Kapitel 10- Ankunft in Hogwarts

545 20 1
                                    

-Zoes Sicht-
Ich bin offenbar tief und fest am schlafen, als Harry mich weckt. ,,Wir sind da. Zieh schon mal deinen Umhang an Zoe", erklärt Harry mir. Ich gucke mich verschlafen um und sehe, dass Harry, Hermine, Ron und Ginny schon ihre Umhänge tragen.
Harry holt meinen Koffer und Kimmy in ihrem Käfig aus der Gepäckablage. ,,Hast du etwas dagegen, wenn wir schonmal vorgehen Zoe? Wir wollen noch vor dem Essen unsere Freunde begrüßen", fragt mich Harry. Natürlich habe ich nichts dagegen. ,,Alles gut, ich finde schon zurecht", antworte ich. Allerdings merke ich erst später, dass es ein Fehler war einzuwilligen. Harry, Hermine, Ron und Ginny verlassen schon den Zug und ich hole mir meinen Umhang heraus, um ihn anzuziehen.
Ein paar Minuten später verlasse auch ich den Zug. Ich blicke mich um. Ich sehe einen riesigen See, viele Bäume und ein Schloss, was von hier aus klein aussieht. Der Weg zum Schloss ist weit und ich fühle mich noch immer fehl am Platz. Von allen Seiten drängen Schüler.
,,Erstklässler zu mir", brüllt der riesige Hagrid. Da ich keine Erstklässlerin bin folge ich den älteren Schülern. Wie es aussieht muss ich ich zum See. Mal gucken, was mich dort erwartet. Ich gehe zum See. Dort angekommen sehe ich, dass ich mit drei weiteren Personen in einem Ruderboot, was offenbar durch Zauberei betrieben wird, über den See rudern muss.
Da ich einer der letzten bin steige ich in ein noch leeres Ruderboot. Zu meinem Bedauern bleibe ich nicht lange alleine, denn kurz nach mir steigen der Junge von heute Morgen, ein weiterer Junge mit schwarzen Haaren und dunkler Haut (auch dieses mal bitte nicht rassisch sehen!) und ein Mädchen mit hüftlangen schwarzen Haaren und braunen Augen in das Ruderboot. Da wir alle unser Gepäck tragen müssen, ist das Ruderboot sehr eng.
Sie tragen alle Umhänge. Auf den Umhängen ist ein grünes Wappen zu sehen. Ich kann nicht einschätzen, in welchem Haus sie sind. Das Ruderboot fährt los. Wir sind schon mitten auf dem See und noch hat keiner etwas gesagt. ,,Hi, ich bin Zoe und ihr", frage ich schließlich, um die peinliche Stille zu brechen. Als mir keiner antwortet beschließe auch ich während der restlichen Fahrt kein Wort mehr zu sagen.
Am Steg angekommen folge ich der Menschenmasse und stelle mein Gepäck in der Eingangshalle ab. Das Schloss sieht von innen riesig aus. Es ist einfach überwältigend, aber was mich wundert ist, dass ich noch immer nicht aufgeregt bin.
Als ich mein Gepäck abgestellt habe, laufe ich mit den anderen Schülern in eine Große Halle. Ich blicke mich um und suche Harry, Hermine und die restlichen Weasley. Zu meinem Glück waren alle schon da. Sie sitzen am Ende der Großen Halle an einem Tisch. An dem Tisch hatten alle ein rotes Wappen auf den Umhängen. Das muss wohl für Gryffindor stehen. Ich setze mich zu ihnen, da ich ja noch nicht in einem Haus eingeteilt worden bin.
Die neuen Erstklässler werden in ihre Häuser eingeteilt und jubelnd empfangen. Dazu muss man also nur einen alten, gammeligen Zauberhut aufsetzen. Das ganze dauerte eine ganze Stunde. So lange unterhielten wir uns noch, bis wir von einer lauten, aber netten Stimme unterbrochen werden. Ein alter Mann steht an einem Redepult und hält eine Rede.
,,Liebe Schüler/Liebe Schülerinnen, ich freue mich euch zu einem neuen Schuljahr in Hogwarts begrüßen zu dürfen. Dieses Jahr gibt es eine kleine Veränderung", sagt der große, alte Mann mit dem langen Bart.
Alle Schüler außer Harry, Hermine und die Weasleys tuscheln leise. Wir wissen ja schon schließlich, was kommen wird. ,,Wer ist der das", frage ich Hermine leise und unauffällig. Dabei zeige ich auf den alten Mann. ,,Das ist Professor Dumbledore. Er ist der Schulleiter und einer der nettesten und herzallerliebsten Menschen, die es gibt", erklärt sie mir.
,,Wir bekommen dieses Jahr eine neue Schülerin. Ausnahmsweise wird sie schon ohne Wissen in die 3. Klasse versetzt. Ich bitte euch sie zu unterstützen, damit sie bald einen genauso hohen Lernstand hat wie ihr. Ihr Name ist Zoe Potter. Zoe, kommst du bitte nach vorne?", fährt Dumbledore fort.
Alle schauen sich wundert um. Warmes Blut kommt mir ins Gesicht geschossen. Ich bin wütend, weil Dumbledore behauptet, dass ich eine Potter sei! Daran kann ich aber jetzt nicht denken, denn ich muss als einzige einen langen Weg zu Dumbledores Redepult laufen. Das ist mir sichtlich unangenehm, da ich die einzige bin, die jetzt aufstehen muss. Ich stehe also etwas nervös von meinem Platz auf und schaue noch ein letztes mal zu Harry, Hermine und den Weasleys. Erst jetzt steigt so richtig die Nervosität in mir auf. Ich kann an ihren Gesichtsausdrücken erkennen, dass sie hoffen, dass ich nach Gryffindor komme. Ganz besonders an Harrys. Ich wende mich wieder von ihnen ab und laufe selbstsicher zu Dumbledore und dem Sprechenden Hut, den er mittlerweile schon in der Hand hält.

-Cedrics Sicht-
Wow, sie sie unglaublich aus! Sie gefällt mir, aber seit wann hat Harry eine Schwester und wird er mir erlauben mich an sie ran zu machen?! Hoffentlich kommt sie nach Hufflepuff, so kann ich am besten mit ihr Zeit verbringen!

-Dracos Sicht-
War ja klar, dass so eine wie die eine Potter ist und nach Hogwarts kommen muss! Wenn die anderen erfahren, dass ich ihr gegenüber nachgeben musste und das sie es geschafft hat mich mies zu verletzen, kann mich keiner mehr ernst nehmen! Ich bleibe dann eine Lachnummer, aber ein Malfoy schreckt vor nichts und niemanden zurück! Ich werde ihr noch eine Lektion erteilen, die sie niemals in ihrem Leben vergessen wird. Ein Malfoy ist immer der Beste und gewinnt immer! Immerhin kann ihr hier so gut wie keiner helfen, wenn ihr was passieren sollte. Das muss ich zu meinem Vorteil nutzen. Naja, solange sie nicht nach Slytherin kommt, ist noch alles ok.

-Zoes Sicht-
Vorne angekommen, weißt Professor Dumbledore mir einen Stuhl zu. Ich setze mich und Dumbledore setzt mir vorsichtig den Sprechenden Hut auf. ,,Hmm..., schwierig. Ich sehe, dass mutig, sehr ehrgeizig, intelligent, liebenswert, arrogant, hinterhältig und zugleich temperamentvoll bist. Wo stecke ich dich bloß hin...? Ich glaube du bist eine... SLYTHERIN!!!", schreit der Sprechende Hut. Ich bin überglücklich. Genau das Haus, wo ich von Anfang an drinnen sein wollte! Ich gehe selbstbewusst zum Slytherin-Tisch und setze mich auf den letzten freien Platz. Leider war der Platz gegenüber von Malfoy und dem Jungen mit dem ich in dem Ruderboot sitzen musste. Und wie der Zufall es wollte, sitzt auch noch das Mädchen neben mir. Da ich an dem Anfang des Tisches sitze, kann keine weitere Person neben mir sitzen.
Kein einziger Slytherin hat für mich gejubelt, wie es bei den Erstklässlern war. Kein einziger Slytherin freut sich, dass ich jetzt zu ihnen gehöre.
Ich spüre Harrys wütenden und zugleich tief verletzten Blick auf mir ruhen, aber ich ignoriere ihn. Er muss sich früher oder später damit abfinden, dass ich nicht wie er bin.
,,Draco Malfoy, kommen sie bitte noch einmal zu mir", fährt Dumbledore fort.

So, jetzt mal wieder was von mir. Ich habe die Indirektererede bewusst anders geschrieben. Kommt es für euch so besser rüber, oder soll ich wie in den letzten Kapiteln die Indirekterede schreiben?
Dieses Kapitel ist wieder etwas kürzer und hat nur 1200 Wörter.
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Das nächste kommt am Sonntag.

Zwei HerzenМесто, где живут истории. Откройте их для себя