11. Your close friends always seem to know

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"Mut besteht nicht darin, dass man die Gefahr blind übersieht, sondern darin, dass man sie sehend überwindet" ~ Jean Paul

Am Tag der ersten Aufgabe saßen Hermine, Harry und ich gerade beim Mittag, als plötzlich Professor McGonagall ankam. Sie sah leicht gestresst aus, jedoch waren ihre Haare so streng und ordentlich wie immer zurückgebunden.

„Potter, die Champions müssen jetzt hinaus aufs Gelände. Sie müssen sich für die erste Aufgabe bereit machen" teilte sie Harry mit, welcher schon den ganzen Tag nicht wirklich ganz bei uns war. Körperlich ja, aber geistig schien er komplett wo anders zu sein. Harry nickte und stand auf, wobei seine Gabel klirrend auf den Teller fiel. Hermine und ich wünschten Harry noch viel Glück, bevor dieser Professor McGonagall folgte und die Große Halle verließ.

„Ich hoffe Harry schafft das" sagte ich leise und aß weiter meine Kartoffeln. Hermine nickte nur und schien währenddessen über irgendetwas nachzudenken. Plötzlich legten sich zwei Hände auf meine Augen, so dass ich kurz aufschrie, weil ich mich ziemlich erschrocken hatte. Julian ließ wieder meine Augen los und setzte sich neben mich. Seit Sonntag hatten wir uns nicht mehr gesehen und ich musste mir eingestehen, dass dieser eine Tag ohne Julian ein Tag zu viel war.

„Na wie geht's euch beiden so?" fragte er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich grinste nur wie eine Irre und schaffte es einfach nicht meinen Blick von ihm zu lösen. Hermine kicherte nur und bestätigte, dass es ihr gut ging, bevor sie aufstand und verschwand. So waren Julian und ich alleine, wenn man die ganzen anderen Schüler mal außen vor ließ.

„Schon aufgeregt auf nachher?" fragte er nach und nahm meine Hand.

„Ja schon ein bisschen. Ich meine Harry ist der Jüngste von allen und... ach keine Ahnung. Ich hoffe einfach nur, dass er das alles unverletzt übersteht" Julian redete mir gut zu, dass Harry das schon schaffen würde, eher er und ich die große Halle verließen und über die Steintreppe hinunter in den kalten Novembernachmittag gingen. Obwohl es kalt war strahlte Julian, der meine Hand hielt, so eine Wärme aus, dass mir auch warm wurde.

Händchenhaltend gingen wir den Matschigen Waldweg entlang und folgten den ganzen Schülermassen zu einer großen Arena. Dort suchten wir Hermine und fanden sie schließlich auch bei Ron und den Zwillingen sitzend. Etwas widerwillig setzte ich mich zu ihr hin und nahm natürlich Julian mit. Als alle Schüler saßen nahm nun auch die Jury platzt, welche aus Dumbledore, Madame Maxime, Karkaroff und Bagman, sowie Crouch bestand. Aufgeregt trommelte ich mit meinen Finger auf meinem Oberschenkel und wartete auf den Pfiff, welcher als Startsignal galt. Wir mussten zwar nicht lange warten, doch es kam mir vor wie eine Ewigkeit, bis der erste Pfiff erklang und Cedric das Feld betrat. Die Gegner der Champions waren Drachen.

Cedrics Gegner war der blaugraue Schwedische Kurzschnäuzler, welcher schon gefährlich im Gehege auf und ab ging. Cedric starrte den Drachen einige Zeit an, bevor er den Aufrufzauber benutzte, um seinen Besen zu haben. Als Cedric endlich den Besen gegriffen hatte und sich draufschwang, schnappte der Drache nach ihm und Cedric hob ab in die Lüfte. Er versuchte alles um an dem Drachen vorbeizukommen und das Goldenen Ei zu holen, was ja auch ihre Aufgabe war, doch schaffte es einfach nicht. Der Drache konzentrierte sich zu sehr auf ihn, so dass er keine Chance hatte. Schließlich verwandelte er einen Steinbrocken in einen Labrador, der den Drachen offenbar ablenken sollte. Am Anfang klappte das ganze hervorragen, aber der Hund wurde dem Drachen offenbar zu langweilig und so konzentrierte er sich wieder auf Cedric. Dieser war kurz vor dem Ei, als der Drache Feuer schnaubte. Cedric wich geschickt aus, jedoch verbrannte er sich dabei. Cedric nahm noch einmal den Kampf mit dem Drachen auf und flog direkt auf das Goldene Ei zu. Die Masse hielt den Atem an, als Cedric dem Drachen immer näher kam und sich schließlich das Ei schnappte.

Behind Green EyesWhere stories live. Discover now