Kapitel 47- Erwachen

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-Dracos Sicht-
In meinem Inneren dreht sich noch alles. Ich kann meine Gedanken und Gefühle nicht einordnen. Ich weiß noch nicht einmal, wo ich überhaupt bin, denn alles riecht anders, aber dennoch so seltsam vertraut... . Das einzige, was ich sicher weiß ist, dass ich noch lebe. Oder sollte ich besser sagen leider noch lebe... .

Langsam spüre ich auch meinen Körper wieder, aber etwas fühlt sich seltsam an. Etwas liegt auf meiner Brust. Aber wer oder was ist es? Sollte ich Angst haben? Ich kämpfe mit meinem inneren Schweinehund, um meine Augen zu öffnen. Es fällt mir unglaublich schwer. So langsam verspüre ich Kopfschmerzen, Schwindel und Schwäche. Nichtsdestotrotz schaffe ich es endlich meine Augen einen spalt weit zu öffnen. Noch ist alles verschwommen. Ich muss einige male blinzeln, um wieder etwas sehen zu können. Und plötzlich sehe ich eine Person auf mir liegen. Und obwohl ich nur ihren Hinterkopf sehe, weiß ich sofort wer schlafend einen Kopf auf mir liegen hat. Zoe Potter-Snape. Mir stockt der Atem. Sie ist in Sicherheit und bei mir. Aber wieso und was macht sie hier? Wo bin ich? Ich versuche etwas zu sagen, um auf mich aufmerksam zu machen, aber ich bekomme keinen Ton raus. Nun versuche ich meine rechte Hand auszustrecken, um sie endlich wieder berühren zu können. Kurz darauf merke ich auch schon, dass es ein Fehler war, denn es zieht ein ungeheurer Schmerz meinen Arm hoch. Aber wieso? Schwach blicke ich zu meinem rechten Arm und erblicke einen riesigen weißen Verband. Jetzt kommen alle Erinnerungen wieder in mir auf. Das Dunkle Mal. Jeder wird jetzt davon wissen. Jeder wird mich verabscheuen. Jeder wird denken, dass ich mit Zoes verschwinden zu tun hatte. Mein Puls wird immer schneller. Mein Atem immer wilder und zugleich stockiger. Neben mir fängt plötzlich an eine Maschine zu piepen. Mein Puls ist bei 210!

Nun kommt auch Madam Pomfrey zu mir in den Krankenflügel gerannt. ,,Beruhigen Sie sich Mr. Malfoy. Alles ist gut. Sie sind in Sicherheit.", versucht sie mich zu beruhigen. Energisch schüttel ich meinen Kopf. Naja so schnell meine Schmerzen und mein Schwindel es zulässt. ,,Was meinen sie Mr. Malfoy?", fragt Madam Pomfrey mich überrascht. Ich versuche etwas zu sagen, aber meine Stimme lässt es noch immer nicht zu, also blicke ich auf meinen Verband. ,,Achso... . Ms. Potter-Snape hat bereits bei ihrem Eintreffen davon berichtet. Jedenfalls wird Professor Dunbledore nochmal mit Ihnen reden. Ihr Geheimnis ist hier sicher. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.", erklärt sie mir.

Nun blickt sie auf meine Freundin, wenn ich sie überhaupt noch so nennen darf... . ,,Was macht eigentlich Ms. Potter-Snape hier? Sie liegt unter strengster Bettruhe?!", fragt sie mich verwundert. Anhand meines Blickes versuche ich ihr zu vergewissern, dass ich keine Ahnung habe. ,,Wie geht es ihr?", zwinge ich mich angestrengt mit kratziger Stimme zu sagen. ,,Ich weiß es nicht. Ich sollte sie gestern untersucht haben, aber sie ist nach ihrer Ankunft sehr schnell eingeschlafen und offenbar erst heute Morgen wieder aufgewacht.", antwortet sie mir freundlich. ,,Können Sie sie bitte schnellstmöglich untersuchen?", frage ich besorgt mit noch immer rauer Stimme. Dabei schiebe och meine eigenen Schmerzen in den Hintergrund. Ich will einfach nur, dass es ihr wieder besser geht. Madam Pomfrey sieht mich unglaubwürdig an. ,,Sind Sie sicher Mr. Malfoy? Mit Ihrer Verletzung ist nicht zu spaßen! Außerdem schläft sie wieder.", fragt sie mich ernst. Ich nicke ihr zu. ,,Also gut, ich werde Ms. Potter-Snape untersuchen, aber ich möchte, dass Sie sich nicht überanstrengen. Sie dürfen nicht sprechen. Ach und ich soll Ihnen ausreden, dass Ihre Mutter gerade beim Schulleiter ist und jeden Augenblick zurück kommt.", berichtet Madam Pomfrey mir aufrichtig und fängt an Zoe zu wecken. Dabei sehe ich sie liebevoll an und bin auf ihre Reaktion gespannt. Mein Herz beginnt schon wieder schneller zu schlagen und ich versuche es so gut wie möglich zu unterdrücken, damit sie sich erstmal Zoe wendet.

-Zoes Sicht-
Jemand rüttelt mich sanft wach. ,,Wachen sie auf Ms. Potter-Snape. Mr. Malfoy ist aufgewacht und wünscht, dass ich Sie als erstes untersuche.", ertönt eine liebevolle Stimme. Erst realisiere ich gar nicht, was hier eigentlich los ist. Müde aber sicher öffne ich langsam meine Augen. Es dauert einen kurzen Moment, bis sich meine Augen wieder an das Licht gewöhnen. Langsam richte ich mich auf und blicke mich um. Wie vom Schlag fällt mir plötzlich wieder ein, dass ich mich bei Draco im Krankenflügel befinde. Fuck, ich bin wieder eingeschlafen! Innerlich schreie ich. Ich wollte doch für ihn da sein. Schnell blicke ich zu Draco und ignoriere, dass Madam Pomfrey mit mir spricht. Ich erbliche meine erschöpfte und aufrichtige große Liebe, die mich gerade anzieht. Ist das alles nur ein Traum? Kann ich deshalb seinen Gesichtsausdruck nicht deuten? ,,Zoe!", holt mich seine liebliche Stimme aus meinem Tagtraum. ,,Was ist?", frage ich verwirrt. Draco blickt an mir vorbei. Überrascht drehe ich mich um und sehe nun in Madam Pomfrey besorgtes Gesicht. ,,Ist alles in Ordnung bei dir Kind?", fragt sie mich. ,,Ja, warum denn nicht?", frage ich verwundert. ,,Nun, ich habe dich eben mehrfach angesprochen und es schien, als ob du. ich nicht hören könntest.", erklärt sie. ir besorgniserregend. ,,Achso, ich war nur überrascht, dass Draco auf einmal wach ist. Wie geht es ihm? Haben sie ihn schon untersucht?", frage ich etwas verpeilt. ,,Ich habe Ihnen gerade versucht zu erklären, dass Mr, Malfoy wünscht, dass ich Si zu erst untersuche.", erklärt sie mir erneut. Unglaubwürdig starre ich meinen Ex-Freund an. Dabei merke ich nicht, wie mir die Kinnlage nach unten fällt. ,,Ist das dein ernst?! Du hast diese blöde Untersuchung viel nötiger als ich! Spiel jetzt bitte nicht den Helden!", versuche ich Draco begreiflich zu machen. ,,Bitte...!", flüstert er flehend und sieht mich dabei mit Tränen in den Augen an. ,,Aber nur, wenn du mir versprichst nach meiner Untersuchung noch hier zu sein und nicht stirbst.", flehe ich aufrichtig und mit Tränen in den Augen. Er nicht und Madam Pomfrey zieht mich in ein Nebenzimmer.

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