Kapitel 4

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Kapitel 4:
Widerstand
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Ich musste tatsächlich ohnmächtig geworden sein, denn als ich erwachte, befand ich mich wieder in meiner Zelle. Benommen öffnete ich die Augen und richtete mich auf. Mein Kopf schmerzte höllisch, und mir war speiübel. Überrascht starrte ich auf die Wasserflasche die in der Ecke stand, und den daneben liegenden Apfel.

Mein Magen schmerzte vor Hunger, und vorsichtig nahm ich ihn in meine Hand. Mit gemischten Gefühlen sah ich ihn mir genau an.. Er war rot und sah ziemlich frisch aus. Neugierig roch ich an ihm, doch er roch total normal. Nachdenklich musterte ich ihn weiterhin. Was, wenn er vergiftet war?

„Du kannst den ruhig essen. Der ist nicht
vergiftet oderso."

Erschrocken riss ich meinen Kopf nach oben, und entdeckte Theodor, der auf einem kleinen Stuhl vor meiner Zelle saß und grade meine Gedanken ausgesprochen hatte. Ich hatte ihn gar nicht bemerkt.. Misstrauisch blickte ich ihm entgegen, und erblickte ebenfalls einen Apfel in seiner Hand.
Hungrig biss er hinein und sah mich eindringlich an.

„Die hab ich grade eben aus dem Gewächshaus geholt. Da du ja vorhin nichts gegessen hattest, dachte ich, du hast vielleicht Hunger." sagte er und zuckte mit den Schultern.

Wortlos starrte ich ihm entgegen, und entschied mich schließlich einfach dazu, ihn zu essen. Ich nahm einen großen Bissen, und mir lief sofort das Wasser in meinem trockenen Mund zusammen. Er war unglaublich saftig und schmeckte einfach traumhaft..Hungrig aß ich ihn auf, und spürte wie mein Magen sich langsam füllte.

„Ich soll Wache halten. Nur für den Fall, dass was passiert. Dass du ausbrechen willst oderso.."
erklärte er mir. Ich lachte laut auf, und er warf mir einen verwirrten Blick zu.

Ich spürte wie mir die engen Handschellen in meine Haut schnitten, und meine Handgelenke schmerzten jedesmal, wenn ich sie bewegte. Erschöpft seufzte ich, und lehnte meinen Kopf an die kalte Steinwand. Mein dünner Pony klebte mir fettig an der verschwitzen Stirn, und ich fühlte mich ziemlich unwohl. Müde fielen mir meine Augen zu.

Ich war völlig fertig.

„Du brauchst gar nicht erst versuchen zu schlafen, Leyric wird dich sowieso gleich holen kommen."
informierte er mich und biss wieder in seinen Apfel.

Ich verdrehte die Augen, als ich an Leyric dachte.
Er kam auf meiner Hass-Liste direkt nach
meinem Vater.

Plötzlich hörten wir, wie die Türe aufgestoßen wurde, und sich Schritte meiner Zelle näherten.

Wenn man vom Teufel sprach..

Leyric kam grinsend vor mir zum stehen. „Gut, du bist wieder wach. Dann kann's ja weiter gehen.."

———

Dieses Mal wurde ich von Leyric in einen anderen Raum geführt. Er war etwas kleiner, und sah aus wie ein Büro. Mein Vater stand vor dem großen Fenster, und starrte wortlos heraus, als wir eintraten.
Sonnenstrahlen fielen durch die Fensterscheiben, und blendeten mich.

Ich kniff reflexartig meine Augen zusammen.

„Da sind wir wieder" sagte Leyric und kam vor ihm zum stehen. Lächelnd drehte er sich zu uns herum und heftete seinen Blick auf mich. „Sehr schön."

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