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Y/N N/N

Heute ging es richtig los und das ausgerechnet mit einem Spiel gegen eine der besten Oberschulen Japans. Auch wenn ich den Druck gewöhnt war, konnte ich ein wenig Aufregung nicht unterdrücken und genau nachvollziehen wie sich die Spieler fühlten, da ich genau dasselbe schon so oft erlebt hatte. Auch wenn ich heute leider nicht auf dem Feld stehen konnte, würde ich meine Chance schon noch bekommen. Fröhlich tapste ich die Treppen herunter und stand wenig später neben Sugawara, der die Kaffees für die Müden unter uns zubereitete. Dazu gehörte ich natürlich nicht, wohlgemerkt.

Als unsere anderen vier Erstklässler dreißig Minuten später immer noch nicht unten waren, stand ich seufzend auf und versprach sie zu holen. Als ich in ihr Zimmer kam traf mich der Schlag. Entspannt schlummernd schnarchten Shoyo, Kageyama, Tsukishima und Yamaguchi vor sich hin und machten keine Anstalten heute überhaupt noch aufzuwachen.

"Aufstehen ihr Schwachmaten!" schrie ich die gesamte Herberge zusammen.

„Unser Bus zur Halle fährt in einer Dreiviertelstunde, das Spiel startet in fünf Stunden und ihr seit nicht einmal wach!" Erschrocken sprang Hinata aus dem Bett, kurz darauf folgte auch Kageyama. Bei Tsukki und Tadashi musste ich zu anderen Methoden greifen, die ich hier nicht ausführlich schildern wollte. Nur so viel: Tsukki sah danach aus als hätte er geduscht. Mit nachvollziehbarer, ziemlich schlechter Laune betrat unser Mittelblocker die Küche und aß noch schnell sein Frühstück, bevor ich die ganze Mannschaft, inklusive Trainer und Managerinnen aus der Herberge in den Bus scheuchte. Tatsächlich hatten wir es pünktlich geschafft und fuhren jetzt zur Halle. Auch wenn alle nur so vor Selbstbewusstsein strotzen, so bemerkte man doch die Anspannung und den Druck, der auf ihnen lastete. Es würde immerhin das letzte Spiel für die Drittklässler sein, wenn wir verlieren würden. Schnell verbannte ich alle ähnlichen Gedanke aus meinem Kopf. Im Notfall würde ich schon eingreifen können, nicht um sonst war ich Karasunos Joker. Die Jungs waren mir in letzter Zeit wirklich ans Herz gewachsen, sie verlieren zu sehen wäre unmöglich.

"Aussteigen!" verkündete der Busfahrer und erstaunt sah ich auf. In Gedanken versunken hatte ich anscheinend nicht mal gemerkt wie schnell die Zeit vergangen war. Nacheinander verließen wir den Bus und traten durch die hohen Türen. Heute galt uns ein wenig mehr Aufmerksamkeit als gestern: wir waren immerhin der heutige Herausforderer der Inarizaki. Der Großteil der Menschen dachte wahrscheinlich mit keiner Gehirnzelle daran, dass wir theoretisch auch gewinnen könnten, denn von unserem Sieg gegen die Shiratorizawa hatten anscheinend nur wenige erfahren. War ja auch egal. Solange wir sie im Nachhinein von unseren Fähigkeiten überzeugen konnten war es sogar noch besser.

Als wir die Halle betraten wurden wir ersteinmal ausgebuht. Ich rollte mit den Augen. Die Fans der Inarizaki schienen ziemlich aufmüpfig und selbstverliebt. (Bemerkung Autor: wer hasst diese Idioten auch)

„Lasst euch bloß nicht von ihnen ablenken!" sagte ich warnend zu meiner Mansnchaft, die zu der zugegeben relativ großen Fangemeinde aufsah. Bei meinen Turnieren waren noch ein paar mehr dagewesen, doch das war bei den Internationalen gewesen. Zwischen den gegnerischen Fans hatte es regelrechte Kämpfe um Takt und Lautstärke gegeben, was als Spieler, der den Aufschlag hatte wirklich Nichts schönes war. Dennoch hatte ich mich nach einiger Zeit daran gewöhnt und kam inzwischen gut damit zurecht. Hoffentlich konnte ich das auch von den Jungs halbwegs erwarten, sonst könnten die Zuschauer zu einem uneinberechnenten Problemen werden.Vielleicht sollte ich mich mehr darauf konzentrieren einige Weise Worte für mein Team zu finden, anstatt in meinem Inneren zu sinnieren.

"Hey! Versucht sie zu ignorieren!" Rief ich halbherzig und noch in der selben Sekunde wurde mir noch bewusst, was ein bescheuerter Tipp das eigentlich gewesen war. Ich sah auf. Das Herumgejubele war noch angeschwollen und hintereinander sahen wir die Spieler der Inarizaki auf das Feld kommen. Atsumu schritt mit einem lässigen Lächeln voran. War das nicht die Aufgabe des Kapitäns? Nein anscheinend nicht. Der Genannte lief an der Seite und sah eher unauffällig drein. Fröhlich kam ich auf Atsumu zu. Im Trainingscamp hatten wir uns sehr gut verstanden.

Das verschwundene Ass || HaikyuuWhere stories live. Discover now