Kapitel 3

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Kapitel 3:
Außer Kontrolle
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Die warmen Sonnenstrahlen kribbelten auf meiner Haut und weckten mich sanft aus meinem Schlaf. Langsam öffnete ich die Augen, und setzte mich schließlich auf. Verwundert blickte ich mich um.

Ich war in meinem Zimmer.. Was war gestern alles geschehen? Mein Kopf pochte vor Schmerzen, als ich versuchte mich zu erinnern. Da fiel es mir wieder ein.. Oh Gott. Ich hatte Adrik geküsst.

Und es hatte sich auch noch gut angefühlt.. Röte stieg mir ins Gesicht und ich hielt mir die Bettdecke vors Gesicht. Fuck. Ich hatte ziemlich viel getrunken. Wahrscheinlich etwas zu viel.. Aber da war noch was gewesen. Ich hatte jemanden gesehen.. Chiya.

Ich hatte Chiya gesehen. Langsam stand ich auf. Jetzt erinnerte ich mich wieder klar und deutlich. Ich hatte ihr Gesicht eindeutig in der tanzenden Menge gesehen und war danach sofort in mein Zimmer gegangen, in der Hoffnung, dass sie mir folgen würde. Aber das hatte sie nicht..

Wie war das nur möglich?
Waren meine Kräfte doch nicht verschwunden?

Mein Kopf drehte und schmerzte höllisch.
Ich kramte Schmerztabletten aus meinen Nachttisch und schluckte eine. Seufzend beschloss ich, ins Badezimmer zu gehen, und erschrak plötzlich, als ich mein Spiegelbild sah. Ich trug noch immer mein Kleid von gestern, und mein Make-up war völlig verschmiert. Es wurde wirklich Zeit für eine ausgiebige Dusche.. Gesagt, getan.

Frisch geduscht und geschminkt kam ich gute 30 Minuten später wieder aus dem Badezimmer. Nun fühlte ich mich schon viel besser. Ich warf einen schnellen Blick auf die Uhr.. 13.57 Uhr. Ob es jetzt noch Mittagessen gab?

⋆·˚ ༘ *

Als ich die Cafeteria betrat, musste ich überrascht feststellen, dass sie wieder komplett sauber und hergerichtet war. Man konnte nicht ein Anzeichen dafür finden, dass noch einige Stunden zuvor hier eine wilde Party gefeiert wurde.. Magie eben.

Ziemlich praktisch.

Vereinzelt saßen ein paar Leute an den Tischen, und schaufelten lustlos ihr Mittagessen in sich rein. Sie sahen alle ziemlich verkatert aus. War ja auch kein Wunder. Ich holte mir mein Essen vorne an der Theke ab und setzte mich zu Almina und Amanda an den Tisch, die mich freudig zu sich winkten. „Hey Yuna" grinste Amanda. „Hey.." gab ich zurück und begann damit, hungrig meine Kartoffeln und meinen Gurkensalat in mich rein zu stopfen.

„Ihr seht ja super aus.. So frisch und munter" sagte ich und begutachtete die beiden. „Man sieht euch gar nicht an, dass ihr bis spät in die Nacht gefeiert habt." Plötzlich schob Almina mir ein kleines Glas mit grüner Flüssigkeit darin zu. Verwundert blickte ich darauf.. „Geht das Trinken etwa weiter?" scherzte ich. „Trink das nur... Hilft gut gegen den Kater" erwiderte Almina augenzwinkernd. „Ohja, das Zeug bewirkt wahre Wunder" schwärmte Amanda ebenfalls begeistert. „Na gut" säuselte ich und kippte es hinter. Es schmeckte leicht bitterlich, und ich verzog angeekelt das Gesicht.

„Wo sind denn die anderen alle? Schlafen die etwa noch?" scherzte ich, als ich das nun leere Glas vor meinen Teller stellte.„Wahrscheinlich schon" antwortete Almina und kratzte die Reste von ihrem Teller. „Krass. Naja, ging ja auch echt lang gestern" stammelte ich erstaunt. „Und wie" sagte Amanda augenzwinkernd zu mir, und lehnte sich vor. „Willst du mir vielleicht erzählen, was da gestern zwischen Adrik und dir passiert ist?" fragte sie leise und stupste mich erwartungsvoll mit ihrem Ellenbogen an. „Ich glaube, ich geh dann jetzt wohl mal besser" grinste Almina zwinkernd, und stand auf.

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