Green Bit

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Endlich konnten sie Dressrosa hinter sich lassen. Viel zu lange hatten sie sich auf dieser vermaledeiten Insel herumgetrieben. Völlig erschöpft und ohne neue Besorgungen hatten sie schnell viele Seemeilen zwischen sich und diesen Ort bringen wollen.

Ihr neustes Crewmitglied, zumindest bis zum Auffinden der Heart-Piraten, Trafalgar Law hatte sich zurückgezogen und schien generell nicht der gesprächige Typ zu sein. Nami fand, dass er zumeist aussähe, als könne er jederzeit jemanden zusammenschlagen. Seine nüchterne und skrupellose Art zu kämpfen hatte die gesamte Crew am eigenen Leib gespürt und alle wussten, wieso er den Titel des Samurai der Meere verdient hatte.

Als Navigatorin der Sunny hatte Nami das nächste Ziel erwählt, die Insel Green Bit. Spätestens dort müssten die Vorräte aufgefüllt werden, ansonsten würde es die Crew nicht weit auf der Grandline bringen. Möglichst ohne Zwischenfälle anlegen, einkaufen und direkt wieder weiterziehen, hatte Ruffy seinen Freunden mehrfach eingetrichtert. Allerdings gehörte er zu den Haupt-Unruhestiftern, weshalb Nami keine großen Hoffnungen an die Durchführung des Plans hatte. Bisher war eigentlich nie etwas nach Plan gelaufen.

Bereits am nächsten Abend hatten sie Green Bit erreicht und waren auf Land gegangen um die von Sanji aufgelisteten Nahrungsmittel zu besorgen. Bei der Insel handelte es sich um eine mittelgroße flache Landmasse, welche ringsum mit Häfen bestückt war. Überall an den Küsten gab es größere Märkte, während das Landesinnere zum Bestellen der Felder und Halten der Tiere vorgesehen war. Dazwischen wohnten und lebten die Inselbewohner. Die Crewmitglieder der Stohhutbande begaben sich getrennt voneinander auf die Insel, damit sie nicht zu sehr auffielen.

~

Mittlerweile war die Nacht angebrochen und Majikku saß auf einem hochgelegenen Ast und lehnte sich mit dem Rück an den Stamm. Sie war völlig außer Atem und blutete stark an ihrem linken Oberarm. Dort hatte sie Ryuk mit seinem Messer erwischt. Majikku wusste, dass er es zuvor in Gift getränkt hatte, weil sie ihn kannte. Viel Zeit blieb ihr wohl nicht mehr und bei der bevorstehenden Neumondnacht wäre sie auch nicht fähig eine aktiongeladene Flucht hinzulegen. Sie seufzte.

Das Gift würde sich langsam ausbreiten, ihren Körper immer weiter schwächen, bis sie in fieberhafte Träume verfallen und erst geheilt würde, wenn sich ein ordentlicher Doktor um sie sorgte oder Ryuk ihr sein Gegengift verabreichten würde. Beides war absolut unwahrscheinlich. Ihr Vater hatte Ryuk und die anderen geschickt, um sie zu töten und ihre Gegner wussten, in welchem Zustand sie sich befand. Sie war bereits seit vier Jahren auf der Flucht und hatte sich bei dieser unscheinbaren Insel auf der Grandline endlich Frieden erhofft.
Durch das Gift wurde ihr sonst so ungetrübter und rationaler Geist völlig vernebelt und ehe sie sich versah, rutschte sie vom Ast und fiel auf den Boden.

„Scheiße", flüsterte sie sich selbst zu und huschte in den Schatten der Nacht. Die verbleibenden aktiven Hirnzellen arbeiteten fieberhaft an einem Plan und noch bevor sie zu einem Ergebnis gekommen war, trugen ihre lahmen Beine sie unrund in Richtung der Märkte an der Küste. ‚Medikamente stehlen, verstecken, heilen, fliehen...' wiederholte Majikku mehrfach stumm.

Auf der Rückseite der Promenade brach sie plötzlich zusammen. Der stechende Schmerz in ihrem Oberschenkel drang erst nach dem Aufschlag auf dem Boden in ihren Geist. Sie blickte sich um. Black Daitan stand hinter ihr. Er hatte ihr offensichtlich einen seiner Pfeile ins Bein geschossen. Auch Monto trat in den schwachen Lichtschein, mit seinem charakteristischem Knüppel in der Hand. Majikku lächelte. Sie würde wohl doch nicht durch Ryuks Hand sterben, was ein Pech aber auch.

Nachdem der Knüppel das dritte oder vierte Mal auf ihrem Rücken eingeschlagen war und sie sich wegen der zusätzlichen Tritte in die Magengegend gekrümmt hatte, verlor sie das Bewusstsein und erwartete den Tod.

Dir gehört mein Herz - [Law x Oc]Where stories live. Discover now