Kapitel 28: Falle

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Rin's Sicht

Da war sie weg. Von einem auf den andern Schlag. Sie war einfach verschwunden. Ist zu diesem Seto gelaufen. Und ließ mich mit Bakura zurück.

Traurig sah ich zu Boden. „Wird es ihr gut gehen?" fragte ich niedergeschlagen.
„Was weiß ich. Es war ihre Entscheidung. Sie muss die Konsequenzen tragen." sagte er kalt. Ich wollte etwas darauf erwidern, aber er unterbrach mich.
„Wie auch immer. Komm, wir müssen zum Palast." sagte er dann auch. Ich sagte nichts.

Von dem Dach eines Gebäudes konnte man den Palast erkennen. „Wie ist der Plan?" fragte ich neugierig.
„Du wolltest dich doch nützlich machen oder?" fragte er mit einem fiesen Grinsen. Ich fühlte eine leichte Beunruhigung.
„Äh....jaaa?" fragte ich dann auch.
„Du tust so als wärst du eine Bürgerin aus Theben und schreist du hättest mich gesehen. Das sollte genügen." erklärte er das mit so einer ruhigen Stimme als wäre das selbstverständlich.
„Ernsthaft? Die werden mich doch bestimmt erkennen." sagte ich entgeistert. Er sah mich darauf mit einem stechenden Blick an. „Es reicht, wenn du es einer Wache sagst. Keine Sorge. Dir passiert schon nichts." sagte er aus einer Überzeugung heraus, die meine Zweifel verblassen ließ. „Gut, dann mach ich es." sagte ich dann.

Wir hatten uns draufhin getrennt. Er war wohl schonmal zur Schlucht Voraus geritten. Die Tatsache, dass er mir so vertraute ließ meinen Tatendrang nur noch aufsteigen. Ich versuchte mich mental auf meine Schauspielkunst vorzubereiten. Ich ging nochmal alles durch. ‚Du wurdest von einem Dieb beraubt, welcher daraufhin geflüchtet ist. Und jetzt suchst du Hilfe!
Ok.....Rin du kriegst das hin!'

So schnell ich konnte hechtete ich zu einer Wache, welcher am Eingang des Palastes stand. Außer Atem kam ich vor der Wache an, welche mich skeptisch musterte. „Wie kann ich helfen die Dame?" fragte er nach. Ich versuchte so erschrocken und verängstigt zu schauen, wie ich konnte. „BAKURA! ER HAT MICH ÜBERFALLEN!" rief ich so laut ich konnte. Die Augen der Wache weiteten sich. „Wo?"
„Er ist geflohen! Vermutlich Richtung Schlucht." gab ich von mir. Er nickte hastig. „Gut. Wir schnappen ihn!" sagte er mit Überzeugung und war auch schon in den Palast verschwunden.

Ich richtete mich wieder auf und meine gekünstelte Miene verschwand. Ich musste jetzt nur noch irgendwie zu Bakura gelangen. Doch wie?

Atem's Sicht

Ich saß auf meinem Thron und ging meinen Gedanken hinterher. Die neuste Nachricht hatte mich vor kurzem aus dem Dorf Quina erreicht. Bakura lebte. Er ist nicht gestorben. Dabei dachte ich er würde den Sturz nicht überleben. Es ist nur eine Frage der Zeit bis er auftauchte.

Plötzlich kam eine Wache in den Saal gestürmt. „Was gibt's?" fragte ich sogleich. „Bakura wurde in der Stadt gesichtet und ist Richtung Schlucht geflohen!" berichtete mir die Wache meine schlimmsten Befürchtungen.
„Ich hole ihn!" sagte ich sofort und stand auch schon auf.
„Mein Pharao, Ihr solltet dies nicht alleine tun. Es könnte eine Falle sein." sagte Isis zu mir. Dann wandte ich mich zu der Wache. „Wie sah der oder diejenige aus, welche Bakura gesehen hat?"
Die Wache überlegte kurz. „es war eine Frau mit Braunen Haaren, blauen Augen und einem schwarzen Mantel. Soweit ich mich noch erinnern kann." erzählt er. Jetzt war es klar. Er wollte, dass ich ihm folgte. Diese Frau war dieses Weib, dass Bakura vor Slifer gerettet hatte. Die, die sich lieber ausgepeitscht gelassen hätte. Es war klar, dass sie mich zu Bakura führen wollte.
Mir war es egal, ob es nun eine Falle war oder nicht.
,Ich muss ihn vernichten. Er ist eine Gefahr.'

„Gut ich gehe." sagte ich knapp. Einer meiner Wächter hielt mich auf. „Ich bin dafür, dass wir mitkommen." sagte Shadar, aber ich winkte ab.
„Das ist etwas, was ich alleine tun muss." sagte ich schnell und eilte zu meinem weißen Hengst.

Dann hörte ich die Stimme von Isis. „Gebt acht! Er ist nicht alleine."
Doch ich musste ihr widersprechen. Er musste alleine sein. Seine Verbündete musste noch irgendwo in dieser Stadt sein.
„Das bezweifle ich. Sie muss noch hier sein. Ihr werdet sie suchen. Ich hol mir Bakura." befahl ich und trieb mein Pferd an, so dass ich auch schon in Richtung Ausgang ritt.

Isis's Sicht

Als der Pharao weg war lief ich zu Seto. Er musste unten bei den Kerkern sein, da er vor kurzem eine Frau dorthin gebracht hatte. Sie war ungewöhnlich. Eine ungeheure Macht ging von ihr aus.

Als ich unten angekommen war kam mir Seto entgegen. „Und?" fragte ich auch sogleich. „Sie ist immernoch bewusstlos." antwortete er. Ich musterte sein Gesicht. Er schien abwesend zu sein. „Was bedrückt Euch?" erkundigte ich mich.
„Sie kommt mir bekannt vor, aber ich weiß nicht woher." sagte er nachdenklich. „Das wirst du noch herausfinden." ermutigte ich ihn. „Ich hoffe es."
Dann fiel mir wieder der Befehl vom Pharao ein.
„Der Pharao hat gesagt wir sollen diese Frau suchen." informierte ich ihn. Er sah mich nur fragend an.
„Welche Frau?" fragte er dann.
„Die, die auch aus Kul Elna stammt. Sie hat gesagt, dass Bakura an der Schlucht wäre. Jetzt ist der Pharao dorthin geritten. Er wollte es alleine tun." klärte ich ihn auf.
„Dann bleibt uns nichts anderes übrig als ihm zu vertrauen." sagte er dann.
„Ich werde mich mit Shadar auf die Suche nach ihr machen. Ihr bleibt am besten hier und passt auf dieses Mädchen auf." schlug er mir vor woraufhin ich nickte.
„Seid vorsichtig." sagte ich nur noch als er aus dem Kerkerraum ging.
So ging ich also zurück zu dem Mädchen, welches immernoch seelenruhig am schlafen war. Sie hatte Ansicht nichts Böses an sich haften, aber da war etwas. Ein kleiner, schwarzer Fleck, der an ihr haftete. Was dies zu bedeuten hatte wusste ich nicht.

„Isis?" hörte ich eine ältere Stimme hinter mir sagen. Ich drehte mich um und sah in die Augen von Akunadin. „Meister Akunadin. Ein Glück das es euch besser geht." sagte ich erfreut.
„Ich brauche das Mädchen." sagte er kalt. Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Etwas stimmte hier nicht. „Warum?" fragte ich dann.
„Falls es dir noch nicht entgangen sein sollte. Sie hat einen mächtigen Geist. Er kommt fast einem ägyptischen Gott gleich." erklärte er. „Nein es ist mir nicht entgangen. Allerdings weiß ich nicht, was ihr mir jetzt damit sagen wollt."
„Sie wird eine nützliche Waffe gegen Bakura darstellen. Ihre Macht kann man sich zu eigen machen." sagte er mit dunkler Stimme.
„Das könnt ihr doch nicht einfach so machen. Ich spüre keine Dunkelheit, welche ihr Herz vergiftet." versuchte ich zu kontern doch es half nichts.
„Halt dich daraus Isis. Ich weiß, was ich tue." sagte er, ging an mir vorbei und verschwand in dem Raum, wo das Mädchen lag.

Ich konnte auch nichts mehr ausrichten, so dass ich meinen Weg zu meinem Gemach ansetzte. Etwas an Akunadin hatte sich verändert. Und es war definitiv nichts gutes. Vielleicht hätte ich das Mädchen nicht alleine lassen sollen, aber ändern konnte ich meine Entscheidung jetzt auch nicht mehr.

Funke im ewigen Schatten (BakuraxOC)Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu