Kapitel 34

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Kapitel 34:
Unbeschreibliche Macht
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Ich holte tief Luft, und riss mit einem Ruck meine Augen auf. Panisch schreckte ich hoch, und starrte atemlos in die Gesichter der Ältesten.

„Yuna ist alles okay?" fragte Rosalie mich ernst, und zog ein besorgtes Gesicht. Miriel kam ebenfalls auf mich zu gestürmt, und blieb neben der Liege stehen.

Keuchend sah ich mich im Raum um, und antwortete ihr nicht. Ich musste erstmal realisieren, dass ich jetzt wieder in der Realität angekommen war. Verwirrt starrte ich auf die langen Kerzen, die mittlerweile schon fast runter gebrannt waren, und auf das helle Mondlicht, welches durch die alten Holzfenster schien. Langsam stand ich auf, und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Wie lange war ich weg?" fragte ich überrascht in den Raum. „Gute 7 Stunden." antwortete Harris, und mir schlief wortwörtlich das Gesicht ein. „Was?!" entfuhr es mir geschockt. Sie nickten alle. „Ja.."

Oh Gott.

„Das ist nicht ungewöhnlich.." erklärte Freya mir.
„Na super." stammelte ich, und starrte auf die Lilie auf meiner Handfläche. „Aber du hast es geschafft." sagte Harris und grinste mich stolz an. Ich nickte schnell, und als meine Gedanken wieder zu meiner Mom und Chiya schweiften, schluckte ich schwer.

Ich wäre so gerne noch länger bei ihnen geblieben..

Miriel legte mir ihre Hand auf die Schulter, und lächelte mich erfreut an. „Dass hast du gut gemacht Yuna." Ich sah zu ihr hoch, und nickte. „Nun gut.. dann können wir ja jetzt fortfahren." fuhr Harris fort, und plötzlich fiel mir wieder ein, dass der schwere Teil erst noch vor mir lag.. Nervös schluckte ich, und starrte ihn verunsichert an.

„Wir sollten erst eine kleine Pause machen." warf Miriel ein. „Yuna muss erstmal was trinken." Ich nickte schnell. „Okay." stimmten die anderen zu, und Miriel warf mir eine Wasserflasche zu. „Schön austrinken." sagte sie und zwinkerte mir zu. Nervös nahm ich ein paar Schlucke, und beobachtete die Ältesten dabei, wie sie die magischen Artefakte vor mir auf einen kleinen Tisch ablegten.

Plötzlich stoppten sie, und Rosalie sah mich erwartungsvoll an. „Wir brauchen noch die anderen beiden." sagte sie und spielte damit auf die Kette meiner Mutter und Chiyas Ring an. „Oh.. klar." murmelte ich hastig, und nahm die beiden Sachen ab. Eigentlich gab ich sie ungern aus der Hand, denn sie waren mir verdammt wichtig. Zögernd drückte ich die beiden Sachen in Rosalie's zierliche Hände, und sie lächelte mich warm an. „Danke."

Ich nickte ihr nur zu, und beobachte sie, wie sie einen Salzkreis um die Artefakte zogen, und ihn mit Kerzen, verschiedenen Kräutern und Kristallen besiegelten. Angespannt schluckte ich, als sie schließlich fertig waren, und sich alle Blicke erwartungsvoll auf mich richteten.

„Also Yuna.. es kann losgehen." wand sich Harris an mich, und ich nickte nervös. „Okay.." sagte ich, und trat nah an den kleinen Tisch heran.

„Also, das ganze wird jetzt wie folgt ablaufen.." fing Miriel an zu erzählen. „Wir werden jetzt alle gemeinsam den Zauber sprechen, der für das Verschmelzungsritual vorgesehen ist. Durch diesen Zauber, wirst du eine mentale Verbindung zu den Artefakten aufbauen. Das ganze hört sich vielleicht einfach an, ist es aber nicht. Denn du wirst nach und nach die Macht jedes einzelnen Artefaktes in dich aufnehmen, und das kann ziemlich schmerzhaft werden.. du musst bis zum Schluss durchhalten. Bis jedes Artefakt seine Macht an dich abgegeben hat. Wenn dies geschehen ist, verschmelzen die Kräfte in deinem Inneren miteinander, und auch das, wird sehr schmerzhaft werden. Wichtig ist, dass du nicht aufgibst. Du musst gegen die Schmerzen ankämpfen.." fuhr sie ernst fort.

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