Kapitel 11: Schlucht

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Kapitel 11

Rin's Sicht

„Ihr habt euch mit dem Falschen angelegt!" rief er uns zu und erneut hielt er sein Diadiak hoch. Der dunkle Himmel wurde von hellen Strahlen durchleuchtet. Ich kannte dieses Licht vom Palast.
„Nein, nicht der!" rief ich verärgert und hielt meine Arme vor den Augen. Das Licht blendete mich fast.

„Komm zu mir und steh mir erneut bei! Geflügelter Drache des Ra!" schrie er und aus den dichten Wolken stieg wieder dieser monströse, goldene Drache herab.

Da standen wir nun. Dem mächtigsten der drei Götter gegenüberstehend. Stark geschwächt und schutzlos.

Ich wusste nicht wen er zuerst angreifen wollen würde. Ich befürchtete das Schlimmste.

„Oh Ra, ich bitte dich. Geh in deinen Phönixmodus hinüber und verbrenne alles dunkle in dieser Welt. Auf das sie in der Hölle weiter brennen werden!" rief er.

„Phönixmodus?" fragte ich total entgeistert und sah dem Drachen dabei zu, wie er sich in goldenen Flammen hüllte. Das hieß definitiv nichts gutes.

„Los greif Bakura direkt an!" schrie er und zeigte auf Bakura, welcher total verdarrt auf den Drachen starrte. Aus irgendeinem Grund machte er nichts. Er stand einfach nur da und sein Monster stand regungslos hinter ihm, während Ra immer näher kam.

‚Er wird sterben!' dachte ich und richtete mich ruckartig auf. Sofort schubste ich Bakura aus der Schussbahn. Mein Monster erschien vor mir, um mich zu beschützen.

Ra's Flammen trafen mich und mein Monster mit voller Wucht. Nur dumpf bekam ich die Stimme Bakura's mit. „RIN!!"
Doch dann spürte ich wie sämtliche Kraft aus meinem Körper entwich als der Angriff endete. Mein Monster wurde wohl besiegt. Ich spürte, wie ich zu Boden brach. Dann sah ich nur noch schwarz.

Bakura's Sicht

Es war alles meine Schuld. Nur weil ich mich von den Flammen ablenken ließ aufgrund meiner Vergangenheit. Nur deswegen lag Rin jetzt regungslos auf dem kalten Boden. Sie hatte mich aus der Schussbahn geschubst und wurde somit frontal Ra's Angriff ausgesetzt. Ihr Monster wurde Zerstört.

Sofort lief ich zu ihr. Rüttelte sie grob an den Schlutern, aber keine Reaktion kam. Ich rief immer wieder ihren Namen doch sie reagierte nicht. Sie lag nur da. In meinen Armen. Bewusstlos. Aber Sie atmete. Sie war nicht tot. Und ich hatte auch nicht die Absicht es noch soweit kommen zu lassen.

Wegen mir war sie in dieser Verfassung. Ich wollte nicht noch an ihrem Tod schuld sein.

Warum hatte sie das nur gemacht? Wieso hatte sie mich weggeschubst? Warum hatte sie sich geopfert? Um mein Leben zu retten? Um mich zu retten? War ich ihr etwa so wichtig, dass sie hätte für mich sterben wollen?

Das kam mir alles so surreal vor. Niemals hätte ich für möglich gehalten, dass ein Mensch so etwas tun würde. Sie waren doch immer nur auf sich selbst fokussiert. Und würden sich somit schon garnicht einfach vor ihr eigenes Todesurteil stellen. Was hatte ich an mir, dass sie einfach so ihr Leben wegschmeißen würde? Was war es, was sie zu so einer Tat veranlasste?

Doch ich konnte nicht weiter darüber nachdenken. Denn die Stimme des Pharaos weckte mich aus meinem Gedankengang.
„Erbärmlich." sagte er monoton als er verachtend auf mich herab sah.

Ich saß auf dem Boden und hielt Rin im Arm, welche immernoch bewusstlos war. Wer weiß ob sie je wieder aufwachen würde.

„Huh?!" erwiderte ich auf seinen Kommentar.
„Du bist erbärmlich. Lässt dich auf das Niveau dieser schwachen Frau herab." sagte er kalt. Doch dieses Spiel kann ich auch spielen.
„1. Sie ist nicht schwach. 2. Ihr Niveau ist höher als deines und 3. Du bist der, der hier erbärmlich ist." sagte ich mit fester Stimme und legte Rin wieder behutsam etwas entfernt von mir auf den Boden. Dann trat ich wieder vor den Pharao.
„Wie süß. Der sonst so kalte Bakura hat einen Narren an der Frau gefressen." gab er belustigt von sich.
Ich brummte abfällig. ‚Das stimmte nicht.' Doch dann tat ich etwas, was ich von mir nicht kannte. Da ich nicht so ein Mensch war. Ich belog mich selbst.
„Sie ist nur ein Werkzeug. Um deiner Vernichtung näher zu kommen." sagte ich kühl.

Funke im ewigen Schatten (BakuraxOC)Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu