31. Sad, lonely, confused and happy at the same time

3.1K 114 17
                                    

"Ein Mund kann lachen, auch wenn das Herz weint." ~ Unbekannt

Plötzlich spürte ich wieder festen Boden unter meinen Füßen und sah die Zwillinge fragend an.

„Bin ich – bin ich gerade appariert?", fragte ich und fand es einfach nur super cool. Zwar war mir ein wenig schummerig, aber das lag bestimmt an dem Streit mit Julian. Die Zwillinge nickten und dann gingen wir aus der Gasse heraus, wo wir angekommen waren, zu einer langen Straße mit einigen Häusern. Vor einem der Häuser stand schon Mad-Eye Moody und begrüßte mich mit einem kurzen Nicken.

„Potter ist auch vor einigen Minuten angekommen. Dann lasst uns und seid leise drinnen!" Er tippte die Wand mit seinem Zauberstab an, woraufhin diese sich bewegte und ein weiteres Haus wie aus dem Nichts auftauchte. Moody führte uns durch dunkle Gänge, bis wir schließlich ein kleines Treppenhaus erreichten und ich einige vertraute Stimmen hörte. Es war mitunter Harrys Stimme, jedoch schrie er, so wie ich auch Julian angeschrien hatte.

„Der ist wohl nicht so gut drauf", sagte Fred und führte mich dann die Treppen hoch zu einer Tür. Beide Zwillinge verabschiedeten sich von mir, bevor ich in das Zimmer ging, wo schon Ginny wartete. Harrys Stimme war immer noch zu hören und es schien, als hätte er auch nicht vorgehabt sich je wieder zu beruhigen. Wenn ich mich nicht gerade mit meiner ersten Liebe gestritten hätte, dann wäre ich jetzt zu Harry gegangen und hätte versucht ihn zu beruhigen. Aber das konnte ich jetzt einfach nicht. Ich brauchte fünf Minuten für mich, um mich wieder zu sammeln und meine Gedanken an Julian zu verdrängen.

„Hi Vic, alles gut?", fragte Ginny besorgt, als ich mich auf eines der drei Betten setzte. Ich fasste kurz für sie zusammen, dass ich mich mit Julian gestritten hätte und als Harrys schreiende Stimme nicht mehr zu hören war, gab sie mir genau die fünf Minuten, die ich jetzt brauchte. Bevor sie allerdings das Zimmer verließ, versprach sie mir, mich zum Essen zu holen und dann ging sie.

Erschöpft legte ich mich auf das Bett und ließ den ganzen Tag noch einmal Revue passieren. Mein Kopf dampfte förmlich und so beschloss ich einfach die Augen zu schließen und nicht mehr an das, was geschehen war zu denken. Stattdessen sollte ich mich lieber auf meine Freunde konzentrieren und warum wir nicht im Fuchsbau, sondern hier waren. Da Harry auch schon hier war und ich mir schon ganz genau denken konnte, dass wir seinetwegen hier waren, gab es wohl anscheinend größere Probleme, als mein Streit mit Julian. Voldemort war schließlich auch wieder da und das konnte und durfte man nicht einfach so auf die leichte Schulter nehmen.

Also stand ich mit neuer Energie auf und packte meine Sachen aus. Ich wusch mein Gesicht und legte wieder ein Lächeln auf.

„Es gibt essen", rief Ginny begeistert in das Zimmer und gemeinsam gingen wir runter in den Essensraum, wo bereits auch schon meine Freunde saßen. Als ich den Raum betrat sprang Hermine sofort auf und zog mich in eine stürmische Umarmung, die ich nur zu gerne erwiderte.

Sie zog mich auf einen Stuhl neben Tonks und Molly brachte das Essen. Während Harry sich mit den Weasleys und Sirius unterhielt, sprach ich mit Ginny, Hermine und Tonks. Allerdings war ich nicht so gut gelaunt, wie meine Freunde, was auch Tonks auffiel. Tonks wäre aber nicht Tonks, wenn sie nicht versuchen würde das irgendwie zu ändern. Deswegen verwandelte sie ihre Nase ständig in eine Schweinenase oder andere Tiernase, was mich etwas zum Lächeln brachte.

Das Essen von Molly war einfach nur der Himmel auf Erden und so war es auch kein Wunder, dass ich nach der Mahlzeit komplett gesättigt auf meinem Stuhl hing und nur noch schlafen wollte. Tonks hatte wieder ihre normale Nase und gähnte neben mir herzhaft, während Ginny auf dem Boden saß und Krummbein Butterbierkorken zuwarf.

„Bald Zeit fürs Bett", sagte Molly und ich stimmte ihr da voll und ganz zu. Doch Sirius war da anderer Meinung, denn er schob seinen Teller von sich weg und richtete das Wort an Harry, allerdings konnten wir alle mithören.

Behind Green EyesNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ