{ 80 } EPIC

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Hey <3 ich begrüße euch zu meiner letzten Spielbeschreibung dieser Fanfiktion und entschuldige mich für den miesen Cut. Ich kann nicht versprechen, dass das nie wieder vorkommen wird.(ist nicht so als würde hier nicht der nächste kommen...) Hoffentlich gefällt es euch.
Das war ein Vorwort. Man will ja am Ende nichts zerstören :]
Ach ja: das nächste Kapitel wird ein Sichtwechselkapitel ab dieser Szene bis zur Endszene dieses Kapitels. Ich wünsche denen, die es lesen möchten schon im Voraus viel Spaß. Jegliche Anmerkungen werde ich aus Epicgründen in den nächsten beiden Kapiteln weglassen. :)
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Keishin Ukai

Wie in Watte getaucht nahm ich nichts mehr außer dem grün-rot-weißen Leder wahr, welches uns den Sieg kosten würde. Entsetzt schloss ich die Augen. Verloren! Dröhnte es mir durch den Kopf, wieder und wieder. Wir hatten uns so viel Mühe gegeben und es doch nicht geschafft. Der Ball rotierte um sich selbst. Noch ein Meter trennte uns von der sicheren Niederlage. Keiner unserer Spieler stand auch nur in der Nähe des Balles. Nishinoya stand am anderen Ende des Feldes und sprintete gerade los, die anderen waren wie erstarrt. Plötzlich nahm ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung war. W/N hatte sich auf die Oberschenkel geschlagen und hechtete im Wahnsinnigen Tempo los.

„KAGEYAMAAAAA!" schrie sie den Namen unseres Setters, der immer noch nicht aus seiner Starre erwacht war, sich dann aber regte und auch Hinata schien sich zu besinnen. Die Braunhaarige rannte wie um ihr Leben.

Drei
Zwei
Eins
Null

Ein Knall. Ihre Hand, es waren drei Zentimeter, trennte das Leder vom Boden. Erleichtert stieß ich die Luft aus, die ich die ganze Zeit über angehalten hatte. Sie hatte uns gerettet, wieder einmal. Sonst wären wir verloren gewesen. Ich presste meine Hand auf mein Herz, dass wie verrückt geschlagen hatte und versuchte mich zu beruhigen. Es gelang mir logischerweise nicht. Nach diesem Spiel würden meine Nerven hin sein.
18:18
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Y/N N/N

Ein Glück, dass mein Körper diesen Ball noch rechtzeitig bemerkt hatte, sonst hätten wir tatsächlich verloren gehabt. Unglaublich. Warum ich mein Körper sagte? Inzwischen erledigte er die Arbeit von alleine. Dasselbe Gefühl hatte ich schon, als wir gegen die Engländer gespielt hatten. So als müsste ich überhaupt nichts mehr tun. Meine Reaktionen waren heute so gut wie noch nie, ich bemerkte alles, reagierte auf alles und konnte auch fast alles verhindern. Ein unbeschreibliches Gefühl. Die Zuschauer und Gegner mussten mich für eine Verrückte halten, denn nur meine Teamkameraden sahen mir wohl an, dass dieser Zustand mir meine ganze Energie raubte. Ständig wurde ich mich besorgten Blicken durchlöchert, zeigte ihnen aber immer wieder anhand von gelungenen Spikes, dass es mir noch gut ging. Noch. Wenn sich das Spiel noch über die fünfundzwanzig Punkte ausweiten würde, hätte ich wohl ein ernsthaftes Problem. Es stand bereits 21:21. unsere Gegner hatten unseren vorherigen Matchball überstanden und erkämpften sich nun die Führung zurück. Alle sahen mehr als fertig aus. Kageyama war sichtlich erschöpft, seinen Bällen merkte man es allerdings nicht an. Hinatas Reaktionen wurden schlechter, während er in Sachen Tempo und Sprungkraft allerdings nicht nachließ. Tsukki legte seinen Fokus ab sofort nur noch auf Blocks, während Noya mit den Annahmen mehr als eingespannt war. Daichi hatte vor allem den schwierigen Part der Motivation, wobei Tanaka ihm kräftig half. Und ich befand mich irgendwo zwischen Abwehr, Angriff und sonst wo, eben überall. Das war anstrengend, sehr anstrengend.
Schon wieder hatte die Kamomedai den Matchpoint, doch der Aufschlag, der diesen hätte erzielen können landete zu meiner Verwunderung direkt im Netz. Tja Fehler passierten auch den Besten.

Dann ging es erst richtig los. Alles was davor passiert war, war im Vergleich gesehen ein Hauch von nichts, eine Nebenhandlung. Ich würde es fast als Punkteschlacht bezeichnen, die keinen von uns weiterbrachte, sondern nur müder machte. Das Publikum tobte, die Trainer versuchten die immer schneller werdenden Bälle und Aktionen aufzuhalten - ohne Erfolg. Kageyama hatte keine Chamce etwas am Tempo zu ändern. Hätte er es getan, hätten wir auf der Stelle verloren. Die Blocker der Gegner waren auf bester Stärke angekommen und blockten was das Zeug hielt, während wir amgriffen als gäbe es kein Morgen mehr. Schon bald verschwamm die Sicht vor meinen Augen und die Erschöpfung begann Überhand zu nehmen. Nur noch ein bisschen, dann haben wir es geschafft. Das redete ich mir bereits seit geraumer Zeit ein, doch langsam brachte das auch nichts mehr.

„W/N!" Kageyama spielte mir den Ball zu. Schwerfällig stieß ich mich vom Boden ab, um diesen Ball noch zu erreichen. Mit letzter Kraft stupste ich ihn an den Blockern vorbei in ihr Feld. Eine Finte! Wie lang hatte ich das nicht mehr gemacht? Sehr lange! Der Schiedsrichter pfiff. Endlich, der lang ersehnte Matchpoint. 28:27 für uns. Die letzten Male hatte die Kamomedai uns immer unter Druck setzen können, nun waren wir es. Hinata begann mit seinen Standaufschlag, um einen Fehler zu umgehen. Der Ball wurde von den Gegnern angenommen und halbherzig zu Kageyama geschlagen. Hinata stand zum Sprung bereit und ich in der Mitte. Ein Plan tauchte vor meinen Augen auf. Mein Ass im Ärmel! Schoss es mir durch den Kopf. Dafür war ich gefürchtet. Meine nahezu perfekten Hinterfeldangriffe. Ob ich die nötige Kraft noch hatte bezweifelte ich stark, aber versuchen konnte ich es trotzdem. Unauffällig setzte ich mich in Bewegung, nur um schneller zu werden und schließlich in einer eleganten Kurve an die Feldlinie zu gelangen. Ich sammelte alle meine Kräfte in den Beinen und stieß mich vom Boden ab. Die entsetzten Blicke entgingen mir völlig, zu fixiert war ich darauf das hier endlich zu beenden. Kageyama spielte den Ball zu Hinata, doch ich sah sofort, dass mit dem Mittelblocker etwas nicht stimmte. Vor meinem Augen wechselte er zur Zuspielerposition.

„Hinata?" entwich es mir leise. Wieso zur Hölle schlug er nicht selbst?

„Mach's fertig W/N!" schrie er mir zu. Ich schluckte. Er wollte mich schlagen lassen. Ich sammelte meine verbleibende Kräfte. Alles für diese Mannschaft. Ich legte den Hand an den Ball der vor mir auftauchte und ließ sie hinab schnellen.

Dann wurde mir schwarz vor Augen.

Das verschwundene Ass || HaikyuuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt