Kapitel 23

556 39 6
                                    

Kapitel 23:
das Blut in deinen Adern
_________________________________

Erschrocken starrte ich auf seine blasse Haut und die dunkelroten Arterien, die mir dort entgegen lächelten. „Also ich muss schon sagen.." setzte er an und grinste mich merkwürdig an. „Ohne Kräfte einfach so gegen einen mächtigen Hexer zu kämpfen.. oh man.. du hast vielleicht Eier" lachte er amüsiert. Plötzlich kam er noch einen Schritt auf uns zu. „Komm ja nicht näher.." rief ich ihm drohend entgegen, und wich weiter nach hinten.

Adrik schien mittlerweile das Bewusstsein verloren zu haben, denn sein Kopf hing schlaff nach unten.

Verdammt.

Als ich seinen Arm gesehen hatte, hatte sich sofort tiefes Misstrauen in mir breit gemacht.

Hatte er etwas mit meinem Vater zu tun?
War er vielleicht der Blutmagier?
Woher kannte er meinen Namen?

„Hey ganz ruhig... ich bin hier nicht der Feind"
grinste er. Prüfend sah ich ihn an. „Woher hast du das an deinem Arm?" fragte ich ihn scharf.

„Wie wärs, wenn ich mich erstmal vorstelle.. Mein Name ist Jared" sagte er grinsend und machte eine theatralische Verbeugung vor mir. Plötzlich erschien Chiya neben mir. Erschrocken starrte ich sie an. „Chiya?" fragte ich sie in meinen Gedanken. Doch sie antwortete mir nicht. Sie war eher damit beschäftigt, den Fremden, Jared, mit großen Augen anzustarren. „Unmöglich.." stammelte sie.

„Was ist unmöglich?" schoss es aus mir. „Was?" fragte Jared überrascht und sah mich verwundert an. „Nichts" entgegnete ich ihm schnell und konzentrierte mich wieder auf Chiya. „Chiya, kennst du diesen Mann?" Jared.." stammelte sie weiter vor sich hin. „Er.. er ist noch am Leben.." Planlos sah ich sie an. Was sollte das heißen? Ich kam nicht mehr dazu sie das zu fragen, denn von der einen auf die nächste Sekunde war sie schon wieder verschwunden. Na super. Was sollte mir das jetzt Bitteschön sagen?

„Wie wärs mit einem „Hallo Jared, ich bin Yuna"?"
fragte er mich grinsend. „Ich denke, dass ist nicht nötig" sagte ich spitz. Er lachte herzlich, und hielt sich den Bauch. „Man, ich mag dich jetzt schon Kleine." „Woher kennst du meinen Namen?! Und wieso hast du Spuren eines Blutfluches an den Armen?" schoss es vorwurfsvoll aus mir.

„Ich denke, das weißt du selbst ganz genau.. jemand hat mich mit einem belegt. Ist ne ziemlich unangenehme Sache" sagte er und zwinkerte mir zu.

Wütend ballte ich meine freie Hand zu einer Faust.
War das etwa nur ein Spiel für ihn?

„Ja, das weiß ich selbst" zischte ich. Ich konnte keine sarkastischen Antworten gebrauchen. „Wieso kommst du mit deinem kleinen Freund nicht mit mir mit ins Warme und wir unterhalten uns dort in Ruhe?" fragte er mich ruhig. „Einen Scheiss werden wir" sagte ich und ging noch ein paar Schritte zurück. Ich musste die anderen informieren.
Ich wusste nicht, ob man ihm trauen konnte..

„Misstrauen ist heutzutage eine gute Sache. Man weiß nie, wem man trauen kann.." sprach er förmlich meine Gedanken aus. „Aber man sollte auch auf sein Bauchgefühl hören. Und ich weiß, dass du das besonders gut kannst Yuna" sagte er und lächelte mir zu. Die Art und Weise wie er meinen Namen aussprach.. war seltsam. Es kam rüber, als würde er mich schon ewig kennen.

„Also, was sagt dir dein Bauchgefühl, wenn du mich anschaust?" hakte er neugierig nach.

Verwirrt sah ich ihn an. Das war eine gute Frage.. Was sagte es mir? Eigentlich hatte ich kein negatives Gefühl bei ihm.. doch das konnte auch täuschen.

stars in the sky Where stories live. Discover now