{ epilog }

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Vielleicht wollt ihr euch Fligh High anmachen. Das hab ich auch gehört
Last Chap

LINKS!" brüllte Hinata mir zu. Kageyama stieß mit letzter Kraft den Ball von sich und verlor das Gleichgewicht. Die Sicht verschwamm. Ich sah nur noch den Ball, der wie in Zeitlupe in meine Reichweite flog und formte die Hände zur Zuspielerposition. Als das kalte Leder auf meine Hand traf erkannte ich wieder einmal, wieso ich genau für diesen Sport brannte. Ich beförderte den Ball punktgenau in die Hände meines inzwischen besten Freundes. Das Leder prallte mit einem ohrenbetäubenden Knall auf der gegnerischen Seite auf. Wir hatten gewonnen. Zum zweiten Mal die Nationalen Meister Japans. Die Halle bebte, der Jubel wollte nicht abebben und der Kommentator war außer Rand und Band.

„Die unbesiegbaren Drei der Karasuno zeigen auch heute, wieso dieses Team das beste Japans ist. Die Karasuno Oberschule, Vertreter der Präfektur Miyagi gewinnen auch die diesjährigen Nationalen Meisterschaften." die Diesjährigen - die Letzten mit meinem Team. Die Freudentänen liefen mir an den Wangen herunter, während ich Tobio und Shoyo schluchzend um den Hals fiel.

Das war inzwischen vier Jahre her. Vier lange Jahre und doch kam es mir vor als wären wir gestern dort gewesen. Hinata und Kageyama spielten mittlerweile in der Nationalmannschaft für die anstehende Olympiade, während ich die japanische Frauenmannschaft als Angreiferin bereicherte. Ja alles war seine Wege gegangen. Hinata und Kageyama spielten nun endlich wieder in einem Team, nachdem Shoyo erst vor kurzem aus Brasilien zurückgekehrt war. Die beiden gehörten für mich einfach zusammen, keine Frage. Auch zu den anderen hatten wir noch Kontakt. Sugawara und Asahi hatten ihre Volleyballkarriere aufgegeben, während Daichi noch als Hobby seinem früheren Sport nachging. Tsukki war immernoch genauso frech und schlagfertig wie früher und war ein verdammt guter Blocker geworden, mit dem wir uns noch oft trafen. Wehmütig beobachtete ich Hinata und Kageyama, die sich wie immer stritten. So oft wie es ging hielten wir uns die Tage frei, um zusammen Volleyball zu spielen. Das verband uns. Ich war zu einer oder ehrlich gesagt der besten Volleyballspielerin Japans geworden. Nach Deutschland hatte ich jegliche Verbindungen aufgegeben. Nur selten dachte ich an meine alte Heimat zurück, denn diese war nicht unbedingt voller guter Erinnerungen.

„Ach Jungs." seufzte ich und legte meinen Kopf auf die Tischplatte des kleinen Cafés. Die beiden hielten inne.

„Was ist?" fragte Shoyo verwundert, dem meine Nachdenklichkeit wohl entgangen war.

„Ich würde zu gerne wieder mit euch an die Oberschule gehen, als W/N N/N Untertauchen und all die vergangenen Jahre wiederholen."

„Glaub mir das wünsche ich mir manchmal auch." sinnierte Kageyama gedankenverloren. Der Schwarzhaarige war aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Er und Hinata gehörten und waren die wichtigsten Menschen in meinem Leben.

„Aber dann würdest du jetzt nicht in der Nationalmannschaft und wir auch nicht spielen." meinte Hinata.

„Vielleicht hast du recht." stimmte ich ihm zu. „Es ist in Ordnung wie es ist."

„Na dann..." Hinata begann zu grinsen und wir sprangen auf. Die Menschen mussten und für verrückt halten, als wir Seite an Seite durch die staubigen und teils engen Gassen Tokios zum Sportplatz hetzten. Wie immer hatten wir heute an einem unserer wenigen freien Tage ein Mannschaftstreffen vereinbart und zu spät kommen kam nicht in Frage.

„Erster!" schrie Hinata und wieder brach der altbekannte Streit zwischen den beiden aus, welchen ich mit Hilfe meiner Lieblingswaffe, dem Volleyball, beendete. Nachdem die beiden sich von ihrer Beule am Kopf erholt hatten, war ich zufrieden, denn sie hielten den Mund.

„DA KOMMT SUGAAAA!" schrie Shoyo plötzlich. Na endlich!. Nacheinander trudelten sie alle ein und ich war überglücklich. Wir spielten noch weit in den Abend hinein und konnten es auch nach Einbruch der Dunkelheit nicht lassen, den Ball aus den Händen zu legen. Erschöpft saßen wir im Schein der Laternen auf dem Boden.

Tsukki ließ seine altbekannten Kommentare los.

Hinata und Kageyama stritten sich.

Sugawara und Daichi versuchten uns zu überreden ins Bett zu gehen.

Yamagucci, Enoshita, Kinoshita und Narita hielten sich im Hintergrund.

Ukai zündete sich eine Zigarette an.

Asahi starrte nachdenklich in den Himmel.

Noya und Tanaka schmachteten vorbeikommende Mädels an.

Yachi und Shimizu lachten sich über Fotos kaputt.

Und ich. Ich war mittendrinnen. Zwischen meinen Jungs. Zwischen meinen Freunden.

Wie in alten Zeiten

Wie in alten Zeiten

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Das verschwundene Ass || HaikyuuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt