„Das war doch mal ein Spiel." meinte Herr Takeda entkräftet. Ich konnte ihm nur zustimmen. Immer noch kam es mir so unwirklich vor. Wahrscheinlich würden wir erst viel später realisieren, wie weit wir gekommen waren. Mit lautem Gepolter stolperten alle voran Y/N aus der Umkleide. Ich legte meiner Kollegin einen Arm um die Schultern, während wir zum Bus schritten.

„Ich denke du hast uns einiges zu erzählen du Supertalent!" schuldbewusst sah sie in die Runde und begann zu erzählen.

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Y/N N/N

„Ich denke du hast uns einiges zu erzählen du Supertalent!" Meinte der Trainer gerade. Da hatte er wohl recht. Ich hatte ihnen bis vor einer Stunde so einiges verschwiegen.

„Also..." begann ich. Auf dem Weg durch die Hallengänge ratterte ich ihnen innerhalb von Sekunden alles, was nach dem Unfall geschehen war hinunter, das erste Zusammentreffen mit Shoyo und Tobio, die Entdeckung ihrerseits, dass ich Volleyball spielen konnte aus meiner Sicht erzählt,die ganzen Spiele und schließlich die Minuten vor der Siegerehrung. Nishinoya, Tanaka, Kageyama und Hinata waren schon ab der Hälfte ausgestiegen, denn ihnen rauchten förmlich die Köpfe, während allen anderen die Münder offen standen.

„Und wegen dem Tod deiner Freundin wolltest du mir spielen aufhören, weil du ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen hattest. Dann hast du am ersten Schultag Pech gehabt und wurdest zwischen die beiden Volleyballfreaks gesetzt, die dich auch gleich zum Training mitgenommen haben und als du gemerkt hast, dass du Volleyball immer noch liebst hast du den Beschluss gefasst inkognito bei uns unterzutauchen." folgerte Suga messerscharf. Ich wollte gerade zustimmend Nicken, als ich eine mir sehr bekannte Stimme hörte.

„Y/Nilein!"

„Satori!" ich gab den Ordnern, die uns begleiteten einen Wink meinen Freund und Wakatoshi loszulassen und schloss ihn in die Arme.

„Long time Not Seen würd ich mal sagen." wiederholte ich grinsend meine Worte, vor dem Spiel gegen die Shiratorizawa und sogar auf Wakatoshis Gesicht legte sich ein Schmunzeln.

„Hey SemiSemi." der Angesprochene verzog bei diesem Spitznamen schmerzhaft den Mund, begann dann aber ebendfalls zu lächeln.

„Ich konnte es kaum glauben, als Ich dich da unten gesehen habe." meinte das Teufelchen.

„Tja. Kommt halt nicht so oft vor, dass ich mich nach Japan verirre was?" grinste ich ihn an.

„Ne da könntest du recht haben." überglücklich wollte er mich gar nicht mehr loslassen.

„Lass uns morgen telefonieren ja? Ich glaub meine Mannschaft hat keine Lust nocheinmal meiner Lebensgeschichte zu lauschen. Ich geb dir meine neue Nummer ja?" unterbrach ich ihn, als er mich überzeugen wollte ihm alles haargenau zu überzeugen. Ich wandte mich gerade winkend und, als er mir noch etwas nachrief.

„Aber nicht wieder weglaufen, haben wir uns verstanden."

Ich lachte.

„Sicherlich nicht immerhin ist Japan jetzt mein Zuhause." Damit wollten wir jetzt endlich gehen, als sich uns schon wenig später wieder zwei in den Weg stellten. Ich starrte in zwei dunkelbraune Augen, die mich interessiert musterten.

„Nicht du." rutschte es mir heraus, als ich das Gesicht dem Kapitän der Aoba Johsai zuordnen konnte. Dieser verzog beleidigt das Gesicht.

„Hörst du Iwa-Chan! Sie mag mich immer noch nicht." ich erstarrte und fragte verwirrt.

„Habe ich etwas verpasst oder wieso sollte ich dich plötzlich mögen." Oikawa schnappte nach Luft.

„Dabei wollte ich mich doch nur entschuldigen. Eine der besten jugendlichen Nationalspielerinnen als schlecht zu bezeichnen war wohl ein wenig unangemessen." er kratze sich verlegen hinter dem Kopf. Ich zog währenddessen verwundert die Augenbrauen nach oben und wandte mich an den Igel.

„Ist das eine Fakeentschuldigung?" Dieser Iwa kam mir wie ein herzensguter Mensch vor, der seinem Freund nicht sonderlich wohl gesonnen war. Er wiegelte aber sofort ab.

„Wenn Trashykawa sich entschuldigt meint er es ernst. Übrigens größten Respekt vor deinem Spiel." er verbeugte sich. Alles klar. Jetzt verbeugten sich schon Drittklässler vor mir. Dass ich in Japan einen derartigen Status genoss, hatte ich nicht erwartet.

„Na dann."ich machte eine wirkungsvolle Pause und grinste den Braunhaarigen dann an.

„Waffenstillstand?"

„Waffenstillstand." meinte dieser erleichtert und wäre mir sichtlich gern, um den Hals gefallen, wo von ihm aber die Ordner abhielten.

„Tschüss dann und danke." rief ich den beiden noch hinterher, als ich schon weitergezogen wurde.

„Ich dachte nicht, dass ich hier so bekannt bin." sprach ich Suga vor dem Bus an, welcher mich entgeistert musterte.

„Du glaubst nicht für wie viele Mädels du hier ein Vorbild bist. Sogar Kageyama hat uns immer ganz fassungslos deine Leistungsberichte und Interviews gezeigt." Ich grinste den Schwarzhaarigen an und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen, woraufhin dieser doch tatsächlich ein wenig rot wurde.

„Einsteigen!" schrie Ukai den Parkplatz zusammen.

„Ja!" riefen wir zurück und hatten uns schon bald auf unseren Plätzen eingefunden. Das waren also die Nationalen Japans gewesen. Eine unglaubliche Erfahrung und wir durften sogar mit einem Sieg nach Hause gehen. Nächstes Jahr würde uns keiner mehr so schnell wieder so flügellose Krähen bezeichnen, da war ich mir sicher.

Wir kommen wieder Tokio. Mach dich auf etwas gefasst.

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Dadadadammm

Das verschwundene Ass || HaikyuuWhere stories live. Discover now