Kapitel 6- Die Abfahrt

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-Harrys Sicht-

Hagrid und ich steigen in ein Motorrad, was mir irgendwie bekannt vorkommt. Genau dieses Motorrad habe ich nämlich schon mal in meinen Träumen gesehen... . Offenbar merkt Hagrid, dass meine Gedanken ganz woanders sind, denn er fragt mich besorgt: ,,Harry, alles ok? Hörst du mir überhaupt zu?" Er reißt mich aus meinen Gedanken und ich antworte entschuldigent: ,,Tut mir leid, ich habe dir gerade nicht zugehört. Es...es ist nur, dieses Motorrad... Es kommt mir so bekannt vor. Es war schon mal im meinen Träumen... ." Hagrid, der eher weniger überrascht von meiner antwort ist antwortet: ,,Ich habe dich und deine Schwester vor 11 Jahren mit diesem Motorrad hergebracht." Die Worte: ,,deine Schwester" treffen mich hart und ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. Um vom Thema abzulenken frage ich neugierig: ,,Was hattest du mir eigentlich gesagt, als ich nicht zugehört habe Hagrid?" Hagrid antwortet ernst: ,,Ich hatte dir gesagt, dass der Flug etwas holprig werden wird und das du gut auf dich aufpassen sollst." Hagrid startet das Motorrad und wir fliegen los. Plötzlich fällt mir etwas wichtiges auf und ich frage neugierig: ,,Hagrid, was ist mit den Muggeln? Du meintest doch, dass die Zaubererwelt geheim bleiben muss!" Hagrid steuert entspannt das Motorrad und antwortet nebenbei: ,,Das Motorrad ist unsichtbar. Nur Zauberer können es sehen. So erregen wir kein Aufsehen."

Wow, ich habe das Gefühl ich träume! Ich bin ein Zauberer und werde auf eine richtige Zauberschule gehen. Und das erste mal in meinem Leben, konnte ich es den Dursleys mal richtig zeigen! Meine Schwester fehlt mir aber jetzt schon.

Eine Stunde ist vergangen und wir sind endlich in London angekommen. Ich steige aus und nehme mein Gepäck. Ich stare Hagrid fragend an, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass ich hier einen Zauberstab bekommen kann. Hagrid, der schon ahnt, warum ich ihn so fragend anstarre, erklärt mir: ,,Man muss nur den richtigen Ort kennen. Komm gib mir dein Gepäck. Ich trage es für dich. Wir müssen erstmal zum tropfenden Kessel. Von dort aus kommen wir in die Winkelgasse. Dort bekommen wir all deine Sachen, die du für den Unterricht brauchen wirst." Ich gebe Hagrid mein Gepäck, gucke ihn verlegen an und sage leise: ,,Aber Hagrid, ich habe doch überhaupt kein Geld... ." Hagrid antwortet mitfühlend: ,,Glaubst du wirklich deine Eltern haben nicht für dich vorgesorgt?" Ich lächel Hagrid überglücklich an und wir gehen in den tropfenden Kessel.

Hagrid wurde kurz nach unserem Eintreten vom Barkeeper gefragt, ob er das Übliche haben will, aber Hagrid sagt stolz: ,,Ich kann nicht. Bin im Auftrag von Hogwarts hier. Ich muss Harry Potter helfen seine Schulsachen für das erste Jahr zu kaufen."

Alle schauen mich auf einmal geschockt an und ich werde rot. Mir ist es unangenehm, dass so viele mich anstarren. Ein großes Getuschel kommt auf. Das einzige, was ich verstehen kann ist: ,,Harry Potter? Aber wo ist den seine Schwester Zoe?" Ich werde wütend und habe Mühe nichts dazu zu sagen. Warum wissen alle, dass Zoe meine Schwester ist? Ich habe es erst heute morgen erfahren und Fremde, die ich noch nie zuvor gesehen habe, wissen das offenbar schon lange?!

Hagrid versucht vom Thema abzulenken und sagt: ,,Wir müssen in die Winkelgasse Tom. Wir müssen noch viel erledigen, bevor der Hogwarts Express losfährt." Der Barkeeper weist uns einen Weg in einen abgelegenen Raum und Hagrid und ich treten ein.

Hagrid berührt mit seinem Regenschirm einige Steine an der Wand und zu meiner Überraschung verschieben sich die Steine und eine Einkaufsmeile kommt zum vorscheinen. Hagrid deutet auf ein großes Gebäude und erklärt mir: ,,Das ist Gringotts, die Zaubererbank. Es gibt keinen sicheren Ort außer Hogwarts. Dort ist dein ganzes Geld in einem Verlies eingeschlossen."

Hagrid und ich gehen in die Bank und ich sehe einen Haufen seltsamer Kreaturen. Ich frage leise, aber dennoch sehr neugierig Hagrid: ,,Was sind das für Kreaturen Hagrid?" Hagrid antwortet ebenfalls leise, aber ernst: ,,Das sind Kobolde Harry. Halt dich lieber von ihnen fern. Das sind hinterlistige kleine Biester." Als wir endlich den ganzen Gang entlang gegangen sind, bleiben wir vor einem riesigen Pult stehen. Hagrid räuspert sich und ein Kobold kommt zum vorscheinen. Hagrid sagt entschlossen: ,,Mr. Harry Potter wünscht etwas aus seinem Verlies zu entnehmen." Der Kobold fährt uns zu meinem Verlies und dort angekommen öffnet er es. Ich kann meinen Augen nicht glauben. Sie viele Goldmünzen! Ich nehme mir etwas mit und wir fahren wieder zurück. Hagrid und ich verlassen die Bank, um schnell meine Schulsachen einzukaufen.

Zwei HerzenWhere stories live. Discover now