20.

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E V E L Y N

Hektisch sah ich mich um und schlich mich blitzschnell in die Mädchen Toilette und begab mich in eine Kabine. Ich atmete erleichtert aus und setzte mich auf die Schüssel.

Ob Grace mich nicht finden würde?

Ich lehnte meinen Kopf gegen die Wand und blieb so lange sitzen, bis es endgültig klingeln würde. Auch wenn ich ihn ihrer Klasse war, konnte ich ihr aus dem Weg gehen.

Und auch Dylan und seiner kleinen Schwester.

Plötzlich ertönte ein lauter Knall, erschrocken schrie ich auf. Jemand hatte gegen, die Kabine getreten. Wieder stieg meine Angst hoch. War das Grace?

"Hässliches Dreckstück, mach sofort, die Tür auf", erklang die wütende Stimme von Grace. Ich schwieg und bewegte mich nicht. Wenn ich aufmachen würde, dann wäre es mein Ende.

"Anton, sie macht die Tür nicht auf", schrie Grace und Schritte halten und ich konnte spüren, das Anton in, der Mädchen Toilette war und hinter ihm, die anderen Mädchen standen.

Molly und Sophie.

"Evelyn du Suizidgefährdete, mach sofort die Tür auf. Ansonsten breche ich, die Tür auf und breche dir deine Nase".

Mein Herz setzte aus. Ich war nicht Suizidgefährdet...

Ich atmete aus, hatte ich noch was zu verlieren?

Ich öffnete, die Kabine und trat raus. Grace grinste fies und Anton packte mich grob am Kragen. Erschrocken weitete ich meine Augen. Er zog mich nah zu sich und spuckte mir ins Gesicht. Hinter ihm die schallenden Gelächter.

Mit einer Wucht, schmiss er mich au, den Boden und tritt mir in die Magengrube. Geschockt schrie ich auf und spürte die unerträglichen Schmerzen.

Ich rollte mich gequält in, die Embryostellung und hustete hektisch. Es tat so unglaublich weh. Warum musste ich andauernd schmerzen spüren, war das mein Schicksal?

"Du kleines Miststück, was hast du nur getan?", fragte Grace und schüttelte boshaft ihren Kopf. Sie verschränkte, die Arme und lehnte sich zu den anderen Mädels an die Wand.

"Ich will eine blutige Lippe sehen, Anton".

Ohne es verhindern zu können, hatte mich Anton schon an den Haaren hinauf gezogen und hatte seine Faust geballt und sie flog mit voller Wucht, gegen meine tränenüberströmte Wange.

Schreiend flog mein Körper gegen die Wand. Ich verstummte und glitt an, der Wand hinunter. Meine Lippe war aufgerissen und das Blut tropfte meinem Mund hinunter.

Hatten sie nun das, was sie wollten?

"Und ein blaues Auge, Anton".

Hektisch schüttelte ich und versuchte aufzustehen, doch ich fiel immer wieder hin. Nein, ich war einfach schwach.

"B-itte Grace.. Ich w-wollte das nicht. Ich halte mich von Dylan fern, versprochen. Aber Bitte k-ein blaues Auge", stotterte ich weinend und ging voller schmerzen auf die Knie.

Mit dunklen Augen sah zu mir hinunter und ging auf mich zu. Sie musterte mich - Stück Elend - und hob ihre Hand und ließ ihre Hand hart und voller Wucht, auf meine Wangen nieder.

"Ich hoffe, du hast von deiner Lektion gelernt", damit gingen sie und ließen mich mit Schmerzen zurück. Davor hatte Molly noch denn ganzen Inhalt von meinem Rucksack wieder auf den Boden verteilt.

Weinend rollte ich mich zusammen und beobachtete, die kleine Blutlache die vor meinem Gesicht lag. Er hatte einen starken Schlag und noch immer tat alles weh.

Ob ich an meiner Lektion gelernt hatte?

Definitiv.

×××

Ich hatte zwei Stunden in der Toilette verbracht und meines Glücks kam in der Zeit niemand herein. Ich ging gerade mit wackligen Beinen in, die Bibliothek und setzte mich einsam - wie ich war - in eine Ecke und schloss meine Augen.

Ich musste mich beruhigen. Noch immer schmeckte meine Lippe nach Blut und sie war aufgeplatzt und das müsste ich vor allen verstecken. Und ich musste zwei Menschen aus, dem Weg gehen. Für ihren und meinen Schutz.

Wieder tränten meine Augen und ich wollte nur noch in mein Bett und schlafen. Ich wollte alles vergessen. Aber das Geschehen würde mich belasten in Albträumen.

Ich pustete meine angesammelte Luft hinaus und beobachtete wieder die Unterstufen. Friedlich saßen sie in ihren Sitzecken und lasen Bücher ohne Sorgen. Ich wollte auch sorglos leben...

"Evelyn", erschrocken drehte ich meinen Kopf und eine lächelnde Isabelle stand vor mir. Hektisch sah ich mich sofort nach Dylan um, doch fand ihn nicht.

"Dylan ist in der Cafeteria", sagte sie. Meine Augen fanden wieder ihre und ich versuchte aufzustehen, doch die leichten schmerzen an meinem Buch, verhinderten meine Aktion.

"Was ist mit deiner Lippe passiert? Hat dir jemand weh getan?", fragte sie und studierte meine Lippe genau. Ich schüttelte meinen Kopf und drehte meinen Kopf von ihr.

"Alles in Ordnung mit dir? Soll ich Dylan holen?".

Konnte sie mich nicht einfach alleine lassen?

Ich schüttelte den Kopf und versuchte wieder mit voller Mühe meinen Körper vom Sitzplatz zu heben, doch die Schmerzen ließen es nicht zu.

"Ouh, Dylan kommt", ertönte wieder die erfreuliche Stimme von Isabelle. Ich weitete meine Augen und suchte ihn und tatsächlich, er betrat die Bibliothek.

Ich kniff meine Augen fest zu und biss in meine Zunge. Voller Mühe stand ich auf und ein schriller Ton verließ meine Kehle. Isabelle sah schockiert zu mir hinauf und wollte gerade zum Reden ansetzten, doch ich hatte schon meinen Rucksack gepackt und war dabei in die gegen entsetzte Richtung zu gehen. Ich musste verschwinden.

"Evelyn", die anderen Schüler sahen zu mir und dadurch senkte ich meinen Blick. Alle hatten meinen Schrei mitbekommen und hielten mich nun für eine gestörte.

Ich verließ eilig die Bibliothek und wollte wieder in, das Mädchen WC doch eine große Hand packte mein linkes Handgelenk und ich schrie wieder auf.

"Hey Evelyn, alles in Ordnung? Bist du immer so schreckhaft?", fragte er und drehte mich zu sich. Als er meine Lippe sah, weiteten sich leicht seine Augen.

"Was ist passiert? Hat dir jemand weh getan?", fragte er und betrachtete meine Lippe energisch. Warum konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?

"Hat man dir weh getan, Evelyn?".

"N-ein, alles in Ordnung", stotterte ich und senkte meinen Blick. Es klang auch nicht gerade Glaubens-würdig. Ich war keine Schauspielerin. 

"Bist du dir Sicher?".

"Ja, denkst du, ich lüge dich an. Außerdem interessiert es dich nicht. Wir sind keine Freunde", ich schnaubte auf. Was sagte ich nur?

Somit habe ich nun, meine höchstwahrscheinlich erste Freundschaft ruiniert. Hervorragend Evelyn.

"Okay", er senkte seinen Blick.

"Dylan. Ich möchte jetzt b-itte auf, die Toilette", er ließ mein Handgelenk los und ich rannte eilig zur Toilette und versperrte mich wiedermal in einer Kabine.

Was sollte ich jetzt machen?

×××

Nightlovellyy💕

MINE | ✓Where stories live. Discover now