34. Gewichtige Gürtel

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Updates ab jetzt jeden Sonntag

2.4k+ Wörter (ziemlich viel für diese Version, vorher waren die Kapitel länger) also keine Lust zu editieren, viel spass💓

Eine halbe Stunde später knallte ich auch schon wie ein pubertärer Teenager meine Tür hinter mir zu und schmiss meine Jacke auf meinen Schreibtischstuhl.

Seufzend setzte ich mich auf mein Bett und zählte die Sekunden herunter, bis Mum hastig in mein Zimmer stürzen würde.

...5, 4, 3, 2–

„Carter?!"

Und da stand sie auch schon, mit einem besorgten Gesichtsausdruck und ängstlicher Haltung. „Wo bist du gewesen? Letzte Nacht und gerade eben?"

Natürlich hatte Julie sie direkt informiert. Vielleicht hatte sie auch weitergeleitet, dass ich mit Elaine gewesen bin und Mum wollte mich nur mal testen. Ich hätte sowieso nicht gelogen — warum auch? In dieser verdammten Nachbarschaft wusste jeder, was Mr Jones gerade kochte oder Pam auf dem Klo trieb.

Mum schloss die Tür hinter sich und runzelte verwirrt die Stirn, als ich ihr seufzend antwortete. „Mit Elaine und Lucien. Gerade war ich wieder bei ihr, weil sie im Krankenhaus liegt. Irgendeine allergische Reaktion, oder so."

„Oh...", machte sie, während ich mich für einen Moment fragte, ob sie von dem Höschen wusste. So gesehen war es mir egal, aber Julie ist bestimmt, nachdem ich gegangen bin, flennend zu ihr ins Arbeitszimmer gerannt.

„Warte mal eben, Mum...", murmelte ich und stand auf, als sie sich gerade hinsetzte. Sie blickte mir verwundert hinterher, doch auf eine Erklärung hatte ich keine Lust. Mit gerunzelter Stirn klopfte ich kurz an, bevor ich Julies Zimmer betrat.

Sie saß gerade an ihrem Schreibtisch und blickte verwundert auf, als ich die Tür hinter mir schloss. „Was– Carter?"

Ich zog eine Augenbraue hoch, als ich bemerkte, dass sie etwas anderes als Pyjamas und dazu Make Up trug. „Geht's irgendwo hin?"

Sie spitzte kurz die Lippen, bevor sie aufstand und ihren Mac zuklappte. Oder auch meinen. Sonst nervte es mich, wenn sie sich den einfach so nahm, aber in diesem Moment war es mir mehr als egal.

„Ja."

Mehr wollte sie anscheinend nicht hinzufügen und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich starrte sie einfach nur an, bis sie eingeschüchtert wegblickte und dann zugab, dass sie sich mit Linda treffen würde.

„Warum, wenn ich fragen darf?"

Mir war klar, dass ich eigentlich kein Recht hatte, zu fragen. Aber ich behandle meine Schwester ja anscheinend immer wie Dreck, also sollte das hier wohl kein Problem darstellen.

Julie ließ die Schultern sacken und presste die Lippen aufeinander. Ich seufzte nur und beschloss, drauf zu scheißen.

„Wo ist Elaines Unterwäsche?"

Jetzt schoss ihr Blick schockiert hoch. Ungläubig trat sie einen Schritt zurück und blickte mich empört an. „Im Müll, natürlich! Denkst du, ich wasche sie und gebe sie ihr zurück?"

„Gut", meinte ich nur und legte den Kopf schief. „Woher wusstest du eigentlich, dass es ihre war?"

Julie sah mich an, als wäre ich verrückt und zog eine Augenbraue hoch. „Weil sie meine beste Freundin ist...?"

„Ach, deswegen hast du in Sekundenschnelle erkannt, dass es sich bei dem weißen Stück Stoff um Elaines Eigentum handelt?"

„Hä, klar? Ich weiß doch wohl, was für Unterwäsche meine beste Freundin trägt. Natürlich versteht ihr Typen das nicht, ihr tauscht ja auch keine BHs und Klamotten aus."

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