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E V E L Y N  

"Ist Zachary in seinem Büro?" Die Sekretärin nickte, doch ließ mich nicht vorbei.

"Entschuldigen sie, aber Mr. Reynolds ist ziemlich beschäftigt, wie sie selbst doch wissen sollten."

Die Arroganz in ihrer Stimme, ließ mich stutzig werden. Sonst ließ sie mich doch auch immer rein, auch wenn er in seiner Arbeit vertieft war. Zachary hatte doch seine Männer beauftragt, mich zu ihm bringen, also wieso ließ sie mich nicht rein?

"Ja, natürlich weiß ich das, aber er hat mich beauftragt ihn zu besuchen." Die Sekretärin knirschte mit den Zähnen und kaute desinteressiert an ihrem Kaugummi. Hatte sie etwa einen schlechten Tag gehabt oder wieso ließ sie mich nicht rein? Sie war doch sonst immer so freundlich und fragte mich auch, ob ich etwas zu trinken haben möchte und nun war sie wie ausgewechselt. Als hätte sie plötzlich einen Grund gefunden, mich nicht mehr zu mögen, aber weshalb?

"Dann gehen sie eben rein, aber seien sie bitte leise. Er steckt gerade in wichtigen Konversation."

Nickend schulterte ich meine schwarze Handtasche und betrat leise, ohne anzuklopfen das Büro. Gelächter kamen mir entgegen. Gläser schlugen aneinander. Und ich stand hilflos an dem Türrahmen.

"Evelyn."

Zachary hatte es sich gemütlich auf seinem Sessel gemacht, während eine andere Frau auf seinem Schreibtisch saß und ihr Weinglas an ihre Lippen führte. Plötzlich drehte sie sich elegant um und ich erstarrte. Sie war wunderschön. Ihr Blondes Haar reichte ihr bis zu den Hüften. Ihr Augen strahlten wunderschön braun. Ihre Fingernägel waren perfekt lackiert. Ihr Zahnpastalächeln ließ mich endgültig verstummen. Das Bordeaux rote Kleid umspielte ihren perfekten Körper.

Ich senkte meinen Blick. Ich war neidisch auf diese Frau, die auf seinem Schreibtisch saß und genüsslich ihren Wein trank.

"Komm her, ich will dich jemanden vorstellen." Mit wackeligen Knien schloss ich hinter mir die Tür und trat langsam zu den beiden. Ich blieb vorsichtig vor dem Schreibtisch stehen, worauf die blonde Schönheit mich musterte, aber schnell den Blick wieder abwand.

Peinlich berührt sah ich auf meine Kleidung herab. Ich trug ein rotes T-Shirt mit einer Schwarzen Hose. Sah ich etwa so schlimm aus?

"Das ist Viktoria Adrianne, meine neue stellvertretende. Neben Mason unterstützt sie uns und begleitet uns auch bei Geschäftsreisen."

"Freut mich sie zu kennenzulernen." Viktoria reichte mir ihre Hand, die ich nur zögerlich annahm. Ihr Händedruck war stark, machtvoll. Eingeschüchtert trat ich einen Schritt nachhinten und lächelte bloß.

"Ebenso." Nervös rieb ich mir über den Oberarm, während sie ihre Haare nachhinten strich und aus ihrer Handtasche einen Lipgloss herausnahm. Sie trug auf ihre bereits glitzernden Lippen nochmehr Lipgloss drauf. Ihre Haare waren glamouröse, sie fielen auf eine Seite, als sie Aufstand und Zachary sanft anlächelte.

"Evelyn, wärst du so lieb und würdest ihr die Etage zeigen?" Stumpf nickte ich und sah hoffnungsvoll zu Zachary. Bekam ich keinen Kuss oder eine Umarmung, tat er es nicht, weil seine neue stellvertretende hier war?

"Dann lass uns Mal gehen." Enttäuscht schritt ich an der bildschönen Schönheit vorbei, als sie sich neben mich stellte und zu mir hinunter schaute. Hinter uns schlossen wir wieder die Tür und sie folgte mir schweigsam. Zeigte ihr bloß die wichtigsten Räume, wie die Toilette, wo der Kopierer Stand und das gemeinsame Büro von Mason und Mary.

Immer wieder schaute ich eifersüchtig zu ihr herüber und sah dann unzufrieden zu mir hinunter. Ich hatte keine so wohlgeformten Brüste, keinen wohlgeformten Hintern und nicht ein solch schönes Gesicht. Sie hätte auch eine Vernünftige Größe. Sie überragte mich um mindestens zwei Köpfen. Sie hatte auch ein solchen schönen Körper. Ich schätzte sie auf Mitte zwanzig.

MINE | ✓Where stories live. Discover now