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E V E L Y N

Mit großen Augen sah ich zu seinem Auto, ein schöner schwarzer BMW stand auf dem Parkplatz und Dylan ging lässig aus sein Auto zu und öffnete mir äußerst freundlich, die Beifahrertür. Mit roten Wangen stieg ich unsicher ein. Nun gab es kein Entkommen mehr.

Auch Isabelle kam angerannt und stieg hinten ein. Als sie mich wieder sah, lächelte sie fröhlich und umarmte mich halbwegs von den hinteren Sitzen. Dieses goldige Mädchen zauberte mein unsicheres Gewissen weg und formte mir somit ein strahlendes Lächeln auf das Gesicht.

Unfassbar das Mädchen war die Quelle der Fröhlichkeit. Süß

"Wo ist denn mein Kuss?", fragte Dylan und schmollte. Automatisch schlug mein Herz schneller gegen meinen Brustkorb und mir wurde ganz warm.

Isabelle kicherte wie ein süßes Mädchen und drückte seinem Bruder, der auf dem Steuer saß einen Kuss auf die Wange.

"Jetzt du Evelyn", sie deutete auf seine Wange und prompt wurde ich rot. Mir kam der Kuss von mir und Zachary hoch. Er und ich in seinem Büro. Und wie ich es bereute...

"I-sabelle... W-ir wir sind nur Freunde. Außerdem hat d-ein Bruder bestimmt eine Freundin", kurz verzog Dylan sein Gesicht und schüttelte seinen Kopf und fuhr endlich los. Isabelle verkroch sich wieder leise nach hinten und ich drehte mein rotes Gesicht zum Fenster weg.

Peinlich.

×××

"Ich mag süße Bücher, wo Jungs Mädchen küssen. Total romantisch. Wusstest du, das Dylan keine Ahnung von Romantik hat?", sagte Isabelle und lachte dabei.

"Natürlich habe ich eine Ahnung von Romantik", widersprach er seiner kleinen Schwester.

"Das sagen sie alle, dann führe doch Evelyn in ein Restaurant. Das ist Romantisch. Schön im Kerzenlicht und-

"Gleich gehen wir Nachhause, Isabelle. Sei gefälligst still", sagte Dylan und kitzelte seine Schwester. Ich lachte an dem Anblick, die beiden waren verdammt süß.

"Weiber", murmelte nur noch Dylan als wir in einbogen und die Bücher voller Romantik fanden. Isabelle rannte direkt zu den Regalen, während ich mich langsam umsah.

"Außerdem Evelyn", er packte mein Ellbogen und sofort wurde mir warm. Mein Körper war von, der Berührung unter Strom und mein Hals wurde ganz trocken, wie in der Sahara.

"Ich habe keine Freundin", damit ließ er mich los und ging in, die andere Richtung zu den anderen Büchern. Noch immer blieb ich auf einem Fleck stehen und sah ihm hinterher.

Mein Ellbogen kribbelte und es fühlte sich so an als wäre dort ein Feuer ausgebrochen. Was löste, dieser Junge bloß in mir aus? Die Gefühle waren mir Fremd und-

"Evelyn, Evelyn! Schau mal, was ich gefunden habe", schrie Isabelle und, die Bibliotheksfrau an, der Kasse sah streng zu uns hinüber. Entschuldigend lächelte ich und lief zu Isabelle.

"Das Buch heißt, liebe im Abendlicht. Meinst du, das kann ich lesen?", sie interessierte sich tatsächlich für, die Genre Romantik und las romantische Bücher.

"Lese doch den Klappentext, dann kommt eventuell die Interesse hoch", Isabelle murmelte etwas Unverständliches und ich ließ meinen Blick zu Dylan gleiten und ich erstarrte.

Grace stand nah an Dylan und redete auf ihn ein. Sie zwinkerte ihm zu und warf immer wieder, ihre Haare zurück und schob unauffällig ihren jeweils kurzen Rock weiter hoch.

"Eckelhafte, die schubst mich immer. Die hält sich für was Besonderes, dabei ist sie nur eine eingebildete arrogante Kuh, die seitdem mein Bruder auf die Schule geht an ihn, klebt wie ein blöder Magnet. Dann kann sie direkt mit ihrem Outfit zum strich, so eine hässliche Kuh", schnaubte die kleine weibliche Version von Dylan.

Erschrocken riss ich meine Augen auf und sah zu ihr. Woher kannte sie die Ausdrücke? Diese Wörter sollten nicht in ihrem Kopf schwirren. Ich schüttelte meinen Kopf und sah wieder zu den beiden und plötzlich fiel mir auch die Drohung ein.

Erschrocken drehte ich mich um und versteckte mich hinter einem Regal, irritiert sah Isabelle zu mir und legte vorsichtig ihre Hand auf meine Hand.

"Ist alles in Ordnung? Tun deine Augen von ihrer Hässlichkeit bereits weh? Sie ist eben, die Medusa höchstpersönlich", murmelte sie weiter.

Doch ich nahm das nicht mehr ganz wahr. Mir drang wieder ihre Drohung in meinen Kopf.

Mir drückten wieder die Tränen entgegen und Isabelle sah plötzlich besorgt zu mir. Dylan hatte genauso einen Blick darauf. Die beiden waren zum Verwechseln ähnlich.

Isabelle rannte los, um höchstwahrscheinlich Dylan zu holen, doch ich hatte meine Tränen schon weggewischt. Ich atmete kräftig ein und aus und trat selbstbewusst heraus und ging auf, die Collister Geschwister zu und Ignorierte dabei Grace, die schockiert die Luft einsog.

Ich kann mich auf eine Tracht Schläge bereiten.

"Was macht sie hier?", fragte Grace abschätzig und sah auch giftig zu Isabelle, die nur ihre Zunge zeigte und langsam den Mittelfinger hob. Grace ballte die Hände und schnaubte.

"Alles in Ordnung, Evelyn?", fragte Dylan, doch mein Blick klebte ängstlich an Grace. Sie hatte gesagt, ich solle mich fernhalten und was tat ich hier? Sie würde mich blutig schlagen, verdammt sie wird mich...

"Können wir was essen gehen, ich hab Hunger", rief Isabelle und packte meine Hand und die von Dylan und zog uns gemeinsam aus der Bibliothek. Doch davor hatte sie Grace ganz hinterhältig den Mittelfinger gezeigt.

Doch ich fand, das überhaupt nicht lustig. Ihre voreiligen Handlungen würde ich spüren zu bekommen und die von Zachary auch. Mittlerweile war es schon sechzehn Uhr.

Grace würde mir mein Leben zerstören.

×××

Inzwischen saßen wir in einem kleinen abgelegenen Fast-Food-Restaurant und Isabelle aß ihre Pommes während Dylan elegant seinen Burger aß. Vor Angst war mir der Hunger vergangen und ich konnte nichts hinunterschlucken.

Während die beiden lachten und sich immer wieder eine Pommes klauten oder vom anderen die Cola tranken, zitterte ich vor Angst und fragte immer wieder nach der Uhrzeit nach. Es war halb sechs.

"Bist du dir Sicher, das du nichts essen möchtest? Dylan gibt aus", sie zeigte mir wieder ihr strahlendes Lächeln, doch es löste nichts in mir aus. Ich war von der Angst eingenommen.

"N-ein danke", ich ballte meine Hände, doch davon verschwand nicht das lästige Zittern. Ich beobachtete die Menschen, die lachten und dabei aßen und ich stellte mir vor wie der Abend von mir aussah.

Ich, weinend vor Zachary der mir vielleicht weh tun würde.

"Na gut, dann fahren wir die Dame jetzt Heim", damit war ich gemeint. Vielleicht würde alles andere auch gut verlaufen und Zachary war überhaupt nicht zu Hause.

Doch selbst meine Gedanken waren Naiv.

×××

Nightlovellyy💕

MINE | ✓Where stories live. Discover now