9. We made quite a mess, babe

4.9K 186 18
                                    

"Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer." ~ Aristoteles

Auch die nächsten Tage sollten für Harry nicht einfach werden, auch wenn wir immer hinter ihm standen. Ron redete immer noch nicht mit ihm oder mir und die Hufflepuffs zeigten sich abweisend gegenüber allen Gryffindors. Doch auch in diesen Situationen versuchten wir, also Hermine und ich, Harry immer zu unterstützen. In Pflege magischer Geschöpfe dachte ich eigentlich, dass es noch schlimmer werden würde, da wir ja mit den Slytherins zusammen hatten, aber es sollte anders kommen als gedacht.

Hermine, Harry und ich standen schon früh vor Hagrids Hütte und unterhielten uns über das bald anstehende Hogsmead-Wochenende, welches ende November, kurz vor dem Tag der ersten Aufgabe, stattfinden sollte.

„Ich werde definitiv nicht nach Hogsmead gehen!" Hermine und ich versuchten ihn zwar zu überreden, aber es brachte natürlich nichts. Wir waren alle wirklich stur, wenn es um solche Sachen ging. Ich schüttelte unmerklich den Kopf und guckte Richtung Schloss, aus der die anderen Schüler schon kamen. Die meisten waren zwar noch hier, aber die restlichen Slytherins tanzten erst jetzt an. So auch Malfoy und sein Gang, welche aus Grabbe und Goyle und Pansy Parkinson bestand. Die vier machten uns Gryffindors und vor allem Harry das Leben seit dem ersten Jahr schwer.

„Aaah, seht her, der Champion persönlich!" sagte Malfoy mit seinem hämischen Grinsen, als sie nah genug waren, dass wir ihn hören konnten. „Habt ihr eure Autogrammbücher dabei? Dann holt euch besser gleich eine Unterschrift, ich bin mir nicht sicher, ob er noch lange unter uns weilt... die Hälfte der Turnier-Champions ist umgekommen... wie lange, glaubst du, hältst du es aus, Potter? Zehn Minuten in der ersten Runde, schätze ich." Malfoys Bande lachte und stimmte mit einem nicken dem blonden Idioten zu. Ich verdrehte die Augen und wollte gerade etwas sagen, als Hagrid mit einem wackligen Stapel Holzkisten, die jeweils einen prächtig gediehenen Knallrümpfigen Kröter enthielten, um die Ecke kam. Er stellte die Kisten ab und ich musste zu meinem Entsetzten feststellen, dass die Dinger noch größer geworden waren. Sie waren inzwischen nämlich schon über einen Meter lang, hatten einen dicken, gräulichen Panzer und waren verdammt stark, aber trotz allem hatten sie immer noch keine Augen oder Köpfe. Natürlich war das nicht das Schlimmste, denn Hagrid verkündete dazu noch, dass wir doch bitte mit den Krötern spazieren gehen sollen, da sie sich sonst gegenseitig umbrächten. Wir sollten also nach Hagrids Ansage jeder eine Leine an dem Etwas befestigen und dann sollte es losgehen.

„Müssen wir die wirklich spazieren führen?" fragte ich Hagrid angewidert, aber trotzdem freundlich und zeigte in eine der Kisten. Ich hatte wirklich keine Lust darauf die Dinger durch den Wald oder über die Wiese zuführen und im schlimmsten Fall würden sie noch vor einem explodieren. Darauf konnten wir alle verzichten, doch Hagrid nickte nur und drückte uns allen Leinen in die Hände. Ich betrachtete die Lederleine und fragte mich wo ich sie jetzt befestigen sollte.

„Und wo genau sollen wir jetzt die Leine befestigen? Um den Stachel, den Knallrumpf oder den Saugnapf?" sprach Malfoy meine Gedanken aus und starrte dabei in die Kisten. Erst jetzt stellte ich fest, dass er rechts neben mir stand.

Hagrid erklärte uns wie wir es machen sollten und zeigte es auch einmal, bevor er uns diesen Dingern überließ. Vorsichtig griff ich in die Kiste, welche vor mir stand und legte die Leine um die Mitte des Kröters, der zu meinem Glück keinen Stachel besaß. Malfoy versuchte es auch, doch scheiterte kläglich. Er versuchte immer wieder die schwarzbraune Leine um den Rumpf des Kröters zu binden, doch das Tier, wenn es überhaupt ein Tier war, floh aus seinem Griff. Das ganze sah ich mir zehn Minuten lachend an, bis Malfoy sich mit wütender Miene zu mir umdrehte.

Behind Green EyesOù les histoires vivent. Découvrez maintenant