Dir gehört mein Herz - [Law x Oc]

Strohhüte

Die Sonne stand im Zenit. Kein Lüftchen wehte. Es waren gefühlt eine Millionen Grad auf dem Deck der Thousand Sunny. Ruffy schwitzte und seiner Crew ging es genauso. Vor über vier Wochen hatten sie das Abenteuer auf Whole Cake Island überstanden und waren vollzählig vor der Kaiserin geflüchtet. Jetzt waren sie unterwegs zur nächsten Insel der Grandline und diese Flaute kam äußerst ungelegen. Windstille war eigentlich nie wünschenswert, aber diese hier schien die Strohhüte verspotten zu wollen. Ruffy zog sich seinen Hut tiefer ins Gesicht. Er hatte heute bereits drei Mittagsschläfchen gehalten, was wäre da schon ein viertes?

Es war so warm, dass sich sogar Sanji und Zorro zu verstehen schienen und das war wahrlich kein gutes Zeichen. Robin hatte es sich mit einem guten Buch unter einem Sonnenschirm bequem gemacht und empfand es trotzdem als unerträglich nicht einmal den Fahrtwind zu spüren. Schließlich trieb das gesamte Schiff bewegungslos auf dem Meer.
Dann plötzlich ein flatterndes Geräusch und ein leiser Aufschlag. Alle Anwesenden hoben ihre Köpfe. Eine Post-Möve hatte soeben die Tageszeitung auf das Deck fallen lassen. Allerdings stand seit ihrem Abendteuer und dem neuen Kopfgeld des Strohhutes nichts Interessates mehr darin. Robin war daher die einzige, die sich den News zuwandte.
„Das nenne ich Neuigkeiten.", sagte sie, nachdem sie die Titelseite überflogen hatte. Nun näherten sich auch die anderen, schließlich gab es sonst nicht viel zu tun. Alle Vorräte waren gezählt, das gesamte Schiff blitzblank geschruppt und die Navigation für die nächsten drei Monate geschrieben.

Nami lunzte über die Schulter ihrer Freundin und erkannte sofort, wer dort unter dem Titel ‚Die Schlacht auf Izakaya' abgebildet war. Ein bekanntes Gesicht, genau genommen zwei. Die hübsche Navigatorin schlug sich die Hand vor den Mund. Trafalgar Law mit seinem bekannten Fahndungsbild und einem Kopfgeld von nun einer Milliarde Berry. Das war weniger als Ruffys aber dennoch beängstigend hoch und trotzdem nicht der Grund für ihre Reaktion. Denn die Seite wurde von zwei Steckbriefen gekrönt. Der andere war eine sehr gut gelungene Zeichnung von Majikku, mit ihren türkisen Augen und den Tattoos, inmitten eines Wasserstrudels über dem Namen ‚Ozeania'.

„Ich glaub mein Schwein pfeift! 300.000.000 Berry für die Dirne?", Zorro war außer sich. Der Artikel interessierte ihn weniger als dass Majikkus erstes Kopfgeld so knapp unter seinem angesetzt wurde. „Ist das nicht das Mädchen, das wir kurz an Bord hatten?", fragte Ruffy auf seine unbeschwerte Art und lächelt breit. „So ist es. Anscheinend hat sie gemeinsam mit Trafalgar Law gegen zwei Vizeadmiräle gekämpft..", erklärte Robin, „...und einer von ihnen hat es wohl nicht in einem Stück aus dem Kampf herausgeschafft."
„Glaub ich nicht! Gib mal her!", jetzt rupfte Nami ihr die Zeitung aus der Hand und las die wichtigsten Passagen des Textes laut.
„blabla....Bei der gelungenen Festnahme des ehemaligen Samurais mischte sich plötzlich die verschollen geglaubte Ozeania ein.... Sie kämpfte an der Seite des Piraten und gemeinsam streckten sie Vizeadmiral ‚Strippenzieher' Yamakaji auf brutale Weise nieder... Vizeadmiral Maynard berichtete dem Hauptquartier... durch ihre Kräfte in der Beherrschung des Meeres und der engen Verbindung zum Chirurg es Todes wurde die Lage neu eingestuft... das bringt dem ehemaligen Samurai einen entscheidenden Vorteil. Daher mussten die Kopfgelder angepasst werden... bla...Zerstörung des Hafens bla Handel vorerst stillgelegt... bla...immense Kosten blablabla"
„Und das soll vor zwei Tagen gewesen sein?", fragte Sanji nach.
„Das würde ja bedeuten, dass Majikku und Traffy über fünf Wochen zusammen auf Izakaya waren", dachte Ruffy laut.
„Vielleicht hat sie sich doch für's Piratenleben entschieden.", gab jetzt auch Franky zum Besten, was Brook zum Anstimmen eines Liedes animierte.
„Verdammt! Wir hätten sie direkt überreden sollen mit uns zu kommen. So ein starkes Mitglied wäre doch der Hammer gewesen!", Ruffy schien sich wirklich zu ärgern und das obwohl er in einer ganz anderen Liga spielte.
„Vielleicht ist Trafalgar Law einfach überzeugender als du.", stichelte Nami, woraufhin bei einigen Anwesenden ein kalter Schauer über den Rücken lief. Denn ihnen war absolut unverständlich, wie man so einen berechnenden Menschen dauerhaft als Käpt'n haben konnte. Und das freiwillig.