Kapitel 43- Der ungebetene Gast

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-Zoes Sicht-
Ich traue meinen Augen nicht, als ich Draco neben seinen Eltern stehen sehe. Seine Eltern haben sich offensichtlich umgezogen, denn jetzt tragen sie komplett schwarze Kleidung. ,,Dir scheinen ja fast die Augen aus dem Kopf zu fallen Zoe. Was ist los? Hat dir dein Freund nicht erzählt, dass seine Eltern Todesser sind und er bald ebenfalls diesen Posten einnehmen wird?", fragt der Dunkle Lord mich belustigend. Ich habe Schwierigkeiten mit meinen Tränen und meiner Wut zu kämpfen, doch ich darf jetzt keine zeigen. ,,Nein das hatte ich nicht gewusst.", antworte ich kühl. ,,Oh, es gefällt mir, dass es dir offenbar nichts ausmacht. Ich gebe dir die Chance dich mir anzuschließen, oder ich werde dich töten und Draco wird seiner gerechten Strafe ausgesetzt.", schlägt mir der Dunkle Lord vor. ,,Niemals werde ich so niederträchtig wie Ihr es seit.", antworte ich so wütend und zähneknirschend, wie ich nur kann. Nun packt mich der Dunkle Lord grob am Arm. ,,Nun denn, dann wirst du im Kerker verrotten!", befielt der Dunkle Lord Wütend. ,,Lucius, wenn du Zoe bringen würdest!", befielt der Dunkle Lord. Mit einem Nicken kommt Dracos Vater auf mich zu und greift mir ebenfalls grob am Arm. Noch habe ich die Hoffnung, dass er mich heimlich raus bringen wird, aber die Hoffnung stirbt, als ich von Mr. Malfoy in den Kerker geschupst werde. Ich lande schmerzhaft auf dem Boden und als ich aufstehen will, fällt die Kerkertür schon ins Schloss. Ich renne zur Kerkertür und rüttle an ihr. ,,Hey, lass mich raß!", schreie ich hilflos. Mehrere Minuten lang mache ich Lärm. Noch ahne ich aber nicht, dass ich es schon bald schmerzhaft bereuen werde.
Ich sitze alleine im dunkeln gegen eine Wand gelehnt. Mein Mund ist ausgetrocknet und ich bin am verhungern. Was soll ich jetzt machen? Zudem weiß ich nicht eimal wie spät es ist und meine Augenlieder fallen immer wieder müde zu. Ich bin schon halb am dösen, als ich plötzlich ein Geräusch höre und ein Licht vernehme. Neugierig krieche ich ausgelaugt zum Licht. ,,Wer ist da?", frage ich und versuche dabei meine Angst zu verbergen.
Die Schritte kommen immer näher. Ich merke wie mein Puls steigt. Zu meiner Überraschung sehe ich Draco, seine Eltern und den Dunklen Lord. Mrs. Malfoy schließt den Kerker auf und nur Draco tritt herein. ,,Los jetzt Draco. Mach unserer Familie aller Ehre.", befielt Mr. Malfoy. Draco zögert. ,,Nun mach schon Draco! Folter sie!", befiel nun auch der Dunkle Lord. Ohne zu zögern kommt Draco jetzt noch näher auf mich zu. ,,Draco bitte!", flehe ich. ,,Versteh doch bitte Zoe. Ich habe keine Wahl!", flüstert er so leise, dass nur ich ihn hören kann. ,,Bitte Draco. Tu es nicht!", flehe ich erneut. ,,Crucio!", war das letzte, was ich noch höre. Danach sehe ich nur noch schwarz und verliere anscheinend mein Bewusstsein.

-Dracos Sicht-
Was habe ich nur getan?! Ihre qualvollen und scherzhaften Schrei lassen mich immer wieder aufschrecken. Ich will mich verziehen und nur noch alleine sein. ,,Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet.", berichte ich und will gehen, aber ich werde festgehalten. ,,Nicht so schnell Draco. Je schneller du sie vergisst desto besser. Liebe ist was abscheuliches!", erklärt mir der Dunkle Lord. Ich werfe nochmal einen Blick zurück und kann erkennen, dass Zoe bewusstlos am Boden liegt. Das macht es mir nicht leichter mit den Tränen zu kämpfen. Ich verschließe meinen Geist und nicke nur als Antwort, was natürlich gelogen ist. Nun wendet sich der Dunkle Lord meinen Eltern zu. ,,Ich muss gleich wieder nach Hogwarts, um diesen Potter zu töten. In der Zwischenzeit will ich, dass ihr die Stellung nimmt. Lucius, du passt auf, dass keiner zu Zoe rein oder raus kommt. Sie soll dort alleine eingesperrt bleiben. Und du Narcissa, gibst acht auf deinen Sohn. Er darf nicht in die Nähe dieser Zoe.", befielt er. Nach der Einwilligung meiner Eltern appariert der Dunkle Lord.
Ich gehe stumm in mein Zimmer und lasse mich auf mein Bett fallen, wo ich kurz zuvor noch mit Zoe drinnen gelegen hatte. Jetzt kann ich meinen Tränen nicht mehr stand halten und sie überwältigen mich. Eine Welt bricht in mir zusammen. Ich habe das nie gewollt! Ich wollte Zoe beschützen und habe kläglich versagt! Sie hasst mich jetzt und das ist alleine meine Schuld! Warum habe ich mich nicht lieber umbringen lassen, was meine eigentliche Strafe gewesen wäre! Ich bin so dumm!
Ich stehe stark weinend und lustlos zugleich aus meinem Bett auf und gehe zu meinem Schrank, der voll gefüllt mit meinen Lieblingsvideospielen ist rüber. Ich schmeiße alle Videospiele auf dem Boden. ,,Fuck!", schreie ich dabei immer und immer wieder.
Plötzlich kommt meine Mutter in mein Zimmer. ,,Draco... .", versucht sie mich aufzuheitern, aber ich höre garnicht richtig hin. Ich schmeiße immer und immer wieder neue Videospiele gewaltsam auf den Boden. ,,Was habe ich nur getan!", schreie ich. Als sich keine Videospiele mehr in meinem Regal befinden sacke ich auf den Boden zusammen. Es ist mir egal, dass ich auf dem CD-Haufen liege. Es ist mir egal, dass ich gerade alle zerstöre.
Nun kommt meine Mutter auf mich zu. ,,Draco.", versucht sie es erneut. ,,Ich habe sie verloren!", erkläre ich wie in Trance. Meine Mutter setzt sich jetzt zu mir und schließt mich in eine Umarmung. ,,Es tut mir so leid Draco. Ich wollte nie, dass du sowas durchmachen musst.", berichtet sie mir. ,,Ich habe sie verloren und da in 2 Tagen Ferien sind, wird sich der Dunkle Lord nur noch mehr auf sie fokussieren! Se wird nicht in die Schule können und jeder wird wissen, dass sie entführt wurde. Jeder wird wissen, dass es meine Schuld ist, da ich sie zu uns gebracht habe! Das schlimmste aber ist, dass ich dann nur noch mehr daran denken muss, was ich ihr angetan habe! Ich habe einen riesigen Fehler gemacht Mum! Ich will einfach nur noch sterben und bei ihr sein!", weine ich. ,,Wir werden schon eine Lösung finden hier raus zu kommen. Komm mit, wir werden mit deinem Vater reden!", erklärt meine Mutter mir. Weinend nicke ich als Antwort und wische mir nun die Tränen weg. Ich werfe noch einen Blick in den Spiegel, aber sehe eine komplett andere Person. Ein Monster. Ich bin ein Monster. Ich habe alles verloren. Meine Augen snd feuerrot und geschwollen. ,,Das wird schon.", versucht meine Mum mich zu trösten., doch es hat keinen Sinn.
Still begleite ich meine Mutter zu meinem Vater, der noch immer vor Zoes Kerkertür steht und Wache hält. ,,Lucius Liebster, denkst du nicht, das wir zu weit gehen? Denkst du nicht, dass wir Zoe nehmen und verschwinden sollten?", fragt meine Mutter hoffnungsvoll. ,,Wie kannst du es wagen mir vor dem Jungen in den Rücken zu fallen Weib!", schreit mein Vater und will auf meine Mutter einschlagen, doch ich stelle ich schützend vor sie und der harte Schlag trifft mich mitten im Gesicht. Ich halte meine Hand schmerzverzehrt und geschockt an meine Wange. ,,Wie kannst du es wagen mich so zu nennen und unseren Sohn zu schlagen! Du bringst uns doch nur alle in Gefahr! Ich wollte nie ein Mitglied der Todesser werden und mein Sohn soll es erstrecht nicht!", schreit meine Mutter wütend. Och habe sie bisher noch nie so wütend gesehen. ,,Ich habe unser Familie Ansehen und Macht gebracht!", schreit mein Vater nun aggressiv. ,,Nein hast du nicht! Sie doch, was aus uns geworden ist! Ich musste meine Freundin foltern! Hast du eine Ahnung, was das mit mir gemacht hat?! Ich kann mich nie wieder so betrachten, wie ich früher war! Ich blicke in den Spiegel und sehe nur noch ein Monster!", schreie ich nun zurück.
Meinem Vater scheint es garnicht zu interessieren, denn nun lacht er mich psychopathisch aus. ,,Du übertreibst mein Sohn!", antwortet er nun lachend. ,,Du bist doch krank! Die ganze Macht hat dich zu einem Psychopathen gemacht!", antworte ich so respektlos, wie noch nie zuvor. ,,Draco bitte...!", fleht meine Mutter mich hilflos an. ,,Jetzt mal ehrlich, wie kann man dich noch lieben!" schreie ich meinen Vater widerwärtig an. ,,Das reicht jetzt! Du kommst nun ebenfalls in einen Kerker, aber nicht in den selben, wie deine ach so gute Freundin!", schreit mein Vater mich nun ebenfalls widerwärtig an. ,,Lucius, dass ist doch jetzt nicht dein ernst!", schreit meine Mutter aufgebracht. ,,Oh doch!", gibt er noch als Antwort. ,,Darf ich dann wenigstens noch ein letztes Mal nach Zoe sehen?", frage ich hoffnungslos. ,,Aber natürlich, aber auch nur, weil es dann schmerzhafter ist über sie hinweg zu kommen. Du verdienst es auch nicht anders!", antwortet mein Vater psychopathisch lachend. ,,Lucius?! Was ist los mit dir?", mischt sich meine Mutter ein, aber mein Vater zeigt keine Reaktion. Stattdessen zieht er mich gewaltsam an Zoes Kerkertür . ,,Lumos." , nuschelt mein Vater aggressiv. ,,Da ist deine dumme Freundin. Sie liegt bewusstlos am Boden!", fügt mein Vater noch hinzu. ,,Lass mich zu ihr!", schrei ich wütend. ,,Vergiss es! Du bist eine Schande für die Familie!", schreit mein Vater mich an. Ich will es nicht zugeben, aber diese Worte verletzen mich sehr. Wie kann er das nur behaupten! ,,Wie kannst du das nur sagen?! Ich habe jahrelang versucht deine Liebe und dein Ansehen zu erlangen! Warum glaubst du habe ich meine Freundin gefoltert?! Weil es mir spaß macht? Nein, ich wollte dein Ansehen erlangen! Ich wollte, dass du stolz auf mich sein kannst!", schreie ich nun unter Tränen. ,,Jetzt zerrt mich mein Vater in einen anderen Kerker. Ich höre meine Mutter noch schreien, kann aber nicht genau verstehen, was sie meinem Vater hinterherschreit.
Bei einem anderen Kerker angekommen schuppst mein Vater mich gewaltsam herein. Leider muss ich feststellen, dass er sich nicht neben Zoe befindet. ,,Ein Malfoy hat nicht zu fühlen!", schreit mein Vater mich an. Erst jetzt erkenne ich, wie kaltherzig er eigentlich ist. Wie kann meine Mutter nur etwas für ihn empfinden?! ,,Wehe du tust Mum weh, dann bringe ich dich um!", schreite ich aufgebracht. ,,Kann ich nicht versprechen... .", antwortet mein Vater ausdruckslos. Ich kann keine Emotionen erkennen. Was hat er nur vor? Ich wollte ihn gerade noch etwas fragen, aber da war er schon verschwunden. Schnell renne ich zur Kerkertür und rüttle so stark ich kann an ihr, um mich vielleicht befreien zu können. Letztendlich mache ich so nur Lärm.
Nun höre ich Schritte. Na toll Draco, hast du ja klasse gemacht. Was passiert jetzt? Kommt mein Vater und will mich mal wieder foltern? Ich bleibe ruhig sitzen, immerhin kenne ich das ganze mit dem foltern ja auch schon. Dieses mal aber habe ich es sogar verdient. Ich kann und werde es mir nie verzeihen, dass ich Zoe in so eine lange gebracht habe! Kann ich sie nach all dem eigentlich noch meine Freundin nennen? Ich meine sie wird sicherlich nicht mehr meine Freundin sein wollen. Für sie muss es ja so aussehen, als ob ich sie die ganze Zeit nur ausgenutzt hätte und eigentlich ein Todesser sein will!
Wenig später erscheint meine Mutter mit ihrem leuchtenden Zauberstab an meiner Kerkertür. ,,Draco?!", ruft meine Mutter mich besorg. Erleichtert gehe ich zu ihr ins Licht. ,,Draco, dass ganze tut mir unglaublich leid. Dein Vater hat mir die Schlüssel weggenommen. Er lässt sich einfach nicht umstimmen... .", berichtet mir meine Mutter entrüstet. ,,Ist schon gut. Tu mir nur einen gefallen und guck regelmäßig nach Zoe und sag mir wie es geht. Ich mache mir schreckliche Sorgen um sie. Richte ihr bitte aus, dass ich davon keine Ahnung hatte und das ich sie liebe. Ach und kannst du vielleicht versuchen ihr etwas zu trinken und zu essen unter die Kerkertür zu schieben. Wenn sie wieder aufwacht wird sie bestimmt durstig und hungrig sein.", frage ich meine Mutter. ,,Selbstverständlich. Willst du auch etwas haben?", fragt sie mich besorgt. ,,Nein danke. Mir ist der Appetit vergangen.", antworte ich abwesend. ,,Also gut, aber etwas zu trinken wirst du trotzdem bekommen, ob du willst oder nicht.", antwortet mir meine Mutter. ,,Mum, weißt du, ob ich morgen weder in die Schule gehen muss? Ich will dort wirklich nicht ohne Zoe hin. Pottah weiß, dass Zoe hier ist. Er wird denken, wenn ich alleine zur Schule gehe, dass ich sie dm Dunklen Lord überliefert hätte. Dabei wusste ich nichts davon!", frage ich meine Mutter panisch. ,,Das wird er wahrscheinlich schon denken. Ich kann mir vorstellen, dass der Dunkle Lord es ihrem Bruder unter die Nase reiben wird. Er wird sie retten wollen und dann sind wir alle in Gefahr.", antwortet meine Mutter mir nachdenklich. Sie hat wahrscheinlich recht. ,,Du hast recht, aber was wäre wenn Pottah es per Eulenpost erfährt, dass es eine Falle ist?", berichte ich fragend. ,,Ich kann es nur versuchen, aber der Dunkle Lord kann den Brief abfangen. Deswegen muss ich ihn selbst überbringen. Ich kann nur hoffen, dass ich nicht erwischt werde... .", erklärt meine Mutter. ,,Hat Vater dir was angetan?", frage ich sofort. ,,Nein..., jedenfalls noch nicht. Wenn er aber von meiner Abwesenheit erfährt, dann wahrscheinlich schon.", antwortet meine Mutter erst. ,,Ich will nicht, dass er dir weh tut. Ich wünschte ich könnte das machen.", berichte ich traurig. ,,Ist schon gut. Ich werde vorsichtig sein.", verspricht mir meine Mutter und verschwindet.
Jetzt bin ich wieder alleine im dunkeln. Da ich keine Beschäftigung finde, muss ich automatisch immer wieder an Zoe denken. Das ist für mich schlimmer als die Hölle.

Endlich mal wieder ein längeres Kapitel mit 2200 Wörtern. Habt ihr das so kommen sehen?
P.S. Vergisst bitte das voten nicht.

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