12.

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E V E L Y N

"Seit wann verheimlichst du mir die Versetzung?" Fragte er und mied sich lauter zu werden. Seine beiden Hände lagen neben meinem Kopf an dem Auto. Seine dunklen Augen hatte er verengt. Ich konnte ihm doch nicht in diesem Zustand sagen, dass ich es ihm schon seit einer Weile verschwiegen habe...

"Antworte mir verdammt." Zischte er wutentbrannt und schlug mit der Faust auf sein teures Auto. Ich zuckte unter den lauten Knall zusammen und sah mich um. Hoffentlich sah uns niemand.

"Sieh mir verdammt nochmal in die Augen, du-"

Er verstummte und hinterließ ein Stechen in meinem Herzen, was wollte er sagen? Ich fing wieder an zu weinen und versuchte mich zu befreien, aber er packte meinen schmale Taille mit seinen großen maskulinen Händen.

"Mach deine Augen auf und Antworte!" Herrschte er wütend, packte mein Kinn und zog ihn rasch hoch. Zögerlich öffnete ich meine Augen, um direkt in seine lodernden gefährlichen Augen zu schauen. Allein sein Blick zwang mich dazu, zu reden und ihm alles preiszugeben.

"I-ch also seit letzter Woche, aber ich hatte-"

Noch ein Schlag auf sein Auto, ließ mich endgültig Verstummen. Die altbekannte Angst kroch wieder hoch, ließ meine Knie unwohl zittern. Wahrscheinlich bekam er dies auch zu spüren, er war so nah an meinem Körper gedrückt. Ich spürte all seine definierten Muskeln, die sich gegen mich drückten. Sein Unterleib drückte sich gefährlich an meins.

"Kannst du nicht vernünftig sprechen?" Schrie er nun und verlor komplett seine Geduld. Ich hoffte nur, dass er mir nicht weh tun würde, es wäre nämlich mein Ende. Er war ganz stark, das wusste ich. Ich habe ihm damals beim Training unterbrochen. Er hatte mit seinen Männern trainiert und er hatte sie alle nacheinander zu Boden geworfen. Dasselbe konnte er also mit mir machen.

"Doch, aber Z-achary verstehe mich, i-ch hatte Angst. Den Schulstoff verstehe ich, aber manchmal ist es einfach schwer." Stotterte ich und schluchze laut auf. Unverständlich sah er mir in die Augen, löste sich von mir und sah in den Sternenhimmel. Er griff in seine Hosentasche und nahm seine Zigarettenpackung hinaus. Er musste sich also nun beruhigen.

"Steig in das Auto." Sagte er und zündete sich eine Zigarette an und inhalierte genüsslich den Nikotin. Stumpf blieb ich noch vom ganzen Schreck stehen und beobachtete ihn. Der Rauch stieg in die Luft und löste sich auf. Ich verzog meine Nase.

"Jetzt sofort, Evelyn."

Ich zuckte zusammen und drehte mich hastig um, um die Autotür aufzureißen und schnell Platz zu nehmen. Tief atmete ich aus und versuchte die aufkommenden Tränen zu verbergen, doch ich schaffte es einfach nicht. Wieder flossen mir die Tränen hinunter, die ich hektisch aus meinem Gesicht strich. Ich hatte genug geweint für den heutigen Tag und ich wollte nur noch ins Bett.

Einige Stille Minuten vergingen, bevor er einstieg und losfuhr. Ganz lässig lehnte er sich nach hinten und lenkte das Auto geschmeidig. Schüchtern drehte ich langsam mein Kopf zu ihm und es schien, als hätte er sich beruhigt. Zumindest hoffte ich das. Fasziniert betrachtete ich seine Gesichtszüge. Er war doch eigentlich ein wirklich wunderschöner Mann.

"Dreh dich um." Rasch drehte ich meinen Kopf um, schob mein Körper so gut wie es ging auf die rechte Seite und sah aus dem Fenster. Betrachtete die Restaurants an denen wir vorbeifuhren. Ich war noch nie in einem Restaurant. Als ich noch ein kleines Kind war, wollte ich immer in einem Restaurant essen, doch wusste ich nie genau, wie teuer es war.

Enttäuschend...

"Du gehst gleich sofort schlafen. Ich will dich für heute aus den Augen haben." Die Tränen kamen wieder hoch und versperrten mir die Sicht. Ich presste meine Knie fest aneinander. Er wollte mich überhaupt nicht mehr sehen.

MINE | ✓Where stories live. Discover now