44. Verschossene Ellie

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Hey !!!! ich lebe noch :) habe vermutlich all meine alten Leser verloren, aber der Grund, weshalb ich nach Monaten beschlossen habe, weiterzuschreiben, sind meine neuen Leser. (Wenigstens das) Die letzten 2-3 Wochen sind echt viele dazugekommen, also mal sehen, wann die hier ankommen lmao

wer noch von vorher dabei ist : es reicht Kapitel 43 zu lesen, um zu verstehen was grad los ist :)


„Ich gehe mal eben eine rauchen", murmelte Lucien und stieg in dem Moment, in dem Linda ihr Haus verließ, aus. Wir hatten davor geparkt und ich war mehr als bereit dazu, sie nun ordentlich auszuquetschen.

Bewusst langsam lief sie auf mich zu und warf Lucien einen fast schon wütenden Blick zu–dabei war sie hier die letzte Person, die das Recht dazu hatte, genervt zu sein. Ich war innerlich wirklich kurz davor zu explodieren und es war nicht leicht, das nicht nach außen hin zu zeigen.

„Carter?", fragte sie dann auch noch allen ernstes, als sie die Beifahrertür öffnete. Kaum zu glauben, aber der angeblich unschuldige Blick, den sie aufsetzte, sollte mich wohl glauben lassen, dass sie keine Ahnung hatte, was los war.

„Du weißt genau, weswegen ich hier bin."

Sie runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. „Nein... du hast mir am Telefon nicht gesagt, worum es–"

„Hör auf mit dem Scheiß. Was ist eigentlich falsch mit dir?"

Linda stockte und weitete leicht die Augen. Unter anderen Umständen hätte ich ihr diese Nummer vielleicht abgekauft, aber was passiert war, war viel zu offensichtlich. Niemand stand zufällig zu unserem Schichtbeginn auf dem Angestelltenparkplatz und schoß rechtzeitig im perfekten Moment ein Foto von uns am Küssen. Der Kuss hatte vielleicht knappe drei Sekunden angehalten und das auch nur wegen meiner Verwirrung.

Das Lustigste an der ganzen Situation war aber, wie Linda genau wusste, um welche Uhrzeit und an welchem Tag ich arbeiten musste–sonst hätte sie wohl kaum die Situation so gut einschätzen können, um im richtigen Augenblick nach einer Mitfahrgelegenheit zu bitten. Die Schlange hatte das alles wahrscheinlich lange geplant und sich deswegen vor Ort erkundigt. Wie armselig und verlogen konnte ein Mensch bitte sein?

„Hast du nur angefangen für Pia zu arbeiten, weil du diesen Plan hattest?"

Linda zog eine Augenbraue hoch und blickte weg. Kurz herrschte Totenstille, bis sie plötzlich schmunzelte und nickend nach draußen deutete. „Habe mich schon gewundert, warum sie so lange gebraucht hat."

Ich folgte ihrem Blick und entdeckte überraschender Weise Elaine, die von der Bushaltestelle aus die Straße entlang hochlief. Verwirrt griff ich sofort zur Türklinke und wollte aussteigen, da hielt Linda mich am Arm fest.

„Was willst du?", fragte ich und schüttelte sie ab, als hätte sich eine Fliege auf meinen Jackenärmel gesetzt.

Sie betrachtete mich mit einem überlegenen Lächeln, bevor sie die Achseln zuckte. „Bleib ruhig und beobachte."

Damit sah sie wieder zu Elaine, welche mittlerweile durch Lindas Vorgarten eilte. „Was will sie denn bei dir...?", fragte ich komplett irritiert und verstand in dem Moment, in dem sie klingelte und ein nur allzu herzlicher Daniel in Sekundenschnelle die Tür öffnete und sie in die Arme schloss.

„Spätestens morgen ist keiner von den beiden mehr Single."

Mit diesen Worten stieg Linda plötzlich aus und wandte sich ein letztes Mal an mich: „Sei mir doch dankbar, Carter. Jetzt bist du die kleine Ratte los und sie kann ihren sexuellen Frust an meinem Bruder rauslassen, der es 1. dringender nötig hat als du und 2. auch ein besserer Mensch ist, dem ich lieber einen riesigen Gefallen tue."

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