10. Kapitel

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Erschrocken fuhr ich hoch, und sah mich um. Ich saß in einem großen Bett, welches aus schwarzen Holz gehalten war. Eine riesige Fensterfront war genau vor mir, wenn ich hinaus sah. Eine ganze Wand, dieses Zimmers, bestand aus einem Bücherregal, zu meiner Rechten war außerdem ein leerer Schreibtisch - plus Schreibtischstuhl - und ein großer Kleiderschrank. Ich drehte mich zur anderen Steite, wo zwei graue Ohrensessel standen, zwischen welchen ein kleiner Tisch stand, und auf diesem stand eine Tasse.

Verwundert starrte ich auf die Tasse, und danach auf die Person, welche im Sessel saß. Viel konnte man kaum erkennen, nur das titellose Buch in ihrer Hand, den schwarzen Lackschuh, und schwarzes Haar, welches das Gesicht verdeckte.

„Auch mal wach!", hörte ich die Person, welche ihr Buch zuklappte, auf den Tisch legte, und ihr Gesicht zu mir drehte. Es war Fünf! Irgendwie zu erwarten!

„Was willst du?", fragte ich genervt und wollte meine Füße aus dem Bett schwingen, um auf genau diese zu springen, fiel jedoch zu Boden. Also eigentlich wäre ich zu Boden gefallen, hätte sich mein Entführer nicht zu mir teleportiert und mich aufgefangen.

„Das hat dir noch nie gefallen!", bemerkte er und hob mich hoch, damit er mich auf dem Bett wieder absetzen konnte, „Anfangs musstest du dich früher immer übergeben, weswegen ich dir eine Schüssel hier hin gestellt habe", bei diesem Worten zeigte er auf eine Schüssel, welche auf dem Nachtisch stand, welchen ich gar nicht wahrgenommen hatte.

„Was bedeutet früher?", fragte ich verwirrt, und strich mir eine dunkelblonde Strähne hinters Ohr.

„Du musst wissen, dass ich keine Dreizehn bin, so wie du", Fünf setzte sich zu mir auf das Bett, was mir jedoch soviel Angst bereitete, dass ich ans Kopfende rutschte, worauf er seufzend fortfuhr, „Ich war in der Zukunft, in ein Apokalypse. Du warst auch da! 2019 hätte sie stattfinden sollen, doch meine Geschwister und ich haben sie abgewendet, also musst du nicht besorgt sein. Jedenfalls war ich allein. Viel zu allein, doch irgendwann fand ich dich. Wieso du dort warst, konnte wir nicht herausfinden, doch irgendwann gaben wir auf und versuchten einfach zu überleben. Wir haben auch geheiratet..."

„Warte mal!", unterbrach ich ihn, „Du sagtest du warst allein, daraus kann man logisch schlußfolgern, dass kein anderer Mensch da war, außer eben mir, wie konnten wir dann heirateten?"

„Das ist ernsthaft deine erste Frage?!", lachte Fünf verständnislos, „Ich meine ich habe dir von dem Weltuntergang erzählt, und du fragst nach meiner Heirat?!"

Mit einer auffordernden Kopfbewegung schaute ich ihn an, worauf er seufzend antwortete: „Wir haben uns selbst verheiratet."

Schweigend sah ich ihn an, und presste meinen Rücken noch mehr an das Kopfende, bis mir eine weitere Frage in den Sinn kam.

„Du sagtest doch, dass ich verblutete. Wieso?"

„Unwichtig!", und damit stand er auf. Bevor Fünf aber ging, drehte er sich nochmal zu mir, und sagte: „Versuch erst gar nicht die Fenster zu zerstören. Sie sind so dick, dass sie kaum kaputt gehen könnten.", und damit verschwand er.

Ich hab einfach vergessen, dass Kapitel gestern zu veröffentlichen 🫠. Sorry!

Entführt von einem Hargreeves || Teil 1Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon