Kapitel 9

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Kapitel 9:
Raphael
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Plötzlich hörte ich Leyric's schmerzverzogenen Schrei der laut durch den Gang hallte, und Angst kroch in mir hoch. Kurz darauf ertönte ein dumpfer Aufprall, und ich schluckte schwer.

Ich hatte keine Ahnung, was da grade abging, denn ich war damit beschäftigt nicht ohnmächtig zu werden.. Mein ganzer Körper schmerzte fürchterlich und ich konnte die Augen kaum offen halten.

Schließlich hörte ich mehrere Schritte, die hastig auf meine Zelle zukamen. Zitternd richtete ich meinen Kopf auf, und starrte erwartungsvoll in den Gang.

Plötzlich entdeckte ich Firion, der als er mich erblickte, perplex stehen blieb und mich geschockt ansah. Überrascht starrte ich ihm entgegen, und eine tiefe Erleichterung machte sich in mir breit.

Sie waren gekommen..
Sie waren da..

„Firion.." flüsterte ich zitternd.

Ich konnte meinen Augen kaum trauen.
Hatte ich jetzt schon Halluzinationen?

„Adrik,ich hab sie gefunden schnell!" rief er nach hinten, und als ich den Namen Adrik hörte, war ich plötzlich wieder klar im Kopf. In Windeseile kam er angerannt, und blieb entsetzt vor meiner Zelle stehen. „Yuna.." flüsterte er geschockt, als er mich erblickte. Tiefe Erleichterung machte sich in mir breit, als ich in seine blauen besorgten Augen sah..

Er war es wirklich..

Schnell sah er zu Firion, und dieser nickte ihm eifrig zu. Er zog eine Zange hinter seinem Rücken hervor, und bearbeitete hastig das Schloss. Nach ein paar Anläufen hatte er es endlich auf bekommen, und Adrik stürmte schnell auf mich zu. „Yuna!" rief er voller Sorge und hockte sich vor mich.

Meine Sicht verschwamm durch meine Tränen.
Entsetzten machte sich in seinem Gesicht breit, als er sah, wie stark ich verletzt war.

„Die Ketten.." stammelte ich stockend, und er blickte auf meine Wunden Handgelenke. „Keine Sorge, ich mach das schon." entgegnete Firion, und fing an sie mit der Zange zu bearbeiten.

„Alles ist gut Yuna.." flüsterte Adrik mir ruhig zu, während er ungeduldig zu Firion blickte. „Ich hab's gleich." murmelte dieser, und ein paar Sekunden später spürte ich wie die Ketten sich von meinen Händen lösten.

Ich war jedoch viel zu schwach um meinen Körper aufrecht zu halten, und fiel sofort nach vorne.

Doch Adrik war da. Er fing mich auf und schlang verzweifelt seine Arme um mich. Er drückte mich eng an sich, und ich spürte sein aufgeregt schlagendes Herz an meiner Brust.

Ich presste erleichtert meinen Kopf gegen seine Schulter, und sog seine Wärme in mir auf. Mein Körper war so kalt.. und er war so warm. Keuchend schloss ich die Augen und genoss seine Nähe. Er sagte eine Weile lang nichts, sondern strich mir einfach nur zärtlich über meinen nackten Rücken. „Es ist alles gut. Ich bin hier.." flüsterte er, während Firion wieder in den Gang trat und nach Angreifern oder Wachen Ausschau hielt.

Ich nickte und schluchzte drauf los.
Es tat so gut wieder bei ihm zu sein, und zu wissen, dass dieser Alptraum hier endlich ein Ende hatte.

„Endlich haben wir dich gefunden.." murmelte er froh in mein Haar, und ich krallte mich an seinem Rücken fest. Ich wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen. „Leute, wir müssen langsam los." drängte Firion uns, der sich ungeduldig umsah.

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