Frankreich - Wieviel Wissen ist gut für uns?

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„Alex, wir müssen Haytham ebenfallsan seine Vorfahren heranführen und dazu gehört, dass er diesen Mordan Dorian jetzt sieht und was danach passiert. Sobald Schatulle undManuskript wieder vereint sind, wird es für euch auch noch einmaleinen neuen Schritt und Fähigkeiten geben." diese Worte waren mehrals unbefriedigend, weil ich nicht verstand, warum man die Zukunftzeigt, wenn es doch um Ahnen meines Mannes ginge!

„Das hängt alles zusammen, wie eingroßes Spinnennetz. Alles ist miteinander verwoben! So wie wir dieZeitreise für dich schon von langer Hand planen!" Iduns Stimmedrang nur gedämpft zu mir durch, weil mein Verstand gerade nichtganz folgen konnte. „Du wirst es sehr bald verstehen, ichverspreche es dir. Einiges musst du, oder besser müsst IHR, selbererfahren und begreifen! Wir können nicht immer Hilfestellung geben!"


Plötzlich schüttelte sich Haytham wieein nasser Hund und das grau seiner Augen klärte sich wieder.

„Ich kann es nicht fassen!"ungläubig sah er von den Eheleuten Jomphe zu mir und dann auf seineHände, welche er in seinem Schoß gefaltet hielt. „Der Junge wirdnicht nach Shay suchen? Aber warum? Ich verstehe das nicht..."diese Frage habe ich mir auch schon öfter gestellt, bin aber auchnie zu einem Ergebnis gekommen.

„Arno wird andere Sorgen im Kopfhaben und sich damit beschäftigen. Außerdem hat er kaum Zeitdarüber nachzudenken. Er verrichtet als Mündel ja auch Arbeiten dereinfachen Dienerschaft, was einen Großteil seines Tages einnimmt."erklärte Laurette leise.

„Wir könnten ihn aber von einerVereinigung überzeugen, sehe ich das richtig?" kam es fragend vonmeinem Mann.

„Das werden wir bis dahin nicht mehrmüssen, wenn unser Plan dann langsam weitere Kreise zieht oderbereits gezogen hat!" meinte ich zuversichtlich und kniete mich vorHaytham. „Es gibt Dinge, die weder ich noch du verhindern können.Auch ich musste das erst lernen, was mir bis heute noch sehr schwerfällt, aber das weißt du ja." ich legte eine Hand auf seine Wangeund sah ihn bittend an.

„Du hast Recht, man sollte vielleichtauch den Dingen einfach ihren Lauf lassen. Ich hoffe aber, es kommtnicht zu irgendwelchen Katastrophen, wenn wir erst mal in Parissind!" jetzt hörte er sich schon wieder ganz wie mein Templer anund ich atmete erleichtert aus.

„Nein, ich verspreche dir, ich fassenichts an und verhalte mich ganz still." mit einem Kuss besiegelteich meine Worte und erntete ein hochgezogene Augenbraue.

„Wer es glaubt, mi sol!"


Hinter uns vernahm ich leises Gelächterund ich erhob mich langsam wieder.

„Auf diesen Schrecken brauche ichjetzt etwas zu trinken!" damit ging Haytham zu dem kleinenTischchen auf welchem Gläser und eine Karaffe mit Brandy standen. Ergoss einfach für jeden eines ein und reichte sie uns. So früh amTage schon trinken?, ging mir sein Satz von damals im Kopf herum undließ mich lächeln.

„Ich weiß, dass ist nicht unbedingtmeine Art, aber ab und an muss man auch eine Ausnahme machen! Aufgutes Gelingen unserer Missionen und Aufträge!" wir stimmten mitein und die goldene Flüssigkeit lief warm in meinem Hals hinunterund wärmte auch noch meinen Magen.

„Wann werdet ihr aufbrechen nachParis?" fragte Bragi und wieder einmal fiel mir ein, dass ich dieTruhen gar nicht hätte auspacken lassen sollen. Wobei noch nichtalle leer waren und das würde ich gleich den Mädchen nochmitteilen. Sie sollten beginnen zu packen, weil wir spätestensübermorgen, am 3. August, aufbrechen sollten, um pünktlich zum Balldort sein zu können.


Gemeinsam aßen wir noch zu Mittag unddann verabschiedeten sich Bragi und Idun um wieder nach Hause zufahren. Sie würden nicht am Ball teilnehmen, was ich sehr schadefand.

Von schicksalhaften Zeitreisen und dem Ruf der NornenWhere stories live. Discover now