Das verschwundene Ass || Haikyuu

{ 87 }

Sawamura Daichi

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass wir uns hier alle zusammen glücklich in den Armen lagen, den Pokal in unserer Mitte. Ich war am Ziel meiner Träume. Dass ich in meinem dritten Jahr an der Oberschule noch die Nationalen Meisterschaften gewinnen würden hatte ich nie erwartet und vor allem nicht mit einer so tollen Mannschaft. Vor dem Podest stand ein glückliche Asahi auf Krücken, hinter mir Sugawara und um mich herum alle anderen. Dass W/N in Wirklichkeit Y/N heiß und eine der besten Nationalspielerinnen war, hatte ich immer noch nicht so ganz begriffen. Wir hatten ein halbes Jahr mit einem geflüchteten Supertalent spielen und trainieren dürfen. Das Mädchen war absolut unglaublich. Die Blitzlichter zuckten, als Y/N Hinata mit einem breiten Grinsen den Pokal abnahm und die die Luft reckte. Dieses Foto würde einen Ehrenplatz bei mir bekommen, das stand fest.

„DAS WAREN DIE NATIONALEN MEISTERSCHAFTEN IM JUGENDVOLLEYBALL JAPANS MEINE DAMEN UND HERREN. Wir gratulieren den Siegern recht herzlich und wünschen auch den verbleibenden Teams eine gute Heimreise. Auf dass ihr euch alle verbessern mögt! Wir bedanken uns für ihr Kommen und freuen uns auf ein Baldiges Wiedersehen!" unter lautem Jubel schallte die Ansage des Sprechers durch die riesige Halle und ich warf fast schon wehmütig einen Blick zurück auf das sich leerende Feld. Das war unser, das hieß das der Drittklässler letztes Spiel gewesen. Das letzte offizielle zumindest. Uns blieb nur noch ein wenig Zeit an der Karasuno, die wir wahrscheinlich zu einem großen Teil mit lernen verbringen würden müssen. Schnell verbannte ich derartige Gedanken aus meinem Kopf. Etwas anderes war viel wichtiger, denn unsere Co-Trainerin alias eine der besten Nationalspielerinnen der Welt hatte und so einiges zu erklären. Wenn man es genau nahm ihre gesamte Lebensgeschichte.

____________
Keishin Ukai

Bei der Siegerehrung liefen mir die Tränen in Strömen an den Wangen herunter und versiegten nur langsam. Ich konnte es nicht glauben. Wenn ich einen Außenstehenden vor einem Jahr erzählt hätte, dass ich der Trainer der Volleyballjungs der Karasuno Oberschule werden, die Nationalen Meisterschaften gewinnen, und unsere Co-Trainerin sich schon kurz danach als weltweit gesuchte Nationalspielerin entpuppen würde, hätte er mich ins Irrenhaus eingeliefert, mit der Diagnose: dieser Mann leidet an Halluzinationen und Wahnvorstellungen.

Tja jetzt war es wohl wirklich so gekommen und ich war unsagbar glücklich darüber. Die Sieger Japans. Das hörte sich gut an.

„DAS WAREN DIE NATIONALEN MEISTERSCHAFTEN IM JUGENDVOLLEYBALL JAPANS MEINE DAMEN UND HERREN. Wir gratulieren den Siegern recht herzlich und wünschen auch den verbleibenden Teams eine gute Heimreise. Auf dass ihr euch alle verbessern mögt! Wir bedanken uns für ihr Kommen und freuen uns auf ein Baldiges Wiedersehen!" Verkündete der Sprecher noch zum allerletzten Mal, während wir winkend und unter ohrenbetäubendem Klatschen aus der Halle verschwanden. Der Wehmut machte sich auf den Gesichtern der Drittklässler breit. Sie hatten wohl verstanden was das Ende der Nationalen für sie zu bedeuten hatte. Auch ich musste schlucken. Eine Mannschaft ohne Daichi, Sugawara und auch Asahi konnte ich mir im Moment nur schwer vorstellen, aber talentierten Nachwuchs hatten wir. Schon länger spielte ich mit dem Gedanken, W/N, Verzeihung, Y/N später zum Kapitän zu bestimmen, wenn sie nicht in die Nationalmannschaft zurück gehen wollte, was ich auch gut nachvollziehen könnte. Schließlich war sie ein Talent, welches unbedingt gefördert werden musste. Falls jedoch nicht, könnte ich mir gut vorstellen, dass eine Kombination aus Tanaka, Nishinoya, Tsukishima, einigen neuen Erstklässlern und vor allem einer Dreierkombi aus Kageyama, Hinata und der Schwarzhaarigen absolut unschlagbar wäre und wir die Karasuno leicht an die Spitze des Landes befördern könnten. Ich lotste die überglücklich plappernde Mannschaft zu den Umkleiden, bevor ich mich neben Herrn Takeda schnaufend auf die Bank neben der Tür fallen ließ. Was für ein Tag. Ich war fix und fertig.