Room

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Jamakaji genoss die ungeteilte Aufmerksamkeit, die ihm zuteil war und hob theatralisch langsam sein Schwert. Laws rechter Arm war sein Ziel, als er kurz darauf blitzeschnell die Klinge durch die Luft führte und... verfehlte. Er war plötzlich durch eine riesige Welle mit dem Durchmesser ihres Schiffes gegen die Außenmauer des Gebäudes geschleudert worden. Schnell rappelte er sich auf und sah sich um. Auch einige umstehende Soldaten waren durch das Meerwasser mitgerissen worden, schienen aber mehr verwirrt als verletzt zu sein.

Die See war unruhig geworden. Hohe Wellen schlugen immer wieder gegen die Schiffe und ließen sie fast freudig hin und her wackeln. Die Grandline war bekanntermaßen äußerst wechselhaft, weshalb Yamakaji dem keine weitere Beachtung schenkte und das war sein erster Fehler. Spätestens aber Laws schiefes Lächeln hätte ihn stutzig machen sollen, welches sich nun in sein Gesicht geschlichen hatte. Aber Yamakaji näherte sich unbeirrt mit seinem Schwert in der Hand und wollte gerade sein Vorhaben zu Ende bringen als er das Unmögliche hörte.

„Room."

Maynard war eigentlich mit den Übergabeprotokollen beschäftigt gewesen und nur ans Fenster des Schiffes getreten, weil ihn die Ursache für den aufkommenden Tumult am Hafen interessiert hatte.
Aber Yamakaji hatte soeben einen Tritt ins Gesicht von ihrem Gefangenen kassiert, der mit ihm in einer Traube Soldaten stand. Was zur Hölle trieb er denn da schon wieder? Trafalgar Law war nicht besonders störrisch gewesen, als er ihn aus seiner Zelle geholt hatte. Und er hatte keine Ahnung, was sein Kollege nun angestellt hatte, dass sich der Chirurg des Todes in seinem gefesselten Zustand plötzlich auf so einen ungleichen Kampf eingelassen hatte.
Jetzt zog Yamakaji sein Schwert. Gut. Dann würde Maynard wenigstens nicht die ganze Schifffahrt über die Schreie seiner ‚Verhörtechnik' ertragen müssen.

Er wollte sich gerade von den Geschehnissen abwenden, als er sie sah. Das Mädchen mit den Tattoos. Sie stand am Ende eines Steges und wurde von niemandem beachtet, schließlich würde gleich ein Kopf rollen. Aber Maynard hatte sie bemerkt. Er beobachtete wie sie ihre Hände hob und war sich fast sicher, dass sich die Tinte auf ihrer Haut eben bewegt hatte. Dann schoss schon eine riesige Welle über seine Männer hinweg und sie schwamm darin zum Kapitän der Heart-Piraten und... zerstörte die Fesseln.

„Scheiße!", Maynard rannte aus seinem Arbeitszimmer auf das Deck des Schiffes. Wie konnte das sein? Bis sich die klatschnassen Soldaten aufgerappelt hatten, war die Frau wieder ins Meer gesprungen. Sie war unmöglich die Nutzerin einer Teufelskraft. Das war etwas anderes...In seinem Unterbewusstsein klingelte es, aber er hatte jetzt keine Zeit, um sich damit zu beschäftigen. Denn er befand sich bereits im Einwirkungsbereich des Chirurgs des Todes. Und der war stinksauer.

Dir gehört mein Herz - [Law x Oc]Where stories live. Discover now