HELLFIRE

By nadincheen

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Nichts ist so wie es scheint und nichts wird so sein wie es einmal war. „Was mache ich nur mit dir Beth. Du... More

Prolog
EINS
ZWEI
DREI
VIER
FÜNF
SECHS
SIEBEN
ACHT
NEUN
ZEHN
ELF
ZWÖLF
DREIZEHN
VIERZEHN
FÜNFZEHN
SECHZEHN
SIEBZEHN
ACHTZEHN
NEUNZEHN
ZWANZIG
EINUNDZWANZIG
ZWEIUNDZWANZIG
DREIUNDZWANZIG
VIERUNDZWANZIG
FÜNFUNDZWANZIG
SECHSUNDZWANZIG
SIEBENUNDZWANZIG
ACHTUNDZWANZIG
NEUNUNDZWANZIG
DREIßIG
EINUNDDREIßIG
ZWEIUNDDREIßIG
DREIUNDDREIßIG
VIERUNDDREIßIG
FÜNFUNDDREIßIG
SECHSUNDDREIßIG
ACHTUNDDREIßIG
NEUNUNDDREIßIG
VIERZIG
EINUNDVIERZIG
ZWEIUNDVIERZIG
EPILOG
Danke 💞
Sneak Peek
BAND 2

SIEBENUNDDREIßIG

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By nadincheen

Es war schon tief Nacht, als der Range Rover neben dem Aston Martin zum Stehen kam. Wir stiegen aus dem Auto aus und durch den aufgewühlten und heftigen Abend war ich erschöpft und begann zu frösteln.

Elijah legte mir seine Jacke um die Schulter und küsste mich auf die Haare. Ich musste lächeln und führte die Jungs zum Friedhof. Die Zweige knackten unter unseren Schuhen und die Geräusche des Waldes waren irgendwie unheimlich. Nach kurzem Fußweg sah ich schon den Friedhof und meine Freunde und meinen Bruder. Und .. sie waren nicht alleine. Kaya mit ihren Hexen war bei ihnen und sie unterhielten sie. Als die alte Frau mich sah, lief sie auf mich zu und machte große Augen bei meinem Anblick. Blutverschmiert und zitternd.

„Geht es dir gut, Beth?" fragte sie dann und ich nickte „Ja, alles in Ordnung" lächelte ich und wurde gleich darauf in starke Arme geschlossen. Mein Bruder drückte mich an sich und ich ließ mich gegen ihn sinken.

„Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht Bethy. Ich wollte bei dir sein, aber .. dann wären die anderen ungeschützt gewesen" sagte er und ah mich entschuldigend an. Ich merkte, dass er sich extreme Vorwürfe machte. Ich strich ihm über den Arm „Schon gut, Jamie. Das war richtig so. Ich kann auf mich selber aufpassen" lächelte ich und sah zu ihm. Er lachte kurz auf „Das weiß ich, Schwesterchen. Du warst schon immer ziemlich gut darin auf dich aufzupassen" er strich mir über den Rücken und küsste mich dann auf die Stirn.

„Ihr seid hier Alle willkommen. Wer deine Freunde sind, sind unsere. Hier seid ihr sicher" sagte Kaya und sah uns an. Ich nickte dankend und drückte ihre Hand. Dann folgten wir den anderen vom Friedhof und den Weg zum Dorf. Becky hakte sich bei mir unter „Ist wirklich alles in Ordnung?" fragte sie dann und ich nickte „Ja, alles gut. Bin nur irgendwie erschöpft. Seid ihr weiter gekommen?"

Meine Freundin nickte „Ein bisschen. Wir konnten dein Blut und das der Urwesen verbinden, du glaubst gar nicht, wie mächtig das ist und wie das geblubbert hat" kicherte sie und ich schüttelte ebenfalls lächelnd den Kopf.

„Ich hab dir übrigens frische Sachen mitgenommen" grinste sie und deutete auf den Rucksack, der über Calebs Schulter baumelte.

„Du bist die Beste" lächelte ich und strich ihr über den Arm.

„Nein, ich. Immerhin trag ich euer Sachen" Caleb drehte seinen Kopf zu uns und grinste uns an. Wir mussten lachen und folgten den anderen weiter durch den Wald.

Als wir im Dorf ankamen brachte Kaya uns zu einem kleinen Häuschen „Es ist nicht groß, aber ausreichend. Wir haben drei Schlafzimmer, ein großes Wohnzimmer und ein kleines Gästezimmer. Das sollte reichen. Wir sind da und helfen wo wir auch können. Der Schutzzauber um das Dorf wird alles abhalten. Wir beziehen unsere Kraft aus dem Boden" lächelte sie und sah uns an. Wir bedankten uns und schon ging das Gedränge und Gedrücke los, wer welches Zimmer bekommen würde. Alle plapperten durcheinander, worüber ich nur den Kopf schütteln konnte. Wir hätten sterben können und hatten uns mit Luzifer angelegt und ihre Probleme waren, welches Zimmer sie haben würden.

Nach kurzer Zeit hatten sie sich entschieden. Elijah und ich, Becky, David und Caleb, Jamie im Gästezimmer und Nick im Wohnzimmer.

Als wir alle uns langsam schlafen legten wurde es draußen bereits hell.

Die nächsten Tage verliefen ohne weitere Zwischenfällte. Becky und Jamie arbeiteten, mit Hilfe der Hexen hier, weiter an der Waffe gegen Luzifer. Eine Weile hatte ich zugesehen, aber es passierte nichts. Jamie sagte, dass es ziemlich anstrengend war, zumal nicht jeder Zauber auf Anhieb funktionierte, weil die Sprüche und die Magie aus dem Zauberbuch uralt war.

In der Nacht vom fünften auf den vierten Tag saß ich in dem kleinen Garten und sah nach oben zum Mond und den Sternen. Ich konnte nicht schlafen. Jeder Tag der verstrich brachte uns nur noch näher an mein Ende, so wie ich den Tag liebevoll nannte, an dem mich Luzifer holen würde.

In eine Dicke Decke eingewickelt kauerte ich auf der Bank, bis es hinter mir rascheln hörte.

„Kannst du nicht schlafen?" fragte Caleb und setzte sich neben mich.

„Nein, irgendwie nicht" sagte ich und sah ihn an. Er nickte „Ich auch nicht. Kannst du nicht aufhören daran zu denken?" fragte er und ich nickte. Wir hatten uns entschieden auch Caleb und David in Alles einzuweihen. Immerhin waren sie uns immer zur Seite gestanden und hatten ohne Fragen zu stellen alles getan, worum wir sie gebeten hatten.

„Ich hab solche Angst Caleb" sagte ich dann leise und knetete meine Hände „Ich .. immer wieder muss ich daran denken. Was wenn die Waffe nicht fertig wird oder überhaupt nicht funktioniert? Was wenn ich mit Luzifer gehe? Wird er euch und Jamie verschonen? Oder wenn ich sterbe. Wird er euch in Ruhe lassen? Wie fühlt sich Sterben an? Wird es weh tun? Und .. was wenn das Lucir wirklich eine tödliche Waffe ist, kann ich es schaffen den Teufel zu töten?" ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und sah dann wieder zu Caleb „Der Mond und die Sterne da oben beruhigen mich immer etwas. Es wirkt so friedlich"

„Kann ich verstehen. Wenn ich nicht schlafen kann, dann komm ich auch oft raus oder sitz auf dem Dach der Schule" sagte er und deutete in den Himmel „Dann versuche ich immer die Sternbilder zu deuten und stelle mir vor, wie es da oben ist. Wir sind Kinder der Nacht. Wir werden von der Finsternis und der Dunkelheit angezogen" lächelte er und sah mich an.

„Du Poet" kicherte ich und boxte ihm gegen die Schulter.

„Ach übrigens. Vielleicht hilft das beim Schlafen" grinste er und holte eine Thermoskanne hervor. Ich schnupperte daran „Was ist da drin? Heißer Rum?" fragte ich lachend und sah ihn an. Er schüttelte den Kopf „Nein. Heiße Schokolade .. mit Rum" grinste er und wackelte mit den Augenbrauen.

Als ich daran nippte brannte der Alkohol in meiner Kehle, aber das war ein angenehmes brennen.

„Danke übrigens für All das, was du für mich und die anderen gemacht hast" sagte ich dann und sah ihn an. Er strich mir über den Arm „Gern geschehen. Du bist meine Freundin und .. ich weiß nicht ist vielleicht so ein Wolf-Ding, aber wir halten zu unseren Freunden und helfen wo und wann wir können" lächelte er und ich lächelte zurück.

Irgendwann entschieden wir uns doch ins Bett zu gehen, aber ich ging nicht in mein Zimmer. Sondern zu Jamie. Leise schob ich die Türe auf und spähte hinein.

„Kannst du nicht schlafen?" fragte er und ich musste lächeln „Ich kann das spüren Schwesterchen"

Ich schlüpfte zu ihm ins Bett. Das war schon immer so gewesen. Als ich noch klein war und nicht schlafen konnte war ich immer zu meinem Bruder geschlichen und hatte bei ihm geschlafen. Bei ihm fühlte ich mich beschützt, so als könnte mir nie etwas passieren und er war immer wach, so als konnte er spüren, dass ich kommen würde.

„Versuch zu Schlafen Beth. Du brauchst deine Kraft" flüsterte er und ich nickte. Ich kuschelte mich in die Decken „Gute Nacht, Bruderherz"

„Sie konnte nicht schlafen" hörte ich jemanden leise sagen.

„Ich weiß. Sie träumt auch schlecht und ich kann es nicht aufhalten, so sehr ich auch möchte. Sie ist so leise, wenn sie sich rausschleicht" eine andere Person.

Ich blinzelte und kniff dann die Augen zusammen. Die Sonne schien herein und ich strich mir müde übers Gesicht.

Dann gab die Matratze neben mir nach und ich schlug die Augen auf. Elijah saß neben mir und nahm meine Hand.

„Ich dachte schon du bist weggelaufen" sagte er und strich mir über die Haare.

„Nein .. ich .. ich konnte nur nicht schlafen" sagte ich und setzte mich auf. Elijah zog mich in seine Arme und strich mir über den Rücken. Er wusste, wie ich fühlte und dass ich Angst hatte. Ich vertraute ihm Alles an „Du hast ganz schön lang geschlafen. Und .. wir haben gute Neuigkeiten" lächelte er und sah mich an.

Auch Jamie setzte sich ans Bettende und sah mich an „Wir haben es geschafft. Lucir ist fertig" sagte er lächelnd und ich riss die Augen auf. Sie hatten es geschafft. Sie hatten es tatsächlich geschafft das Messer anzufertigen.

Mit Elijah und Jamie im Schlepptau rannte ich die Treppe nach unten. Becky saß mit den andern am Esszimmertisch. Es roch nach Speck und Eiern. Mhh Frühstück, oder Mittagessen, oder was auch immer. Ich hatte jegliches Zeitgefühl hier verloren.

Und dann sah ich es. In der Mitte des Tisches lag es. Ein Dolch. Langsam ging ich näher. Er schimmerte im Sonnenlicht. Die Klinge war dunkelgrau und schmal und in der Mitte verlief ein einzelner roter Streifen. Ich konnte es riechen. Blut. Dieser Streifen endete im Griff. Und der Griff .. der Griff war aus Glas. Zumindest in der Mitte. Eingerahmt von weißen Knochen. Und im Glas waberte ein Gemisch aus Blut, Asche und kleinen Blütenstückchen. Es sah wunderschön aus, ich wurde förmlich davon angezogen. Von dieser Macht und der Magie. Es sprach zu mir. Wie hypnotisiert setzte ich mich neben Nick an den Tisch und starrte auf den Dolch.

„Cool, nicht wahr?" fragte er leise und stupste mich an. Ich nickte und sah dann die anderen an.

„Du musst es nur noch in Brand setzten, wie dein Schwert immer und dann ist dieser Dolch die ultimative Waffe. Alle Macht kombiniert in nur einem kleinen Gegenstand. Knochen einer mächtigen Hexe, dein Blut, das Blut der Urwesen, die Teufelsrose und die Asche aus einem der alten Schwerter und .. dann das Feuer" sagte Becky und schob mir das Messer hin. Vorsichtig nahm ich es in die Hand und sah es an. Es war faszinierend und irgendwie .. düster. Als ich über die Klinge strich schossen Flammen hervor und loderten heiß und ziemlich heftig.

„Wow Bee, das ist abgefahren. Du bist so cool" grinste Nick und ich sah ihn amüsiert an.

„Du bist cool" kicherte ich und sah dann wieder fasziniert in die Flammen. Sobald ich das Messer zurück auf den Tisch legte erstarben die Flammen und es war so eiskalt wie zuvor.

„Also haben wir jetzt tatsächlich eine Waffe um Luzifer, den Teufel, zu töten?" fragte David und Becky nickte heftig „Oh ja. So ein mächtiges Ding gab es noch nie. Wirklich noch nie. Und laut der Legende und dem Buch meiner Grandma kann dieser Dolch Luzifer töten" sagte sie und sah mich an.

„Aber nur, wenn Beth ihm das Messer ins Herz rammt"

Na ganz toll. Ich. Alles hing an mir, aber .. das war mir ganz Recht. So musste sich keiner meiner Freund ein Gefahr begeben.

„Moment, kann das wirklich kein anderer machen?" fragte Elijah dann und sah Becky ernst an. Sie schüttelte den Kopf „Nein. Nur Beth hat diese Macht"

„Aber ich will sie nicht in Luzifers Nähe haben" sagte Elijah wieder und verschränkte finster die Arme. Oh Elijah. Er versuchte immer mich zu schützen, aber .. das war im Grunde mein Kampf und nicht der meiner Freunde.

„Schon okay Elijah" sagte ich woraufhin ich einen wütenden Blick von ihm bekam.

„Okay? Nichts ist okay? Du kannst dich nicht für uns opfern" sagte er und sah mich an „Das werde ich auch nicht zu lassen"

Ich seufzte „Elijah .. ich .. es geht nicht anders. Ich muss es tun. Nur so kann ich ihn vernichten, wenn das wirklich funktioniert" sagte ich woraufhin seine Augen nur noch dunkler wurden und seine Kiefermuskeln sich anspannten.

„Sie hat recht" sagte Becky und sah Elijah und dann mich an „Aber ich glaube kaum, dass Luzifer alleine kommen wird. Die Urwesen werden von seiner Macht angezogen"

„Also bleibt uns doch kein Kampf erspart. Sehr schön" grinste Nick und lehnte sich zufrieden auf seinem Stuhl zurück. Kichernd schüttelte ich den Kopf. Er war genauso süchtig nach kämpfen wie ich.

„Okay, mal genug davon. Wir sollten die letzten Tage nutzen uns zu überlegen wie wir das machen und .. noch ein wenig Spaß haben, findet ihr nicht? Immerhin könnten es unsere letzten Tage sein" sagte Caleb und ich war ihm dankbar für diesen Vorschlag. Alle nickten, nur Elijah sah skeptisch aus und auch ein wenig angepisst. Aber wann war Elijah auch nicht mürrisch. Ich stand auf und ging zu ihm „Baby, genießen wir doch die ruhigen Tage. Hier ist es so schön und .. ich will nicht ständig an meine letzten Tage denken" sagte ich leise und legte meine Hand auf seinen Arm.

„Okay, aber hör auf von deinen letzten Tagen zu reden. Du wirst nicht sterben, Liebes. Das werde ich nicht zulassen" sagte er und sah mich ernst an „Ich weiß Elijah" lächelte ich und streckte mich zu ihm nach oben und gab ihm einen sanften Kuss. Und allein dieser Kuss reichte aus um das Feuer zu entfachen und die Funken zwischen uns sprühten nur so.

„Ich liebe dich, egal was passiert, Liebes. Denk immer daran" wisperte er leise und ich musste lächeln „Ich dich auch Baby" erwiderte ich und sah zu ihm.

„Ich liebe euch auch" sagte Nick dann und alle lachten.

Den Tag verbrachten wir damit die Gegend zu erkunden und um gemeinsam zu kochen. So wie es Freunde machten. Einen unbeschwerten Tag und da konnte ich sogar vergessen, dass es nur noch drei verdammte Tage waren. DREI TAGE. „Zwei Wochen, meine Liebe. Zwei Wochen"

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