Kapitel 37

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Kapitel 37:
Judith Amelia Welton
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Gedankenverloren stapfte ich durch den mit Schnee bedeckten Wald, zurück zum Hauptquartier.
Der Schock saß mir tief in den Knochen, als ich endlich die Wahrheit herausgefunden hatte..

Judith war Lidana's Tochter, und somit die Schwester von Adrik und Leyric. Gänsehaut machte sich auf meiner Haut breit. Das war wirklich krass..
Ich hatte absolut nicht damit gerechnet.

Ich warf einen schnellen Blick auf die Uhr, um die Uhrzeit abzuchecken. 15:44 Uhr. Schnell beschleunigte ich meine Schritte, denn ich hatte Miriel versprochen 16 Uhr wieder zurück zu sein.

———

Pünktlich trat ich durch das Große Haupttor, und lief durch den Garten zum Eingang. Ich hörte von der Ferne Kinder lachen, und neugierig beschloss ich in die Richtung zu gehen, aus der die Geräusche kamen. Umso näher ich kam, umso mehr Kinder konnte ich ausmachen, die scheinbar eine Schneeballschlacht veranstalteten..

Grinsend blieb ich stehen, als ich Adrik mittendrin entdeckte. Die Kinder warfen ihn immer wieder lachend ab, doch er lies es sich gefallen. Sie schmissen sich auf ihn, und sie landeten lachend
im Schnee. Ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht, als ich ihnen dabei zu sah. Sie alle wirkten so glücklich und zufrieden..

Plötzlich schien Adrik mich zu entdecken, denn er sah mich für einen kurzen Moment überrascht an, und flüsterte danach den Kindern etwas ins Ohr.

Und es dauerte nicht lange, bis sie mit Schneebällen in der Hand auf mich zu gerannt kamen. Ich ahnte schon, was mir graulte, und schnell verdeckte ich mein Gesicht mit meinen Händen, um keinen Schneeball ins Gesicht zu bekommen.

„Auf sie mit Gebrüll!" rief Adrik und stiftete sie an.

„Yuna!  Jetzt bist du dran!" riefen die kleinen, und begannen damit, mich ebenfalls einzuseifen. „Ahh nein!" rief ich theatralisch, um das ganze für sie etwas aufregender zu gestalten. Sie lachten und warfen mir immer wieder Schneebälle entgegen, bis irgendwann meine ganze Kleidung durchnässt war.

„Ohh glaubt ihr wirklich, ich lass mir das gefallen?"
sagte ich und grinste sie hämisch an, während Adrik mich belustigt anstarrte und die Arme vor der Brust verschränkte.

Schnell formte ich ebenfalls ein paar Bälle und warf sie ihnen entgegen. Lachend und schreiend flüchteten sie hinter die Bänke. „Na was ist jetzt?" rief ich ihnen lachend zu, als sie feige flüchteten.

Plötzlich spürte ich eine Präsenz neben mir, und sah verwirrt zur Seite.. Es war Judith. Traurig sah sie mich an. „Wir haben früher auch immer zusammen im Schnee gespielt."

Als ich in ihre Augen blickte, durchfuhr mich tiefe Traurigkeit. Ich wusste zwar noch nicht, was genau mit ihr geschehen war, doch sie tat mir leid.
Sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt.
Sie war viel zu jung gewesen zum Sterben..

Ich warf ihr ein kleines Lächeln zu.

Hat es dir Spaß gemacht?" fragte ich sie in meinen Gedanken. Sie nickte schnell. „Ja und wie."

Plötzlich trat Almina zu uns hinaus in den Garten, und sah die kleinen Nachwuchs Hexen und Feen ernst an. „Okay genug gespielt für heute.
Eure Eltern wollen das ihr wieder rein kommt.
Es gibt gleich Kuchen." rief sie ihnen zu.

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