Funke im ewigen Schatten (BakuraxOC)

Kapitel 21: Eiseskälte

Kapitel 21: Eiseskälte

Bakura's Sicht

Erstarrt sah ich dabei zu, wie Rin ihm den Ring gab. ‚Das ist eine Falle! Definitiv.' Dann hörte ich das Lachen von Marik. Plötzlich ohne Vorwarnung wurde ich von der Kreatur, die mich eben noch als Geisel hatte von hinten durchbohrt. Der Schmerz zog durch meinen ganzen Körper. Dann spürte ich, wie mir langsam schwarz vor Augen wurde, so dass ich auf den harten Steinboden knallte.

****
Es war kalt. Eiskalt. Ich spürte nichts. Überhaupt nichts. Es war einfach nur kalt. Und dunkel. Totale Dunkelheit. Ich konnte nichts sehen. Da war nur diese tiefe Schwärze.

Dann wurde es kurz Warm. Eine schöne angenehme Wärme. Ich spürte sie....an meiner Wange. Kurz vergaß ich die Kälte um mich herum. Aber dann verschwand sie wieder. Ich war wieder alleine. Alleine in dieser einsamen, emotionslosen Kälte. Aber das war nichts Neues für mich. Diese Kälte hatte mich mein ganzes Leben lang begleitet. Hatte mein Herz eingenommen, wenn ich denn überhaupt noch eins besaß. Diese Kälte war mir bekannt. Ich bin mit ihr aufgewachsen. Doch diese Wärme.....diese Wärme fegte diese Kälte weg. Ließ mich diese Einsamkeit vergessen. Ich vermisste diese Wärme. Ich wollte sie wieder spüren. Es war so kalt. So eiskalt. Alles und jeder würde in dieser Kälte gefrieren. Es fühlte sich so an als würde sie mir meine Lebenskraft entziehen. Als würde ich mit der Zeit immer schwächer werden. Bis ich von dieser Dunkelheit endgültig verschlungen werden würde. Bis dieser kleine warme Funke erlischt und ich nur noch diese Kälte in mir trug, welche mich immer mehr auszulöschen versuchte.

Ich wollte mich nicht mehr dagegen wehren. Ich wollte es einfach geschehen lassen. Mich von der Kälte einnehmen lassen und diesen Funken für immer auslöschen, was vermutlich mein Untergang bedeuten könnte, da ich ohne diesen wohl für immer in dieser Einsamkeit, die mir mittlerweile sehr vertraut war, gefangen bleiben würde. Doch es war mir egal. Wofür sollte ich denn noch dagegen Ankämpfen? Wozu sollte das gut sein? Wegen Rache? Nur deswegen? In meinen Augen war dies kein Würdiger Grund weiter zu kämpfen. Gab es überhaupt einen Grund, der es wert wäre?

Ich wollte mich fallen lassen. Die Kälte die Oberhand gewinnen lassen. Doch dann war sie wieder da. Gerade als ich aufgeben wollte war sie wieder da. Als würde sie mir sagen ‚Kämpf weiter!'. Diese unbeschreibliche Wärme war wieder da. Doch diesmal nicht nur an meinem Gesicht. Nein! Sie war überall um mich herum. Wärmte meinen Körper auf. Schlang sich förmlich um mich. Hielt mich schon fast fest. Wollte verhindern, dass ich der Eiseskälte zum Opfer fallen könnte. Es war angenehm. Ich fühlte mich wohl. Kaum war sie da hatte ich diese Einsamkeit vergessen. Sie war plötzlich nicht mehr relevant für mich. Der Funke, den ich aufgegeben hatte war noch da. Wollte nicht verschwinden. Mit der Wärme blieb auch dieser hier und spendete Geborgenheit. ‚Geborgenheit.....sowas kenne ich nicht. Dieses Gefühl habe ich noch nie erlebt. Genauso wenig wie Vertrautheit.....oder doch?' so mehr ich darüber nach dachte desto mehr konnte ich mir widersprechen. Ich kannte das Gefühl. Ich hatte es gefühlt. Es war als mich Rin im Arm hatte. Diese Wärme, die sie ausstrahlte.....ich fühlte mich wohl. Nicht alleine. Nicht Einsam. Nein! Geborgen und vertraut. So bescheuert es auch klingen mag, aber ich mochte dieses Gefühl. Für mich war früher nur diese einsame Kälte relevant gewesen. Doch jetzt? War da diese Wärme, welche mich förmlich vor der Kälte beschützen wollte. Sie löste genau das gleiche Gefühl aus, wie Rin. Dann kam mir ein Gedanke. Ist es Rin, welche diese Wärme ausstrahlte? Ist sie diejenige, welche mich vor der tödlichen Kälte bewahrte? Ich wusste es nicht, aber wollte es unbedingt wissen. Doch könnte es wirklich sein?

Ich versuchte mich zu erinnern. Da war dieser Ghoul und der Ring. Rin hatte ihm den Ring überlassen im austausch für mein Leben. Doch es war ein Hinterhalt ich wurde....förmlich aufgespießt. Dann war alles schwarz.