41. Kapitel

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Wir saßen alle an einem riesigen Tisch, und aßen zusammen. Ich saß zwischen Carlos und Fünf. Fünf hatte definitiv eine monströse Wut gegenüber Carlos aufgebaut und war komplett angespannt.

„Und, wie ist das Leben als alleinerziehender Vater?", sprach Fabi Klaus direkt an, was Johanna dazu veranlagte, ihm den Ellenbogen in die Seite zu rammen.

„Er meint das nicht so!", versicherte sie, doch Klaus lachte nur leicht auf: „Alles gut!"

Fünf tippte mir auf den Oberschenkel und mich überzog eine kalte Gänsehaut. Still blickte ich auf meinen Teller, den ich kaum angerührt hatte.

Klaus begann irgendeine Lügen-Geschichte über seine und Fünfs Vergangenheit zu erzählen, während Fünf mich des Öfteren antippte.

„Wieso isst du nichts?", raunte er mir zu, was ich allerdings nur ignorierte, „Cimi, ich rede mit dir!"

Ich lehnte mich zu Carlos und flüsterte ihm ins Ohr: „Kannst du mal so schmunzeln, als hätte ich dir etwas Süßes zugeflüstert?", was er kurz darauf tat.

Fünfs Hände bildeten Fäuste und er lächelte Johanna passiv aggressiv an, „Wie lange spielst du schon Schlagzeug?"

Sie wollte gerade etwas erwidern, als sie von ihrer Mutter unterbrochen wurde: „Zu unserem Bedauern schon sechs Jahre."

„Wir haben auf ihre Violinenkarriere geglaubt", beteuerte ihr Vater, „Und die hätte fast geklappt, wären ihre Freunde nicht auf die Idee gekommen, eine Band zu gründen. Und da sie keinen Schlagzeuger hatten, mussten sie unserer Tochter anheuern."

Schuldig blickten Fabian, Carlos und ich uns an, was Klaus grinsen ließ. Er versuchte es durch trinken zu verstecken, was allerdings nicht funktionierte.

„Entschuldigt mich einen Moment!", ich stand auf und lief ins Badezimmer. Frustriert stütze ich meine Hände auf dem Waschbeckenrand ab und sah in den Spiegel mir gegenüber.

Meine Aussehen konnte auf ein glückliches, vierzehnjähriges Mädchen hinweise, meine Psyche allerdings wurde von Sekunde zu Sekunde, schrecklicher. Mein Kleid schien auf einmal enger als es sollte und meine Atem stockte. Ich bekam keine Luft mehr! Panisch öffnete ich den Reißverschluss des Kleides und sah erneut in den Spiegel.

Ich war mental völlig platt. Ich wollte mich nur noch in mein Bett legen, und nie wieder aufstehen. Und Netflix sollte mal endlich bessere Serien adoptieren. Was die jetzt zeigten, was schon hauptsächlich ätzend.

Mit einem verzweifelten Seufzer schloss ich den Reißverschluss wieder und sah ein letztes Mal in den Spiegel, gerade wollte ich mich umdrehen und wieder gehen, als ich blaues Licht im Spiegel sah. Fuck!

„Was hältst du von einem kleinen Ausflug, Cimi?", Fünf umfasste von hinten meine Taille mit seinen Armen.

„Verschwinde", ich versuchte mich aus seinen Armen zu winden, was allerdings herzlich wenig funktionierte.

„Weißt du, ich hätte dich hier kein bisschen erwartet", Fünf sah mir durch den Spiegel ins Gesicht, „Aber da du jetzt hier bist, können wir meinen Plan einfach kürzen!"

Damit sah ich nur noch blaues Licht, und mir wurde schwarz vor Augen.

Das war's mit dem ersten Teil des Buches! Ich hoffe es hat euch gefallen und ein großes Danke an alle, die überhaupt bis hier gelesen haben! Ich werde den zweiten Teil spätestens morgen hochgeladen haben, also schaut mal auf meinem Profil nach!
Ich habe euch alle lieb!
Deine Greta 💗

Entführt von einem Hargreeves || Teil 1Where stories live. Discover now