21. Eiserne Blicke

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„Guten Morgen, Schatz", Mum lächelte liebevoll und setzte sich an den Frühstückstisch. „Julie hat mir gerade von deinem Vorspiel heute erzählt, also dachte ich mir, solltest du ausgewogen frühstücken."

Stolz, obwohl ich noch gar nichts gewonnen oder getan hatte, legte sie mir zwei Spiegeleier und frisch duftende Brötchen auf den Teller. Aber ich war mir sicher, dass ich den Platz bekommen würde und bediente mich gut gelaunt. Julie wollte unbedingt dabei sein, doch das konnte ich nicht zulassen. Manchmal benahm sie sich mehr wie meine Mum als meine Schwester.

„Du musst mich trotzdem mitnehmen", brummte sie. „Um halb Eins muss ich zum Volleyballtraining. Dann warte ich halt in den Umkleidekabinen und sehe dir ganz sicher nicht zu."

Bockig verschränkte sie die Arme vor der Brust und stolzierte aus der Küche. Mum lächelte nur erschöpft. „Sie liebt dich, Carter. Sei doch einfach nett zu ihr."

„Ich bin schon nett, wenn Dad dabei ist. Das reicht", seufzte ich, da dieser es gar nicht leiden konnte, wenn ich Julie mies behandelte. Sie provozierte es aber ständig.

Mum seufzte ebenfalls. Wir aßen zu zweit weiter, bis sie nach circa 10 Minuten beschloss, mich rauszuwerfen. „Nimm dein Brötchen mit. Es ist schon Viertel vor, wer weiß wie es mit dem Verkehr aussieht."

Offensichtlich aufgeregter als ich grinste sie. Nickend griff ich nach einer Serviette und meinem restlichen Essen. Nach Julie rufend trat ich in den Flur und klemmte mir meine Jacke unter den Arm.

„Ich komme sofort!", sie eilte die Treppen runter und wirkte wieder munter. „Warte, ich halte das für dich."

Meine nette Schwester nahm mir meine Sachen ab und verabschiedete sich aufgeregt von unserer Mutter, bevor sie mit zum Wagen eilte. So sehr konnte ich sie nicht hassen, denn als Schwester war sie ganz angenehm. Als Mum hingegen nicht so.

* * *

„Was hat Rivas gesagt? Er hat definitiv gelächelt! Bist du im Team? Natürlich bist du im Team! Ich verstehe jetzt nicht unbedingt viel von Fußball, aber du scheinst echt gut zu spielen", Julie heftete sich an mich, wofür ich natürlich verwirrte Blicke von der restlichen Mannschaft erhielt. Louis fehlte heute und die Cheerleader waren auch um eine Scott ärmer.

Ich war ganz verschwitzt und schob Jules deshalb weg. Sie reichte mir mein Handtuch und freute sich riesig, als ich bestätigte, einen Platz erhalten zu haben. „Wie cool! Ich glaube, ich fliege bald aus meiner eigenen Mannschaft. Insbesondere, wenn ich noch einmal zu spät dran bin", grinsend drückte sie mich erneut und verabschiedete sich dann. „Vergiss nicht, auf mich zu warten! Ich bin in einer Stunde am Auto."

„Ok", ich griff nickend nach meiner Flasche und nahm einen großen Schluck Wasser. Kaum, dass sie sich umgedreht hatte, gesellte sich ein Typ mit orangenem Kopf zu mir. Interessant blickte er ihr hinterher.

„Hey", er sah mich kurz an. „Deine Freundin?", fragte er mit einem Nicken in ihre Richtung.

Konnte er nicht wenigstens auf meine Antwort warten, bevor er seinen Blick eisern auf ihren Hintern klebte?

„Ne", ich setzte mich auf die Bank und unterdrückte den Drang, ihn mit einem Tritt in den mageren Hintern auf den Mond zu befördern.

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