I LIE TO YOU

By larellee

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Du kennst jemanden, wenn du weißt, wovor er sich fürchtet ... Ihr Lächeln zieht jeden in den Bann, seine Auge... More

Vorwort
Aesthetics
Letzter Atemzug
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Epilog
Nachwort + Dankesagung

03

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By larellee

So sehr das Äußere
dich anziehen könnte,
so sehr könnte dich
mein Inneres abstoßen

Ace

Teller klappern und von jedem Tisch sind gedämpfte Gespräche zu hören. Das wirre Treiben versuche ich auszublenden und konzentriere mich voll und ganz auf meine Promotionsplanung, die ich noch für den Random House Verlag auszuarbeiten habe. Jedes Jahr werden zwei bezahlte Praktika verteilt, für dieses Jahr war ich einer der Glücklichen. Schon seit dem Beginne meines Studiums an der NYU habe ich ein Praktikum - allerdings ein Unbezahltes und wirklich mitwirken durfte ich bis letztes Jahr nicht.

Viel eher durfte ich Kaffeebecher von A nach B transportieren und mich mit Lektoren über die Dosierung an Milch streiten.

Letztes Jahr habe ich es zumindest so weit geschafft, dass mir ein Einblick in die Öffentlichkeitsarbeit sowie Marketing gestattet wurde. Für die interessante Lektor-Arbeit wurde ich noch nicht angesprochen.

Aber das stört mich nicht. Ich habe Geduld und genug Ehrgeiz, um mein Ziel eines Tages zu erreichen. Hoffentlich.

Josh knallt sein Tablett auf den Tisch und ich schrecke hoch. Misstrauisch mustert er erst mich, dann meine Promotionsarbeit. »Was machst du da? Machst du etwas deine Hausarbeit?«

»Nein, das ist die Promotionsarbeit von der ich dir erzählt hatte. Das wird vermutlich sehr knapp, weil ich erst heute früh davon erfahren habe.«

Seufzend reibe ich meine Schläfe.

Es ist wirklich ermüdend. »Wieso knapp?«

»Weil die nächste Buchmesse schon ziemlich früh bevorsteht und ich die Gestaltung der Werbemittel aufgedrückt bekommen habe.«

Mitfühlend verzieht er das Gesicht. »Das ist wirklich mies. Du reißt dir den Arsch auf und bekommt diese langweiligen Aufgaben.«

Ich winke nur ab. »Ist schon okay für mich. Irgendwann werden andere diese Arbeit für mich übernehmen.

Mein bester Freund schweigt. »Genau«, sagt er etwas zu spät, als dass ich es ihm noch angekauft hätte.

Ich verstehe seine Bedenken. Er weiß, dass ich vorhabe, eines Tages einen Verlag zu übernehmen, auch wenn es am Ende ein Kleinerer wird.

So habe ich mir meinen Weg dahin allerdings nicht vorgestellt. »Cara möchte übrigens als Schülersprecherin kandidieren«, plappert Josh munter und lenkt das Gespräch so in eine ganz andere Richtung.

»Wirklich?«, frage ich zweifelnd.

Joshs kleine Schwester war zwar zauberhaft, dafür aber sehr introvertiert und schüchtern.

Josh nickt nur. Keiner von uns beiden glaubt, dass sie große Chancen hat, aber keine traut sich, ihr das auch zu sagen.

»Wie auch immer. Ich hoffe, sie ist am Ende nicht allzu enttäuscht.« Neben mir beginnt er, seine raschelnde Tüte Chips aufzureißen und knisternd zu verdrücken.

»Soo, und jetzt würde ich sehr gerne wissen, wer dieses Mädchen war, dass dich so angestarrt hat. Ihr wären ja fast die Augen ausgefallen«, sagt Josh und schaut mich erwartungsvoll an.

»Ähm?«

»Jaja, ich gebe dir Mal ein paar Minuten, damit du dir eine gute Ausrede zurechtlegen kannst.« Belustigt funkelt er mich an. Ich rolle nur mit den Augen. »Hm... hast du eigentlich nichts Besseres zu tun, als dich um meine Angelegenheiten zu kümmern?«

»Nein, und jetzt erst recht nicht. Wenn du schon so abwehrend reagierst. Also los, hau raus. Beantworte meine Frage.«

»Was würde dir die Antwort bringen?«

»Was wäre so schlimm an der Antwort?«, fragt er prompt. Ich sage nichts, sondern sehe ihn nur an. Er seufzt ergeben. »Ich will es trotzdem wissen. Also, kennst du sie von irgendwoher?«

»Ja, wir haben gestern im Club Zeit miteinander verbracht. Zufrieden?«, antworte ich und räume meine Unterlagen seufzend in meinen Rucksack. Josh hätte sowieso keine Ruhe gegeben.

»Und da bleibst du so teilnahmslos?«

»Ja? Ist mir doch schnuppe, ob sie jetzt hier an die NYU geht oder nicht.«

»Ja, aber hast du sie dir mal angesehen?«

Ich stöhne genervt auf. »Nein, Josh. Ich saß ja nur mit ihr in der gleichen Vorlesung, natürlich habe ich sie nicht gesehen, wo denkst du hin?«

Eine Weile schweigen wir uns an und ich sehe Josh beim Essen zu. Er kaut nachdenklich auf seinen Chips herum. »Willst du sie knallen?«, fragt er dann wie aus dem nichts. Kurz bin ich perplex. »Was?«

»Du hast mich schon verstanden. Knallen, nageln, vögeln, rammeln, koitieren, Liebe machen ... Such dir etwas aus.«

Ich hebe abwehrend die Hände. »Reicht auch wieder mit deinen Synonymen.«

Er grinst nur schalkhaft. »Besteigen, poppen ...«

»Mein Gott, Josh!«, rufe ich und verziehe wehleidig das Gesicht.

»Sag es noch ein bisschen erregter und ich bekomme Flashbacks von gestern Nacht.«

Ich vergrabe das Gesicht in den Händen. Josh sieht wohl schon ganz gut aus. Braunes, gelocktes Haar und schokoladenfarbene Augen. Er ist groß und trainiert, hat immer ein freches Grinsen auf den Lippen und auch eigentlich immer gut gelaunt. Tja, und das gute Aussehen nutzt er aus, um es sich gutgehen zu lassen.

»So, Meister des Ausweichens. Du hast mir aber immer noch nicht beantwortet, ob du die knallen möchtest.«

Meine Antwort kommt sofort: »Nein.«

»Ich kenne nicht einmal ihren Namen«, setze ich hinterher.

Leider die Wahrheit. Dabei habe ich während der Vorlesung selber oft festgestellt, wie sie wohl heißen mag. Sie sieht aus wie eine Emelia. Irgendwie.

»Und warum nicht?«

»Muss ich dafür einen Grund haben?«

Er zuckt mit den Schultern. »Weiß nicht, schadet doch eigentlich nie.«

»Und dich soll mal jemand verstehen. Ich habe mich noch nicht einmal richtig mit ihr unterhalten, Kumpel.«

»Wozu auch? Braucht man für Sex eh nicht, es sei denn, sie steht auf Dirty Talk.« Ich rolle wieder mit den Augen. Irgendwas hatte Josh an sich, dass ich ständig mit den Augen rollte.

»Du hast einen an der Klatsche, das weißt du, oder?«

Stolz zeichnet sich auf seinem Mundwinkel ab, genauso wie im diabolischen Blinzeln seiner Augen. »Ich finde es wirklich gut, dass du das nach mehreren Jahren Freundschaft auch endlich bemerkst. Ich bin stolz auf dich«, er tätschelt mir den Arm. Ich wende den Blick ab und hefte ihn an den Eingang der Mensa. Im selben Moment sehe ich die Fremde von gestern eintreten.

»Guck mal, sie ist auch hier«, stellt Josh unnötigerweise fest und starrt sie unbeirrt an.

»Wie so ziemlich jeder andere Student an dieser Uni das macht. Es ist Mittagszeit.«

»Aber sie ist alleine.«

»Dann geh doch zu ihr und frag sie, ob sie bei uns sitzen möchte«, sage ich möglichst gelassen. Dabei lasse ich ihn nicht aus den Augen.

»Hm, vielleicht mache ich das auch. Aber du kannst mir beim besten Willen nicht weiß machen, dass du die nicht knallen willst.« Er kaut sein Mittag und schluckt eilig.

»Vielleicht solltest du mal lieber aufhören, von ihr zu reden, als wäre sie nur ein fickbarer Gegenstand, hättest du ausnahmsweise auch mal Chancen auf eine ernsthafte Beziehung«, fauche ich plötzlich gereizt.

Mit offenem Mund - Josh hat noch nicht zu Ende gekaut - starrt mein bester Freund mich an.

»Oh Mann«, lacht er. »Dafür, dass du sie angeblich nicht knallen willst, bist du aber doch ganz schön scharf auf sie, hm? Aber ich kann dir da keinen Vorwurf machen.« Er wackelt anzüglich mit den Augenbrauen. Ich sage nichts, sondern konzentriere mich darauf, eine unverständliche Melodie auf den Plastiktisch zu klopfen.

»Wie geht es Caleb eigentlich?«, fragt Josh mich und wechselt endlich das Thema. Wobei auch das kein besonders gutes Thema ist.

»Er ist total auf seinen Fall versessen, ich habe ihn seit Freitag nicht mehr gesehen.«

Mein Bruder ist beim FBI angestellt und hat das erste Mal einen wirklich harten Fall. Er setzt ziemlich viel daran, irgendeinen Waffenhändler endlich dranzukriegen, weil er sich danach seinen langersehnten Aufstieg erhofft.

»Also kannst du heute Abend ausgehen und hast sonst nichts zu tun?«

»Ja? Könnte ich. Zumindest wenn ich den Promotionsplan bis dahin fertig habe. Aber das schaffe ich locker. Warum?«

Caleb und ich wohnen gemeinsam in einer Wohnung. Bis zu meinem achtzehnten Lebensjahr hatte er die Fürsorgepflicht für mich und war mein Vormund, allerdings bin ich auch danach nicht ausgezogen. Mit seinem Gehalt finanziert er die Wohnung und ich konnte mich damals von Anfang an auf mein Studium und das Praktikum konzentrieren.

Seit dem Tod unserer Eltern sind wir auf uns gestellt, was so viel heißt wie, dass ich auf mich gestellt bin. Das Einzige, was Caleb macht, ist Geld verdienen und gelegentlich einkaufen. Wobei auch das zu einer Seltenheit wird.

»Gut, denn am Anfang des Semesters wird Brian Cornwall wieder eine fette Fete steigen lassen. Wir gehen natürlich hin.« Josh sieht mich so an, als hätte er mir gesagt, ich habe einen Sechser im Lotto gewonnen. Was wesentlich mehr Probleme lösen würde als eine weitere Party.

»Weil wir auch eingeladen sind«, stelle ich ironisch fest. Brian wäre der letzte, der uns zu irgendwas einladen würde. »Najaa«, sagt Josh gedehnt und funkelt mich freudig an. »Alle sind eingeladen, und wir gehören zu allen.«

Wieder einmal bin ich von Joshs Fähigkeiten, Tatsachen zu durchschauen, hellauf begeistert. »Muss das sein? Können wir nicht zu den Docks fahren. Ich wäre lieber für einen Adrenalin-Kick«, flehe ich und ziehe eine Grimasse.

»Nein, wir gehen hin. Kein Widerspruch.«

»Aber wenn Caleb nicht da ist, bietet es sich so viel besser an! Es ist doch sowieso immer das gleiche! Leute betrinken sich, die gleiche Musik läuft, und zwar in voller Lautstärke, und irgendwelche Leute schlafen miteinander.«

»Ja, dann kannst du deine Prinzessin endlichen knallen.«

Ich haue mit der geballten Faust auf den Tisch. »Ich will sie aber nicht knallen! Herrgott nochmal!«

Josh wirkt nicht im Geringsten beeindruckt. Aber er beginnt zu lachen, als er die Blicke bemerkt, die uns einige andere Studenten zuwerfen, die meinen Ausbruch gerade eben gehört haben. Scheiße.

»Stattdessen willst du also vor deinem komischen Zeugs dasitzen«, bedeutungsvoll zeigt er auf meine Unterlagen, »statt ordentlich die Sau rauszulassen?«, fragt Josh weiter.

»Wäre mir lieber, als auf diese dämliche Party zu gehen, murre ich.

»Das glaube ich dir nicht.« Und damit ist es wohl beschlossen.

. . .

Schon im Flur, in dem Brians Appartement liegt, wummert die Musik.

»Bestimmt kriegt der noch ordentlich Ärger bei der Lautstärke«, murmelt Josh doch ich habe jetzt schon Schwierigkeiten ihn zu verstehen. Die Haustür steht leicht offen und wir schieben uns hindurch.

Sofort umfängt mich ein unangenehmer Geruch aus Schweiß und Alkohol. Zusammen gehen wir ins Herz der Party, ins Wohnzimmer. Knapp bekleidete Mädchen tanzen irgendwelche Jungs an und die Kerle grinsen sich dabei ein ab. In der Ecke sehe ich Henry und Elian, ebenfalls gute Freunde von uns. Die beiden halten Händchen und scheinen uns noch nicht bemerkt zu haben. Josh und ich steuern auf die beiden zu.

»Hey!«, ruft Elian über die Musik und klopft jedem von uns auf den Rücken. Danach ist Henry dran. Brian und seine Kumpels brüllen irgendwas und ich schaue zu ihnen. Brian gestikuliert zu irgendwas wild und zündet sich eine Zigarette an.

»Findet ihr das nicht auch total ekelhaft, in einem Zimmer zu rauchen?«, fragt Elian angewidert.

»Rauchen ist generell widerlich«, sagt Josh ebenfalls angewidert.

Die Party ist unglaublich langweilig und ich ertappe mich dabei, wie ich ständig die Uhrzeit checke, um endlich abzuhauen. In ungefähr einer Stunde wäre es okay, zu gehen. Ich mustere die Partymeute. Ashley Bruce starrt wütend zu der Fremden von gestern, die von Brian begafft wird. Eine lustige Kette, aber ich frage mich, wie ich in dieser absolut bescheuerten Situation laden konnte. Ahnungslos unterhält sie sich mit einer zierlichen Brünetten.

Ich nutze die Tatsache, dass beide abgelenkt sind und studiere ihr Gesicht näher. Auf ihrem Gesicht tanzen die bunten LED-Lichter. Ihre Lippen sind strahlend rot, glänzen verführerisch im Schein der Lampen.

Ein vorbeizuckender Lichtimpuls:

Ihre Lippen werden Kirschrot. Ein weiterer Impuls der zuckenden LED-Lichter: Ihre Lippen nehmen die Farben von Bordeaux an.

Selten habe ich eine schöne Frau wie sie gesehen und das will was heißen, schließlich verbringe ich die Hälfte meines Tages in einem Hochglanz-Verlag.

Aber Schönheit ist nichts weiter als eine Maske. Eine Maske, die angelegt wird, um Geheimnisse zu verbergen. Um Abgründe zu vertuschen. Die glänzenden Schmuckstücke an ihr blenden einen Jeden - vielleicht auch sie.

Ihre Schönheit zieht einen jeden an - vielleicht auch mich.

Und was sich darunter verbirgt, könnte abstoßend sein - auch für mich.

Sie tut mir fast schon ein wenig leid, bei den Blicken, die Ashley ihr mit ihren neidzerfressenen Augen zuwirft. Das Gift tropft förmlich auf ihrem gehässigen Mund. Aber auf der anderen Seite, die Unbekannte wirkt auf mich wie eine Frau, die sehr wohl weiß, was sie tut und welche Wirkung sie auf ihr Umfeld hat.

Genauso wie auf dich, du Idiot.

Tja, in der Hinsicht bin ich wahrscheinlich genauso einfach gestrickt, wie jeder andere auch. Ich wende den Blick ab und richte meine Aufmerksamkeit wieder auf meine Freunde. »Wo ist Henry?«, frage ich überrascht.

»Drinks holen«, antwortet Elian.

Bloß nicht. »Was für Getränke?«

»Was es halt gibt. Bier vermutlich« Ich nicke. Das ist ja in Ordnung, aber irgendwelche Punsche, gemischt von einem Fremden, trinke ich bestimmt nicht. Wobei Mason sich wohl kaum so einen Aufwand machen würde. Auf einmal vibriert mein Handy in der Hosentasche und ich gehe augenblicklich ran. Jede Ablenkung ist wohl willkommen.

»Ja?«, frage ich und muss richtig laut in den Hörer brüllen, um gegen die dröhnende Musik anzukommen.

»Kannst du nach Hause kommen?«, fragt Caleb mich mit einer zu leisen Stimme auf einer zu lauten Feier. »Wo bist du überhaupt? Bist du auf einer Party?«

»Unfreiwillig, aber ja bin ich. Und was willst du? Ich dachte, dass du noch arbeiten willst«, brumme ich vorwurfsvoll.

»Nein, wir haben etwas zu feiern. Kannst du vielleicht vorher noch einkaufen? Der Kühlschrank ist ja komplett leer«

Natürlich ist er das. »Was haben wir zu feiern?«

Caleb seufzt. »Quasi ... Es ist eine Überraschung.«

»Dein Ernst?«

»Ja, jetzt beweg deinen Hintern her.«

Mit den Worten legt er auf. Als ich mich wieder umsehe, ist die Unbekannte weg. Aber das spielt auch keine Rolle, weil ich ebenfalls wegmuss.

»Sorry, Jungs. Mein Bruder hat irgendwas Wichtiges zu verkünden. Wobei, besonders viel werde ich nicht verpassen«, sage ich und hebe zum Abschied die Hand. Dann drehe ich mich um und bahne mir einen Weg durch die Menschenmasse.

Dabei stoße ich gegen einen Arm und hinter mir schreit jemand auf. Ich drehe mich um und schaue direkt in grünblaue Augen, die mich wütend anstarren. Kleine Blitze zucken in ihnen. Ihr schwarzes Haar ist ein wenig zerzaust, aber ihre Lippen glänzen makellos in einem sinnlichen rot.

Fuck.

So wie sie die Lippen leicht spaltet, ihre Unterlippe unbewusst nach vorne schiebt, muss ich sofort an den gestrigen Abend denken. Und wie gut sich dieser Mund auf meinem angefühlt hat.

»Sag mal, geht es dir gut? Wegen dir habe ich mich mit Bier bekleckert! Hast du keine Augen im Kopf?«, schimpft sie außer sich. Ich bin wie hypnotisiert. Irgendwie lächerlich in dieser Situation. Aus meiner Trance erwache ich auch erst, als klar wird, wie sehr ich mich hier wirklich zum Affen mache.

»Nur vorne. Tut mir echt leid, dass ich nicht gesehen habe, dass du hinter mir stehst«, sage ich amüsiert. »Beim nächsten Mal, wenn wir uns begegnen, lasse ich mir auch hinten welche wachsen, Deal?«

»Bringt mir nur leider im Moment auch nichts, ich bin nämlich nass«, bringt sie schmallippig hervor. Ich verkneife mir einen unangebrachten Kommentar.

»Ähm. Wie auch immer. Vielleicht findest du im Badezimmer ja einen Föhn oder so, dann kannst du dich ja trockenföhnen. Nochmals sorry.«

Sie bedenkt mich mit einem zornigen Blick, was mich auf eine verdrehte Weise nur noch schärfer macht und geht schnaubend an mir vorbei. Ich kann mir ein Grinsen nur sehr schwer verkneifen und setze meinen eigenen Weg fort.

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