69. I know about whispers

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Einige Tage nach Neujahr war es für uns an der Zeit wieder nach Hogwarts zurückzukehren. Ich hatte in den letzten Tagen viel über Draco nachgedacht, was nicht gerade unbemerkt in diesem Haus blieb. Ginny fragte mich nach meiner Ankunft genau aus, was ich gemacht hatte, wo ich war und vor allem mit wem. Ich beantwortete ihr ihre Fragen so gut, wie es nur ging, jedoch ohne Dracos Namen in den Mund zu nehmen.

Ron und Harry hatten sich aus dem ganzen Thema rausgehalten. Während ich versuchte Draco so wenig wie nur möglich zu erwähnen schien Harry das Gegenteil vorzuhaben. Natürlich sprachen wir noch lange über den Abend von Slugs-Weihnachtsfeier und Harry war fest überzeugt, dass Draco nun ein Todesser war.

„Ist er nicht", sagte ich gelangweilt, als wir an Neujahr alle drei gemeinsam in meinem Zimmer saßen. Ron und ich hatten uns am Kopfende meines Bettes hingesetzt, während Harry uns gegenübersaß.

„Woher willst du das wissen?" Wie gesagt, Harry war sehr fest überzeugt.

„Er ist kein Todesser." Langsam ging mir das Thema auf die Nerven. Natürlich verstand ich Harry, allerdings wirkte er leicht besessen von dem Draco-Thema. „Harry, glaub mir einfach."

„Victoria, du weißt genau, was wir gehört haben. Was Snape zu ihm gesagt hat. Wenn Draco kein Todesser ist, warum hatten sie dann diese Auseinandersetzung?"

„Ich weiß es nicht, okay? Aber-" Ich zögerte. Bei Merlin! Ich hatte Draco so gesehen, wie Harry ihn nie sehen wird und verdammt nochmal, es gab kein Anzeichen des Dunklen Mals. Leider konnte ich das Harry nicht so einfach sagen. „Können wir das Thema einfach vergessen? Bitte", flehte ich und Harry gab nach kurzem Zögern nach.

Danach hatte er über Draco nicht mehr in meiner Nähe gesprochen. Ich glaube, dass er kritisch über meine Aussage geworden war. Über den Fakt, dass ich Draco, unseren gemeinsamen Feind, verteidigt hatte. Oh, wenn Harry nur wüsste.

Nun standen wir allesamt vor dem Küchenfeuer und warteten darauf, dass Molly aufhörte zu weinen. Sie war seit ich wiedergekommen war sehr nah am Wasser gebaut. Leider jedoch hatte ich nicht die Kraft sie zu fragen, was genau an Heiligabend passiert war. Fred meinte jedoch nur zu mir, dass eine Menge passiert war.

Ron versuchte Molly zu beruhigen und sagte ihr, dass sie sich um uns keine Sorgen machen sollte.

„Versprich mir, dass du auf dich aufpasst", sagte sie, während sie Harry in die Arme schloss.

„Ich pass schon auf die beiden Jungs auf", sagte ich sanft, bevor sie auch mich in die Arme schloss.

„Bring deinen Freund nächsten Mal ruhig mit, Victoria. Ich möchte sehen, wer dich so glücklich macht." Ich nickte nur, während ich versuchte Molly einige Tränen wegzuwischen. Ich würde Draco wahrscheinlich nie mitbringen können und als meinen Freund vorstellen. An so etwas war im Augenblick noch nicht zu denken.

Nach unserer Verabschiedung von Molly traten wir nacheinander in das smaragdgrüne Feuer.

„Hogwarts!", sagte ich und war in der nächsten Minute auch schon wieder in der alt bekannten Schule. Harry war kurz vor mir durch das Feuer hergekommen und wurde gerade von McGonagall angemeckert, dass er ja nicht so viel Asche auf ihrem Teppich hinterlassen soll.

„Guten Tag, Miss Moon", grüßte mich unsere Hauslehrerin.

Als Ginny und Ron kurz nach mir kamen verabschiedeten wir uns von McGonagall und gingen zum Gryffindor-Turm. Die Sonne sank bereits schon über dem Gelände, welches von hohen Schneemassen bedeckt wurde.

Am Gryffindor-Turm angekommen informierte uns die Dicke Dame mehr oder weniger freundlich darüber, dass es ein neues Passwort geben würde. So standen wir nun vor dem Eingang, ohne das Passwort und leicht fertig, da wir alle nur noch in unsere Betten wollten.

Behind Green EyesWhere stories live. Discover now