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Es war alles ausgewechselt. Zachary schien nicht meine Aufmerksamkeit zu suchen, sondern von Viktoria. Die beiden Sprachen über die Firma. Komischerweise Ignorierte mich auch Mary und Mason. Oder wussten sie einfach nicht, was sie sagen sollten?

"Ich würde vorschlagen, ich fahre Viktoria Nachhause und du Evelyn fährst mit den beiden." Stumm nickte ich und stand auf, als die anderen sich auch erhoben. Wir bezahlten auch nicht die Rechnung, vielleicht wurde sie auch schon bezahlt, ich wusste es nicht.

"Danke für denn so tollen Abend, Zachary. Es hat echt Spaß gemacht. Das Essen war auch super. Freut mich wirklich, dass ich nun mit dir arbeiten kann." Sie schmiegte sich lächelnd an ihn.

Mir würde übel. Trauer stieg auf. Meine Augen wurden glasig. Mein Herz schlug höher. Meine Glieder fingen an zu zittern.

Ich wollte schnellmöglichst Verschwinden. Aus ihrer gefangenen Blase.

Beruhige dich, Evelyn...

Es gab keinen Grund traurig zu sein, denn am Abend hätte er wieder nur Augen für mich. Das war doch schließlich schon immer so.

"Los, lass uns gehen." Mary nahm sanft meine Hand und zog mich aus dem Restaurant. Mason ging uns hinterher und warf seine Autoschlüssel immer wieder in die Höhe, um die Schlüssel wieder professionell aufzufangen.

"Lass uns Nachhause fahren."

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Einsam starrte ich aus dem Fenster und lehnte mich gegen das kühle Glas. Er war immer noch nicht da, obwohl bereits eine Stunde seit dem Essen vergangen war. Und er war immernoch nicht mit einem Grinsen im Schlafzimmer aufgetaucht. Er stand nicht hier, wie sonst immer. Normalerweise hätte er mich nun massiert, mich geküsst, wir hätten gekuschelt, aber er war nicht da. Er war weg.

Woanders weg...

Seufzend dachte ich meine Eltern. Ob es den beiden gut ging? Ob ihnen wirklich das Geld gestrichen worden wurde? Ich hoffte einfach, dass sie gut um die Runden kamen. Egal was mir die damals angetan haben, sie waren doch eigentlich immer noch meine Eltern. Auch wenn ich nicht mehr bei ihnen war...

Ob die mich Eltern von ihm mögen wurden, ob sie überhaupt noch da waren...?

Er hatte nie von seiner Familie erzählt. Stirnrunzelnd betrachtete ich den einzigen hellen Stern auf dem Nachthimmel und seufzte laut auf. Ich wusste doch eigentlich praktisch nichts über ihn, er aber über mich. Mich konnte man wie ein offenes Buch lesen, was ich doch eigentlich nicht war. Aber er....es war schwer. Er lachte auf nicht oft, glücklich war er also nicht oft. Er schien mehr wütend zu sein als fröhlich zu sein. Reden tat er mit mir auch nicht darum, wusste nichts von seinen inneren Gefühlen und -

Die Tür flog auf und knallte die Wand. Erschrocken zuckte ich zusammen und schaute zur Tür. Er stand da. Er schaute zu mir, schlug hinter sich die Tür zu und ging kahl an mir vorbei zum Badezimmer. Sprachlos folgte ich seiner Bewegungen nach und schüttelte einfach mit dem Kopf. Er war sicherlich bloß erschöpft und müde.

Nichtsdestotrotz ging ich mit einem schlechten Gefühl ins Bett, wartete dort auf ihn. Das Wasser im Badezimmer ging. Er duschte, solange würde ich warten. Ich durfte nur nicht einschlafen.

Nach langem ging die die Badezimmertür auch wieder auf und ein Zachary mit Handtuch um die Taille, kam wieder aus dem Badezimmer. Ich sah auf seinen Körper und schluckte. Einige Wassertropfen fuhren noch den Weg hinunter, tiefer bis zur Taille. Mit großen Augen blickte ich auf seine breiten Schultern. Er war so schön. Und ich wollte ihn.

"Komm ins Bett." Ermüdet strich ich mir über die Augen und schlug die andere Deckenseite auf, damit er sich hinlegen konnte. Doch er Ignorierte mich, was mich seufzend die Augen schließen ließ. Ich hörte das Handtuch fallen und ich musste einfach einen kleinen Blick riskieren, doch das Licht im Zimmer war nicht eingeschaltet, deswegen sah ich auch nichts. Innerlich fluchte ich.

Als er sich eine Boxershorts angezogen hatte, stieg er mit einem Abstand ins Bett. Verwundert blickte ich zu ihm und zog die Augenbrauen in die Höhe. Kein Gute Nacht, kein Kuss? Mit einem Lächeln drehte ich ihn auf den Rücken und stieg über ihn. Ein kleines Machtgeführt durchströmte meine Adern, erfüllte mich. Grinsend sah ich auf ihn herab und senkte mich hinunter zu seinen Lippen.

"Evelyn, ich hab kein Bock auf Sex. Geh schlafen."

Ich legte meine Hände auf seine Brust und kniff meine Augen fest zu. Er hatte mich den ganzen Tag schon ignoriert und war nun müde. Wütend öffnete ich meine Augen wieder.

"Dann nicht." Ich stieg von seinem Körper runter und drehte mich hektisch zur Seite. Dann sollte er doch alleine auf seiner Seite bleiben. Ich verstummte abrupt, während er nur ein seufzen von sich gab. Plötzlich packte er mein Oberarm, drehte mich auf den Rücken und ließ blitzschnell seine Lippen auf meine nieder. Überrascht ließ ich meinen Mund offen, während er meinen verschlang. Mein Herz schlug höher, bekam kaum noch Luft.

Doch bevor seine Lippen verschwanden, erwiderte ich schnell seinen hitzigen Kuss.

"Jetzt Schlaf."

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Ich weiß nicht, ob einige schon Vermutungen aufstellen wieso er so ist, aber wäre auch Mal ganz interessant. Wie findet ihr denn Zachary sogenannte Abweisung ihr gegenüber? Und ich würde gerne wissen, für wie alt schätzt ihr mich? Votet& kommentiert ❤️

Nightlovellyy

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