Kapitel 33: Vision

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Kisara's Sicht

Schwerfällig öffnete ich meine Augen. Ich spürte, dass ich auf einer weichen Unterlage lag. Grob erinnerte ich mich daran, was geschehen war.

Ich war in dieser Kampfarena. Und da war Seto. Er hatte mich beschützt. Dann rief ich meinen Geist und besiegte diese Kreatur. Danach war alles schwarz.

„SETO!" rief ich laut aus und richtete mich ruckartig auf. Eine Wache kam in den Raum gerannt.
„Er ist nicht anwesend." antwortete er mir.
„Ist mir scheiß egal! Wo ist er?!" keifte ich ihn wütend an.
„Er ist...." er wurde von einer mir sehr bekannten Stimme unterbrochen.
„Und? Wie geht es ihr?" fragte er und sah zur Seite. Als er mich erblickte weiteten sich seine Augen. „Wache, ihr könnt gehen."
„Aber....sie ist gefährlich." versuchte er ihn umzustimmen.
„Geh!" befahl er herrisch. Sofort verschwand die Wache.

Nun war ich alleine hier in dem Raum mit Seto. Eine Weile sagte keiner von uns etwas. Wir starrten uns nur gegenseitig in die Augen. Bis dann Seto das Wort ergriff.
„Wie geht es dir?" fragte er die Frage, welcher er noch eben der Wache gestellt hatte.
„Gut." antwortete ich knapp. Wieder sagte eine kurze Zeit lang keiner etwas von uns.
„Danke." sagte ich dann und lächelte ihn an.
„Ich würde dich niemals in Gefahr lassen." sagte er. Ich lächelte leicht.
„Ich hab gedacht ich würde dich nie wieder sehen." sagte ich leise und sah zu Boden. Ich hörte, wie er langsam zu mir kam.

Plötzlich umarmte er mich. Perplex erstarrte ich und wahr unfähig mich zu bewegen. „Aber ich bin hier." sagte er ruhig. Ich umarmte ihn sofort zurück. Er war warm und dieser Stoff, den er trug war so schön weich.

Dann kam ein anderer  Wächter in den Raum. Entsetzt sah er uns an. „Was glaubst du, was du da tust Seto?! Sie ist eine Verbrecherin! Hast du es nicht mit bekommen? Sie ist die Freundin von dieser Frau." sagte er entsetzt. Wir entfernten uns von einander. Seto trat zu dem anderen Wächter. „Shadar, mir ist durchaus bewusst, dass sie Verbrechen begangen hat, aber das ändert nichts an dem Fakt, dass sie mir damals mein Leben vor Banditen gerettet hatte. Ich wäre dir also sehr verbunden, wenn du dich aus dieser Angelegenheit raus halten würdest. Oberste Priorität hat die Suche nach dem Pharao." erklärte er. Nach dem letzten Satz weiteten sich meine Augen vor überraschen.

Shadar verließ den Raum mit einem grummeln. Nun war ich wieder alleine mit Seto. Sofort wandte ich mich an ihn. „Was ist mit dem Pharao?" fragte ich.
„Er ist verschollen." antwortete er mir, aber diese Information half mir nun auch nicht viel weiter.
„Warum?" fragte ich erneut.
„Bakura und seine Verbündete hatten ihn überwältigt und die Klippe hinunter gestoßen. Vermutlich haben sie jetzt das Puzzel." erzählte er mir. Also schien alles nach Plan verlaufen zu sein. Ich sah ihn nur an. Ohne auch nur ein Wort zu sagen.
„Diese Rin ist deine Freundin oder?" fragte Seto mich nach einer Weile. Überrascht sah ich ihn an. „Woher weißt du.....?" wollte ich fragen, aber ich wurde erneut unterbrochen. „Sie hat es mir gesagt als wir sie schnappen wollten." erzählte er mir und fixierte mich mit seinem Blick.
„Ja ist sie, aber ich habe mich von den beiden getrennt, da ich bei ihren Taten nicht mithelfen wollte." gestand ich dann auch. Er atmete erleichtert aus.
„Wärst du eine Verbündete geblieben müssten wir dich hinrichten, aber da du dich von ihnen getrennt hast, wird es wohl nur auf eine Gefängnisstrafe hinauslaufen." erklärte er mir. Ich sah ihn nur skeptisch an. „Und das soll mich jetzt beruhigen?" fragte ich nach und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„Ja, eigentlich schon. Du wirst nicht sterben." versuchte er mir die Tatsache näher zubringen. Ich seufzte darauf nur.
„Ja, ok da hast du recht." ergab ich mich dann auch.

Bevor ich noch etwas sagen konnte, hörte man Schritte. Die Frau mit der Kette kam in den Raum gelaufen.
„Seto! Auf ein Wort bitte!" sagte sie schnell zu ihm. Fragend sah er sie an. „Was ist denn los Isis?"
„Eine Vision." sagte sie nur. Einfach so änderte sich dann seine Meinung und er ging mit ihr. Bevor er die Tür schloss sagte er noch „Wenn du etwas brauchst sag es ruhig. Versuch dich etwas einzuleben."

Mit diesen Worten verließ er den Raum und ließ mich alleine hier zurück.

Seto's Sicht

Nachdem ich die Tür hinter mir verschlossen hatte und ich mit Isis ein paar Meter gelaufen war, ergriff ich das Wort. „Und? Was hast du gesehen?" fragte ich nach. Sie zögerte einen Moment sprach dann aber „Kisara wird sterben." sagte sie stumpf. Als ich ihre Worte verarbeitet hatte, wollte ich es zuerst nicht glauben. Nach so vielen Jahren durfte ich sie endlich wieder sehen und dann würde sie mir wieder weggenommen werden. Das durfte ich nicht zulassen.
„Warum? Wie? Wann?" fragte ich all die wichtigen Fragen. Doch Isis blockte eiskalt ab. „Es tut mir leid, aber wenn ich es dir sage, könnte die Wahrscheinlichkeit nur noch größer werden, dass sie sterben könnte." sagte sie traurig und sah zu Boden. Bevor ich etwas sagen konnte sprach sie weiter. „Aber Visionen sind noch lange keine Tatsachen. Das Schicksal liegt in deinen Händen. Du kannst die Zukunft ändern." gab sie mir einen sehr wichtigen Rat. „Danke, Isis." bedankte ich mich bei ihr und lief mit ihr zurück in den Thronsaal.

Genau in diesem Moment kam eine Wache auf uns zu gelaufen. „Und? Habt ihr den Pharao gefunden?" fragte ich sofort nach.
„Nein." sagte er nur. Mir blieb nur noch ein Ort übrig, an dem er sein könnte.
„Durchkämmt den Niel. Vielleicht ist er da." befahl ich und die Wache entfernt sich danach auch schon sofort.

‚Wir werden den Pharao finden. Wir müssen es!'

Marik's Sicht

„Meister Marik." sagte einer meiner Gefolgsleute. „Was?" fragte ich genervt zurück.
„Wir wissen jetzt, wo Bakura und Rin hinwollen. Ein Spion hat sich von weiter weg das Szenario angeguckt." antwortete er mir. Sofort musste ich grinsen.
„Sehr Gut. Hat er das Puzzel?" fragte ich weiter. Er nickte daraufhin.
„Gut. Wo wollen sie hin?"
„Nach Kul Elna." antwortete er. Ahja so war das also. Der Millenniumsstein. Aber soweit würde ich es niemals kommen lassen. Die Macht gehörte mir! Ich war derjenige, der Bakura erst auf die Idee gebracht hatte. Es war mein Plan. Meine Idee. Und jetzt wollte er sie mir einfach entreißen. Das würde ich niemals zulassen.

,Ich werde ihm das nehmen, was ihm an wichtigsten ist! Und das sind ganz sicher nicht nur die Millenniumsgegenstände.'

„Macht die Pferde bereit. Wir reiten nach Kul Elna." befahl ich darauf. Er verbeugte sich kurz. „Jawohl, Meister." mit den Worten ging er aus dem Raum.

‚Du wirst schon sehen Bakura. Ich kenne dich besser als du glaubst. Oder sollte ich lieber sagen Akefia?'

Funke im ewigen Schatten (BakuraxOC)Where stories live. Discover now