Kapitel 44

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Kapitel 44:
Abrechnungstag
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Völlig entgeistert starrte ich Miriel an, die das ganze völlig ernst meinte. „Nein." warf ich protestierend ein, und schüttelte meinen Kopf. „Das kannst du nicht machen." Ein lautes Raunen drang durch die Menge auf beiden Seiten, und Torins Anhänger sahen alle erwartungsvoll zu ihm, und warteten auf eine Reaktion von ihm.

Er schwieg eine Weile, und dann grinste er belustigt.
„Wenn mich die Anführerin des Bundes herausfordert, sag ich doch nicht nein."

Ein jubeln ertönte von seiner Seite, und ich wollte grade auf Miriel losstürzen, als mich Adrik plötzlich zurückhielt. „Nicht." raunte er mir zu, als ich ihn verwirrt ansah. Miriel nickte. „Gut. Dann soll es so sein." „Miriel nicht!" rief ich ihr verzweifelt zu, und selbst Jared und Mr.Williams blickten sie an, als wäre sie völlig verrückt geworden.

Sie drehte sich zu mir, während mein Vater seine Jacke auszog und sich kampfbereit machte. „Erledigt eure Aufgabe." sagte sie und lächelte mich zuversichtlich an. „Aber.. „Nein. Tut es. Hast du verstanden?" unterbrach sie mich scharf, und ich nickte widerwillig. „Gut."

Sie drehte sich wieder herum, und strich sich ihre weißblonden Haare aus dem Gesicht.

Besorgt sah ich sie an, als mein Vater angriffslustig auf sie zu ging. Ich umklammerte Adriks Hand fest vor Nervosität, und er strich mir mit dem Daumen über den Handrücken, wie als wollte er mir damit sagen ich bin hier..

„Nun denn. Lasst den Kampf beginnen." rief mein Vater lautstark, und ich biss mir nervös auf die Lippe. Miriel drehte sich noch ein letztes Mal zu mir um, und sah mich eindringlich an, um mir zu signalisieren, dass ich meine Arbeit erledigen sollte.

Ich nickte schnell, und sah erwartungsvoll zu Adrik hinauf, der ebenfalls nickte. Zufrieden drehte sie sich wieder um, und keine Sekunde später begann der Kampf bereits. Sofort entstand wieder ein riesiger Tumult, und unsere beiden Seiten bekämpften sich wieder, mit allem, was sie hatten.

Adrik nickte Jared zu, und dieser begann schließlich wieder damit, uns den Weg frei zu räumen. Angespannt stürmten wir los, und versuchten erneut zur Leylinie durch zu dringen. Cyrena und Firion knüpften sich 2 Männer vor, die sich von der Seite auf und stürzen wollten, Luna und Finn knüpften sich zusammen mit Lidana die forderen 3 Wächter vor, und Adrik und ich schossen uns den Weg mit Feuerbällen frei. Wir hatten es fast geschafft.

Wir waren fast an der Leylinie angekommen. Dann mussten wir bloß noch die Schutzwand durchbrechen und unsere Arbeit erledigen.

Mein Blick wanderte immer wieder zu Miriel und meinem Vater, die einen heftigen Kampf miteinander führten. Gänsehaut überkam mich, gefolgt von einem unguten Gefühl..

Miriel konnte zwar einige Treffer landen, und seinen Attacken immer wieder ausweichen, doch er war so stark und schnell, dass sie das Spielchen definitiv nicht ewig spielen konnte. Das stand fest. Sie war stark. Keinen Zweifel. Sie war die stärkste Hexe, die ich kannte. Doch auch sie kam  irgendwann an ihre Grenzen.. Wir mussten uns beeilen.

Ich legte einen Zahn zu, und zog einem Angreifer einen fetten Felsbrocken mittels Psychokinese über, welcher daraufhin bewusstlos zu Boden ging.

Plötzlich kam ein weiteres Heer von Feinden auf uns zu, und ich blickte verunsichert zu Jared, als ich sah wie viele es waren..

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