraue. "Weil du nach Mafia aussiehst.", sage ich kopfschüttelnd. "Ach ja?", fragt er belustigt. Ich verkneife mir eine Antwort und gucke aus dem Fenster. "Stimmt, ich bin bei der Mafia.", unterbricht er die stille. Sofort gucke ich zu ihm rüber. Wusste ich es doch.

"Genau deswegen will ich deine Hilfe nicht.", sage ich und versuche mich zu beruhigen. "Herrgott, stell dich doch nicht so an. Ich habe dir doch gesagt, dass du mir danach nichts schuldest.", sagt er kopfschüttelnd. Warum bin ich auf einmal hin und her gerissen? Was ist wenn Tino ihn was schuldet, dann kann er mir auch nicht helfen. "Kannst du mich bitte raus lassen?", frage ich vorsichtig nach. Kurz guckt er mich an und schüttelt den Kopf. "Halt an.", weist er den Fahrer an, der kurz drauf den Wagen zum Stehen bringt.

Mit einer Handbewegung macht er mir klar dass ich austeigen soll was ich auch sofort tue. "Trotzdem danke.", sage ich schnell und mache die Tür zu. Ich will mich gerade umdrehe und weglaufen da kommt Tino auf mich zu gerannt. "Ana renn.", schreit er mir entgegen und rennt auf mich zu. Bevor ich auch nur reagieren kann, höre ich Schüsse. Mit großen Augen gucke ich in die Richtung aus der Tino gerannt kommt und sehe hinter ihm drei Typen mit Waffen auf uns zu rennen. Doch als ich mich gerade umdrehen wollte und mit wegrennen konnte, fallen Schüsse und die drei Typen Sacken leblos auf den Boden.

Unter Schock stehen gucke ich auf die drei Leichen die nur knapp vor mir liegen an. "Ana kommt.", sagt Tino und zieht an meinem Arm. Aber so wirklich kann ich gar nicht reagieren. Als ich mich zu meinem Bruder umdrehen wollte sehe ich nur, wie einer der Männer die hinter Adonis standen, meinen Bruder von mir weg ziehen, auf den Boden zwingen und ihm eine Waffe an den Kopf halten. "Nein.", hauche ich zittrig aus und will auf ihn zu laufen da halten mich zwei starke Arme fest und drehen mich um.

"Alles in Ordnung?", fragt mich Adonis und guckt mich besorgt an. "Lasst ihn bitte los.",  flehe ich ihn an und deute auf meinen Bruder. Er guckt kurz über mich hinweg und guck mich dann wieder an. "Erst beantwortest du meine Frage.", beharrt er und scannt mein ganzen Körper ab. "Ja mir gehts gut. Bitte lass ihn los.", sage ich und gucke ihn flehend an. "Lasst ihn los.", sagt seine strenge Stimme über meinen Kopf hinweg. Dankend gucke ich ihn an.

Sofort drehe ich mich um und laufe zu meinem Bruder. Wir nehmen uns beide ihn die Arme und halten uns fest. "Gehst dir gut?", frage ich Tino und gucke ihn besorgt an. "Ja und dir? Gehts dir gut? Es tut mir so leid.", stellt er mir die Gegenfrage und guckt mich besorgt an. Nickend bestätige ich ihm das bei mir alles in Ordnung ist.

"Räumt auf.", höre ich die dominante Stimme von Adonis sprechen. Vorsichtig drehe ich mich zu ihm um. "Danke.", sage ich leise. "Schon gut.", winkt er bloß ab und ringt sich ein Lächeln auf. "Wer ist das?", fragt er, deutet auf Tino  und spannt sich an. "Mein Bruder.", sage ich schluckend. Im Hintergrund räumen ein paar Männer die Leichen weg und sprühen irgendwas auf den Boden. "Also wir sind quitt?", frage ich vorsichtig nach. "Vor wem bist du weggerannt.", übergeht er meine Frage und guckt meinen Bruder ernst an. "Niemanden.", sagt er leise und stellt sich hinter mich. "Liegt lügen eigentlich bei euch in der Familie?", fragt er sarkastisch und schüttelt den Kopf.

Ich drehe mich zu meinem Bruder und gucke ihn auch fragend an. "Spuckst aus.", donnert Adonis auf einmal in Tinos Richtung. Tino spannt sich an. "Igor Popov.", sagt er leise. "Was schuldest du ihm?", fragt Adonis nun ruhiger. Ebenfalls gucke ich Tino fragend an. "Geld.", sagt er immer noch leise und schluckt fest. Nickend holt er sein Handy raus und tippt irgendwas ein. Gerade als ich was sagen wollte unterbricht einer von Adonis Männer uns. "Erledigt.", sagt er kurz angebunden. Adonis dreht sich zu ihm um und nickt einmal. "Gut, fahrt die zwei nach Hause und kommt dann zum Anwesen.", sagt Adonis ernst und steckt sein Handy wieder ein.

"Danke, aber wir laufen lieber.", widerspräche ich ihm. "Ana, bitte lass dir einmal helfen.", sagt er und scheint genervt zu sein. "Damit du mich in der Hand hast. Niemals.", sage ich ernst. Verwirrt guckt er mich an. "Ich will dich nicht in der Hand haben.", sagt er ruhig. "Dann lass uns bitte in Ruhe.", sage ich leise und gucke ihn bittend an. Kopfschüttelnd guckt er mich an. "Wenn du es unbedingt willst.", sagt er und setzt eine eiserne Miene aus. Ich zögere nicht lange und packe Tino am Arm und verschwinde schnell mit ihm.



Zuhause angekommen atme ich tief durch und gucke Tino wütend an. "Wie schaffst du es immer in Schwierigkeiten zu geraden?", sage ich wütend. "Ich klär das. Keine Sorge.", sagt er und will mich in den Arm nehmen. Doch ich bin gerade wütend auf ihn und weiche seiner Umarmung aus. "Wie, Tino? Wie oft hast du das schon gesagt? Verdammt wir haben doch schon genug Probleme.", schreie ich ihn an. Ich bin Wütend. Immer wieder gerät er in scheiße. Jetzt erfahre ich auch noch das er der Mafia Geld schuldet. Die Mafia, scheiße.

"Ich gehe jetzt ins Bett. Muss morgen früh zeitig zur Arbeit.", sage ich kraftlos und schleppe mich in mein Zimmer. Ich liebe meinen Bruder, aber wie kann man nur so ein Talent haben immer wieder in scheiße zu geraden. Meine Kleidung ziehe ich aus und krabble unter die Decke. Aber so richtig finde ich kein schlaf. Wie will es Tino schaffen das Geld zurück zu zahlen? Ich meine wir sind pleite und Tino trägt einen großen Teil dazu bei. Warum gleich bestraft Gott mich immer so?


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Eure Leni<3

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