Kapitel 67- Bekanntschaft mit dem Tot

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Tag 20 meines Adventskalender:

-Zoes Sicht-
Im Raum der Wünsche angekommen nimmt der Raum die Gestalt eines Gemeinschaftsraumes an. Plötzlich kommt mir eine Idee. ,,Dad, ich bitte dich! Lass mich helfen! Ich möchte mit kämpfen.", flehe ich ihn an. Ohne mich anzusehen verneint er meine Bitte direkt. ,,Ich will das du in Sicherheit bist. Du bist noch nicht fit genug um zu kämpfen, geschweige denn dich zu wehren.", begründet er seine Aussage. Ich muss einsehen, dass es nichts bringt ein weiteres mal gegen an zu gehen. Enttäuscht lasse ich meinem Kopf hängen. ,,Hey, sie werden das auch ohne uns schaffen.", versucht mein Freund mich aufzumuntern. Ich lächle ihn nur bedrückt an. Ich vertraue den anderen, aber ich will hier nicht blöd warten müssen, wären die anderen ihr Leben riskieren.
,,Möchtest du etwas trinken?", fragt mich mein Vater. Ich lehne jedoch dankend ab. ,,Komm schon Zoe.", versucht nun auch mein Freund mich zu überreden, doch ich bleibe stur. Die lauten Schreie und das gemeine, die von draußen zu hören sind, machen mich fertig. Mit einem mal aber wird unsere Wand durch den Bombarda Maxima-Zauber eingerissen. Wir gehen alle soweit es und möglich ist in Deckung, um keins von den riesigen Steinklumpen abzubekommen. Dabei hat Draco sch über mich gelehnt. Er hat einige Schrammen abbekommen und blutet an vereinzelten stellen im Gesicht und an den Armen. ,,Draco geht es dir gut?", frage ich ihn erschrocken, als er wieder von mir abgelassen hat. Er will gerade antworten, als eine Person eintritt. Schleunigst drehen Draco und mein Vater sich zu der noch unbekannten Person um und richten ihre Zauberstäbe um uns zu schützen. Wer ist diese Person? Was geht hier vor? Doch plötzlich ertönt eine mir nur allzubekannte Stimme. ,,Severus..., wie ich sehe hast du dich auf die Seite der Sterbenden gestellt... . Dafür sollst du bestraft werden und wie ich sehe ist deine Tochter auch hier. Als Strafe, dass sie es wagen konnte mich herauszufordern und dann abgehauen ist, soll sie zusehen, wie ich dich töte.", erklingt Voldemorts rauchige Stimme.
Warte was?! Was geht hier vor? wovon redet er? Es muss wieder eine Falle sein. Das kann er nicht ernst meinen. Mein Vater würde niemals auf Voldemorts Seite wechseln! Ich blicke zu meinem Vater, der enttäuscht zu Boden blickt. Es ist also doch war, aber warum nur? Sofort stehe ich mit wackligen Beiden aus dem Rollstuhl und stelle mich schützend vor meinen Vater. Denn obwohl es zu stimmen scheint, ist er dennoch mein Vater und hat seine Fehler eingesehen. Ich liebe ihn und will ihn nicht verlieren. Draco versucht mich davon abzuhalten und will mich weg ziehen. Auch mein Vater versucht mich von ihm weg zu schupsen, denn Voldemort hat bereits seinen Zauberstab erhoben. ,,Noch besser, wenn deine Tochter dich schützen will. So kann ich euch beide umbringen!", berichtet Voldemort lachend. Draco, mein Vater und ich blicken Voldemort mit großen Augen an. ,,Woher weißt du davon?!", fragt mein Vater ängstlich. Mein Vater befindet sich gerade in einem äußerst aufgewühlten Zustand. So habe ich ihn noch nie gesehen. ,,Sie sieht dir wirklich nicht ähnlich Severus. Man sieht in ihr die Schlampe, mit der du eine Affäre hattest... .", weicht Voldemort aus. Das ist offenbar nicht nur mir genug, sondern auch meinem Dad. ,,Ich habe dich was gefragt!", drängt er weiter auf ihn ein. Ich blicke meinem Vater ins Gesicht. Dort kann ich ganz deutlich erkennen, dass eine alte Wunde wieder ein Stück weit größer geworden ist.
,,Wie kannst du es wagen so mit mir zu reden! Du bist genau wie deine misslungene Tochter!", schreit er meinen Vater an. Nun kann ich meinen Vater nicht mehr zurück halten, denn er geht aufgewühlt auf Voldemort zu, der genau in diesem Moment mit dem Imperio-Fluch auf meinen Vater trifft. Mein Dad fällt daraufhin schwach zu Boden. Sein Körper regt sich nicht mehr. Er wird nicht mehr viel Zeit haben.
Ich kann nicht mehr lange auf meinen wackligen Beinen stehen, aber ich muss mich für meinen Vater rechen! Ich richte meinen Zauberstab auf Voldemort. ,,Willst du das wirklich tun? Denkst du denn, dass du auch nur irgendeine Chance hast mich zu töten?", fragt er mich machtvoll.
Draco versucht mich weiterhin zurückzuziehen. ,,Tu es nicht!", fleht er, doch ich verstehe nicht warum. Dieses Monster hat nicht nur mir alles genommen, sondern auch dutzenden von anderen Menschen. Warum um alles in der Welt, will mein Freund dieses Monster retten? ,,Ich kann nicht.", erwidere ich ohne meinen Freund anzublicken. Nun lässt er mich schnurstracks los. Ich fokussiere meinen Zauberstab erneut, doch ehe ich auch nur das geringste machen kann, fängt Voldemort a sich aufzulösen. Er löst sich einfach auf, aber warum?!
Zu meiner Überraschung kommt nun mein Bruder zu vorscheinen. Wütend ehe ich auf ihn zu und schlage weinerlich gegen seine Brust. ,,Ich wollte es beenden! Ich wollte ihn umbringen! Dieses Monster hat mir so viel genommen! Mein Vater wird auch sterben!", schreie ich immer wieder und breche nun zusammen. Mein Bruder fängt mich noch auf. ,,Er hat uns fast alles genommen.", korrigiert er mich. Ich blicke ihm in die Augen. ,,Bitte bring mich zu meinem Vater. Ich will seine letzten Minuten noch bei ihm sein.", flehe ich. Er liegt zwar nur wenige Meter von uns entfernt, aber ich kann mich vor Erschöpfung kaum noch bewegen. ,,Bist du dir wirklich sicher, dass du das willst?", fragt nun mein Freund, der auf uns zukommt. Ich nicke. Harry trägt mich zu dem schon fast leblosen Körper meines Vaters. Draco und Harry setzen sich neben mich. Einer auf jeder Seite. Dabei legen sie jeweils eine Hand auf meine Schulter. Ich beginne nun noch unerträglicher zu weinen und halte dabei die noch warmen Hände von meinem Dad. ,,Es tut so weh dich so zu sehen! Ich will dich nicht verlieren! Bitte bleib bei mir!", weine ich qualvoll, doch ich weiß genau, dass das nicht anders geht. Mein Vater wird sterben und ich kann daran nichts ändern. Kein Zauber oder Trank kann was daran ändern! Auch meinem Vater läuft eine letzte Träne das Gesicht runter. ,,Nimm sie! Dein Bruder weiß, was zu tun ist.", befielt er mir flehend. Ich blicke mich verzweifelt nach einem Gefäß um, doch ich kann keins finden. Zu meinem Glück aber hat mein Bruder eins und reicht es mir. Schnell greife ich danach und fange die Träne auf. ,,Schließe deine Augen. Du musst deine Energie sparen.", erkläre ich stark weinend. Währenddessen weichen mir mein Freund und mein Bruder nicht von der Seite. Im Gegenteil, sie sind für mich da.
Als mein Vater seine Augen geschlossen hat und kaum noch Puls vorhanden ist, lehne ich mich gegen Draco. Es sieht jetzt so aus, als wäre mein Vater tot. Erst jetzt realisiere ich so richtig, dass ich kein zu Hause mehr habe und mein Vater so gut wie tot ist. Ich will auf keinen Fall für immer bei den Dursleys wohnen bleiben und ich will mir immer noch nicht so richtig eingestehen, dass ich keine Eltern mehr haben werde.

Fröhliche Weihnachten euch allen, obwohl das Kapitel alles andere als fröhlich war... .

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